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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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ich bin jetzt fest angestellt, und sie können mich nicht feuern, selbst wenn ich Parfüm zur Arbeit trage. Und du «, fügte sie hinzu und griff in eine Schublade, um ihm einen Umschlag hinzulegen, »hast eine offizielle Einladung von der Schulbehörde, deinen gälischen Triumph nächsten Monat in fünf verschiedenen Schulen zu wiederholen!«
    Im ersten Moment erschrak er, doch dann durchströmte ihn etwas Warmes, das er nicht ganz zuordnen konnte, bis er noch erschrockener begriff, dass er errötete.
    »Wirklich?«
    »Meinst du, ich würde mit so etwas scherzen?« Ohne eine Antwort abzuwarten, schenkte sie den Wein ein, dunkelrot und aromatisch, und reichte ihm ein Glas. Er stieß feierlich mit ihr an.
    »Auf uns, auf uns. Wer ist wie wir?«
    »Nicht viele, nicht viele«, erwiderte sie mit breitem schottischem Akzent. »Und die sind alle tot.«
    OBEN GING ES ZWAR NOCH EINE WEILE LAUTSTARK ZU, NACHDEM SIE DIE Kinder ins Bett geschickt hatten, doch Roger setzte dem Toben mit einem kurzen Auftritt als gestrenger Vater ein Ende, und die Geräusche gingen in Geschichten und unterdrücktes Kichern über.
    »Erzählen sie sich schmutzige Witze?«, fragte Brianna, als er wieder nach unten kam.
    »Sehr wahrscheinlich. Meinst du, ich soll Mandy nach unten holen?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Wahrscheinlich schläft sie ja schon. Und wenn nicht, werden ihr die Witze, die sich neunjährige Jungen erzählen, wohl kaum bleibende Schäden zufügen. Sie ist noch nicht alt genug, um die Pointen zu behalten.«
    »Das stimmt.« Roger hatte sich nachgeschenkt und nahm jetzt sein Glas, um daran zu nippen. Der Wein glitt ihm weich über die Zunge, um sie ihm dann mit den Aromen schwarzer Johannisbeeren und schwarzen Tees zusammenzuziehen.
    »Prost«, sagte er und hielt ihr sein Glas entgegen.

    »Slàinte.«
    Er schloss die Augen und atmete den Wein genauso ein, wie er ihn trank. Allmählich kam ihm die angenehme Illusion, dass er Briannas Körperwärme spüren konnte, obwohl sie ein ganzes Stück von ihm entfernt saß. Sie schien langsam pulsierende Hitzewellen zu verströmen.
    »Wie nennt man das, wenn man weit entfernte Sterne findet?«
    »Teleskop«, sagte sie. »Du kannst doch nicht von einer halben Flasche Wein betrunken sein, auch wenn er gut ist.«
    »Nein, das meine ich ja auch nicht. Es gibt einen Ausdruck dafür – Hitzesignatur? Klingt das richtig?«
    Sie schloss ein Auge und überlegte, dann zuckte sie mit den Schultern.
    »Vielleicht. Warum?«
    »Du hast eine.«
    Sie blinzelte an sich hinunter.
    »Nein. Zwei. Definitiv zwei.«
    Er war nicht betrunken, und sie war es auch nicht, doch was immer es war, es war sehr lustig.
    »Eine Hitzesignatur«, sagte er und streckte den Arm aus, um ihre Hand zu ergreifen. Sie war viel wärmer als die seine, und er konnte spüren, wie die Hitze in ihren Fingern im andauernden Rhythmus ihres Pulsschlags zunahm und wieder schwächer wurde. »Ich könnte dich mit verbundenen Augen in einer Menschenmenge ausmachen; du leuchtest im Dunklen.«
    Sie stellte ihr Glas beiseite, glitt von ihrem Stuhl und kniete sich zwischen seine Beine, ohne seinen Körper jedoch zu berühren. Sie leuchtete tatsächlich. Wenn er die Augen schloss, konnte er es noch durch ihre weiße Bluse hindurch sehen.
    Er leerte sein Glas.
    »Toller Wein. Woher hast du ihn?«
    »Rob hat ihn mitgebracht – als Dankeschön, weil er die Lieder abschreiben durfte.«
    »Netter Kerl«, sagte er großzügig. Im Moment empfand er es sogar so. Brianna griff nach der Weinflasche und goss Roger den Rest ins Glas. Dann ging sie in die Hocke und schielte ihn an, die Weinflasche an ihre Brust geklammert.
    »Hey. Du schuldest mir noch etwas.«
    »Schon klar«, versicherte er ihr ernst, und sie musste kichern.
    »Nein«, sagte sie, als sie sich wieder gesammelt hatte. »Du hast gesagt, wenn ich meinen Bauhelm mit nach Hause bringe, erzählst du mir, was du mit der Champagnerflasche vorhattest. Ich meine, als du darauf herumgetrötet hast.«
    »Ah.« Er überlegte einen Moment – es war durchaus möglich, dass sie mit der Weinflasche auf ihn losgehen würde, wenn er es ihr erzählte, aber abgemacht war schließlich abgemacht – und das Bild vor seinem inneren Auge, Brianna, nackt bis auf den Bauhelm, während sie in alle Richtungen Hitze aussandte, hätte jeden Mann die Vorsicht in den Wind schießen lassen.

    »Ich wollte ausprobieren, ob ich die genaue Tonhöhe der Geräusche treffen kann, die du machst, wenn wir miteinander schlafen und

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