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Highland-Saga 03 - Schild und Harfe

Highland-Saga 03 - Schild und Harfe

Titel: Highland-Saga 03 - Schild und Harfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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allem Soldaten. Einige Frauen waren ebenfalls anwesend. Inmitten des Radaus fiedelte fröhlich eine Geige. Ihr Gigue-Rhythmus zog einige Tänzer an, die sich drehten, in die Hände klatschten und mit den Füßen aufstampften.
    Eine Gruppe im hinteren Teil des Raums erweckte ihre Aufmerksamkeit. Konzentriert wirkende Männer in roten Röcken saßen um einen Tisch und spielten Karten. Weitere Soldaten und einige aufreizend zurechtgemachte Frauen umstanden sie. Einer der Spieler stand auf und warf zufrieden lächelnd seine Karten in die Mitte des Tisches. Das Herz der jungen Frau tat einen Satz: Es war Soldat Macdonald.
    Isabelle schaute zu, wie der junge Mann lachend seine Gewinne einsammelte. Er besaß nicht diese Schönheit, die eine Frau sofort dahinschmelzen ließ, doch strahlte er einen gewissen Charme aus. Jetzt nahm er erneut seinen Platz am Spieltisch ein, und sie sah nur noch sein Profil.
    »Isa!«
    Eine Frau beugte sich über den Schotten.
    »Was machst du denn, Isa?«
    »Nur ein paar Minuten.«
    »Isa! Geh da nicht hinein!«
    Doch Isabelle hatte bereits die Tür aufgestoßen. Die dicke, rauchgeschwängerte Luft, in der schwer die Ausdünstungen männlicher Körper hingen, verschlug ihr den Atem. Aber die heitere Stimmung, die von Rülpsern und anzüglichem Gelächter, Fürzen und Gekicher erfüllt war, lud sie zum Bleiben ein.
    Zornig und nörgelnd lief Madeleine ihrer Cousine nach. Aber Isabelle hörte sie nicht mehr. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um den Soldaten sehen zu können. Was genau sie da tat, wusste sie nicht, und ihr war klar, dass sie an einem solchen Ort nichts zu suchen hatte. Aber dieser Mann zog sie unwiderstehlich an. Eine heftige Aufwallung von Eifersucht zog ihr schmerzlich das Herz zusammen, als sie sah, wie die Frau, die über ihn gebeugt dastand, mit den Lippen über seinen Nacken strich…
     
    Ein köstlicher Schauer lief Alexander den Rücken hinunter. Émilie gluckste ihm ins Ohr und flüsterte ihm Dinge zu, bei denen mancher Mann errötet wäre. Die kleine Québecerin machte ihm ja schöne Versprechungen! Er ließ eine Hand unter ihren Rock gleiten und liebkoste ihre flaumige Wade. Dann erhielt er einen Rippenstoß und verzog das Gesicht.
    »Heh, hast du vergessen, dass ich eine Kugel in die Rippen bekommen habe, Munro?«
    »Ich sehe etwas, worüber du deine Verletzung vergessen wirst, Alas. Sag mal, ist das nicht die schöne Bürgerstochter, mit der du kürzlich morgens gesprochen hast?«
    Alexander wandte seine Aufmerksamkeit von den Karten und seiner Begleiterin ab, um in die Richtung zu sehen, die sein Cousin ihm wies, und erblickte die junge Frau. Was mochte sie hier wollen? Hatte er sich über ihre Person getäuscht? Nein, wahrscheinlich war sie einfach auf der Suche nach jemandem. Wie ein Kind, das man mit der Hand im Zuckertopf erwischt hat, zog er abrupt die Hand unter Émilies Röcken hervor und versuchte sich auf das Spiel zu konzentrieren.
    »Macdonald! Gehst du mit oder nicht?«
    »Ja, doch …«
    Er nahm eine Karte und warf sie in die Mitte der Tischplatte, auf die anderen.
    »Gehst du nicht zu ihr?«, fragte Munro in seinem rauen Gälisch.
    »Gewonnen«, verkündete Alexander und nahm den Stich mit.
    Dann wandte er sich seinem Cousin zu.
    »Und was soll ich deiner Meinung nach zu ihr sagen?«
    »Na ja … bitte sie doch an unseren Tisch.«
    Der junge Mann studierte seine neuen Karten und verzog das Gesicht.
    »Du beliebst wohl zu scherzen.«
    »Du bist dran, mein Schatz«, flüsterte Émilie ihm ins Ohr.
    Er legte eine Karte. Macpherson warf ihm einen bösen Blick zu, den er erwiderte. Der Mann wartete immer noch auf seine Revanche. Eines Tages, früher oder später, würde er sie bekommen. Die Schotten besaßen einen Sturkopf und ein gutes Gedächtnis. Sein Cousin stieß ihn von neuem an.
    »Herrgott! Sie verschlingt dich buchstäblich mit Blicken, mein Alter. Wenn du diese Chance nicht nutzt, wird es ein anderer tun, und du hast die Gelegenheit ausgelassen. Ganz offensichtlich möchte sie sich ein wenig amüsieren.«
    »Lass den Unsinn. So ein Mädchen ist Mademoiselle Lacroix nicht.«
    »Vielleicht nicht, vielleicht auch doch! Was hätte sie sonst hier zu suchen?«
    »Gehst du nun mit Macdonald, oder nicht?«, knurrte Cavanagh ungeduldig.
    Seufzend fuhr der junge Mann sich durchs Haar und warf einen Blick zur Eingangstür. Da stand Mademoiselle Lacroix noch immer und schaute tatsächlich in seine Richtung… Nachdem er sie gesehen hatte konnte er sich

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