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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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an.
    »Mir ist gerade eingefallen, an wen mich diese Sau erinnert«, erklärte ich. »Lange Geschichte. Über einen Wal. Ich erzähle sie dir morgen.«
    »Wenn ich dann noch lebe«, sagte er und gähnte so herzhaft, dass er sich fast den Kiefer ausrenkte. »Wo ist denn der Whisky – oder brauchst du ihn für das arme alte Mütterchen?« Er nickte auf Großmütterchen MacLeods Gestalt, die in eine Decke gehüllt war.
    »Noch nicht. Hier.« Ich bückte mich und kramte in dem Korb unter meinem Stuhl, um eine zugekorkte Flasche zum Vorschein zu bringen.
    Er zog den Korken heraus und trank, und langsam kehrte die Farbe in sein Gesicht zurück. Nachdem er tagelang nichts anderes getan hatte, als zu jagen und Holz zu hacken, und die halben Nächte in einem eiskalten Wald auf der Lauer gelegen hatte, machten nun selbst Jamies beachtliche Lebensgeister Anstalten, ihm den Dienst zu versagen.
    »Wie lange wollt ihr denn noch so weitermachen?«, fragte ich leise, um die Higgins nicht zu wecken – Bobby, Amy, die im neunten Monat schwanger war, ihre beiden kleinen Jungen und Amys zwei Schwägerinnen aus erster Ehe, die gekommen waren, um zu helfen, und insgesamt fünf Kinder unter zehn Jahren mitgebracht hatten. Sie alle schliefen in der angebauten kleinen Schlafkammer. Die Abreise der MacLeod-Jungen hatte dem Gedränge zwar ein wenig abgeholfen, doch Jamie, ich, Ian, Ians Hund Rollo und die alte Frau schliefen in der eigentlichen Hütte auf dem Boden; was wir an Habseligkeiten aus dem Feuer hatten retten können, war ringsum an den Wänden aufgestapelt, und hin und wieder überkam mich eine eindeutige Anwandlung von Klaustrophobie. Kein Wunder, dass Jamie und Ian nicht nur deshalb im Wald patrouillierten, weil sie überzeugt waren, dass dort draußen irgendetwas sein Unwesen trieb, sondern auch, um frische Luft zu bekommen.
    »Nicht mehr lange«, beruhigte er mich und erschauerte sacht, als ihm der Whisky durch die Kehle rann. »Wenn wir heute Nacht nichts sehen, werden wir -« Er brach ab, und sein Kopf wandte sich abrupt zur Tür.
    Ich hatte nichts gehört, sah aber, wie sich der Riegel bewegte, und im nächsten Moment fuhr ein eiskalter Windstoß in das Zimmer, um mir seine gefrorenen Finger unter die Röcke zu schieben und die Funken im Feuer aufstieben zu lassen.
    Ich griff rasch nach einem Lumpen und schlug sie aus, bevor sie Großmütterchen MacLeods Haare oder ihr Schlaflager in Brand setzen konnten. Während ich das Feuer wieder unter Kontrolle brachte, war Jamie schon dabei, sich Pistole, Munitionsbeutel und Pulverhorn in den Gürtel zu schieben, und unterhielt sich dabei leise mit Ian an der Tür. Ian selbst hatte rot gefrorene Wangen, und ihm war deutlich anzusehen, dass er aufgeregt war. Rollo war ebenfalls wach. Er stieß Ian mit der Nase an die Beine und wedelte mit der Rute, weil er sich auf ein eisiges Abenteuer freute.
    »Bleib lieber hier, a cù «, sagte Ian zu ihm und rieb sich mit kalten Fingern die Ohren. »Sheas.«
    Rollo stieß einen missmutigen Kehllaut aus und versuchte, sich an Ian vorbeizuschieben, doch ein Bein verstellte ihm den Weg. Jamie drehte sich um, zog sich den Rock an und bückte sich, um mich hastig zu küssen.
    »Verriegele die Tür, a nighean «, flüsterte er. »Mach niemandem auf außer mir oder Ian.«
    »Was -«, begann ich, doch da waren sie schon fort.
     
    DIE NACHTLUFT WAR KALT UND KLAR. JAMIE HOLTE TIEF LUFT UND ERSCHAUERTE , während er die Kälte eindringen ließ, die die Wärme seiner Frau vertrieb, den Rauch und den Geruch seiner Feuerstelle. Eiskristalle schimmerten in seiner Lunge, spitz in seinem Blut. Er wandte den Kopf hin und her wie ein Wolf, der die Witterung aufnimmt, und atmete die Nacht ein. Es war nicht sehr windig, doch die Luft kam von Osten her und brachte den bitteren Aschegeruch der Ruine mit … und einen schwachen Hauch, den er für Blut hielt.
    Er sah seinen Neffen an, den Kopf fragend schiefgelegt, und sah Ian nicken, dunkel vor dem Lavendelglühen des Himmels.
    »Da draußen liegt ein totes Schwein, direkt hinter Tante Claires Garten«, sagte der Junge leise.
    »Oh, aye? Du meinst aber nicht die weiße Sau?« Im ersten Moment sank ihm bei diesem Gedanken das Herz in die Knie, und er fragte sich, ob er das Biest wohl betrauern oder doch auf seinem Gerippe tanzen würde. Aber nein. Ian schüttelte den Kopf, eine Bewegung, die er eher spürte als sah.
    »Nein, doch nicht diese hinterlistige Bestie. Ein Junges, vielleicht ein Ferkel vom letzten Jahr.

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