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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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Kornhändler gebracht hatte. Morag hatte ihm geschrieben, und er hatte sie zur Rückkehr gedrängt und angeboten, William in seinem Geschäft unterzubringen.
    »Damals war ich so weit, dass ich froh gewesen wäre, wenn man mich auf einem Viehfrachtschiff zum Mistschaufeln genommen hätte«, gab Buccleigh seufzend zu. »Ephraim – das ist Morags Bruder, Ephraim Gunn – sagte aber, er könnte eine Schreibkraft brauchen. Und ich kann gut schreiben und rechnen.«
    Der Lockruf der Arbeit – einer Arbeit, die er gut verrichten konnte – und eines Ortes, an dem sie leben konnten, hatte ausgereicht, um die kleine Familie erneut zu der gefährlichen Reise über den Atlantik zu bewegen. Ephraim hatte ihnen das Geld für die Überfahrt an eine Bank übersandt, und so waren sie zurückgekehrt und in Edinburgh gelandet, von wo sie sich langsam nach Norden durchgeschlagen hatten.
    »Die größte Strecke auf einem Viehwagen.« Buccleigh war bei seinem dritten Glas Whisky, Brianna und Roger lagen nur knapp zurück. Buccleigh goss sich etwas Wasser in sein leeres Glas und spülte sich den Mund, bevor er schluckte, um den Hals freizubekommen. Dann hustete er und fuhr fort.
    »Wir hatten einen Speichenbruch – schon wieder – in der Nähe der Stelle, die sie Craigh na Dun nennen. Ich nehme an, Sie wissen beide davon?« Er ließ den Blick zwischen ihnen hin und her schweifen, und sie nickten. »Aye. Nun ja. Morag fühlte sich nicht gut, und das Kind war auch todmüde, also haben sie sich ein bisschen ins Gras gelegt, um zu schlafen, während das Rad geflickt wurde. Der Viehtreiber hatte einen Kameraden dabei und brauchte meine Hilfe nicht, also bin ich losgegangen, um mir die Beine zu vertreten.«
    »Und Sie sind auf den Hügel gestiegen, zu den Steinen«, sagte Brianna, der bei diesem Gedanken eng ums Herz wurde.
    »Wissen Sie, was es für ein Datum war?«, warf Roger ein.
    »Sommer«, sagte William Buccleigh langsam. »Ungefähr Mittsommer, aber ich könnte den Tag nicht genau beschwören. Warum?«
    »Die Sommersonnenwende«, sagte Brianna mit einem kleinen Schluckauf. »Es ist – Wir glauben, dann steht es offen. Das – was immer es ist – an den Sonnenfesten und den Feuerfesten.«
    Das Geräusch eines Autos, das die Auffahrt entlangkam, drang schwach zu ihnen, und sie blickten alle drei auf, als hätte man sie bei Heimlichtuereien ertappt.
    »Annie und die Kinder. Was machen wir nur mit ihm?«, fragte sie Roger.
    Er sah Buccleigh mit zusammengekniffenen Augen an, dann kam ihm ein Gedanke. »Wir müssen uns etwas einfallen lassen, um Ihre Anwesenheit zu erklären«, sagte Roger und stand auf. »Doch für den Moment – kommen Sie mit mir, aye?«

    Buccleigh stand widerspruchslos auf und folgte Roger in die Vorratskammer. Sie hörte, wie sich Buccleighs Stimme kurz erstaunt erhob, ein paar leise, erklärende Worte von Roger, dann das knirschende Geräusch, als sie die Bank verrückten, die den Zugang zu ihrem Kellerversteck verbarg.
    Wie in Trance erhob sich Brianna hastig, um die drei Gläser wegzuräumen und zu spülen, den Whisky und das Wasser vom Tisch zu nehmen. Als sie den Türklopfer am Eingang hörte, fuhr sie ein wenig zusammen. Doch nicht die Kinder. Wer konnte das sein?
    Sie nahm den Stammbaum, eilte durch den Flur und machte einen kurzen Abstecher, um ihn auf Rogers Schreibtisch abzulegen, bevor sie zur Tür ging.
    Wie alt ist er?, dachte sie, als sie nach der Klinke griff. Er sieht aus wie Ende dreißig, aber -
    »Hi«, sagte Rob Cameron, dessen Gesicht angesichts ihrer Miene einen etwas alarmierten Ausdruck annahm. »Störe ich?«
     
    ROB WAR HIER, UM ROGER EIN BUCH ZURÜCKZUBRINGEN, DAS DIESER IHM geliehen hatte, und um eine Einladung auszusprechen: Ob Jem wohl Lust hatte, am Freitag mit Bobby ins Kino zu gehen, Fish and Chips zu essen und bei ihm zu übernachten?
    »Bestimmt«, sagte Brianna. »Aber er ist im Moment nicht – Oh, da ist er ja.« Annie war ebenfalls gerade angekommen – und zwar unüberhörbar. Sie hatte die Gangschaltung so misshandelt, dass sie den Motor in der Einfahrt abgewürgt hatte. Brianna erschauerte leicht und war froh, dass Annie nicht ihr Auto genommen hatte.
    Bis die Kinder ausgestiegen und von ihren klebrigen Eisresten befreit waren, um dann Mr. Cameron höflich die Hand zu geben, trat auch Roger aus dem Haus. Sofort war er in ein Gespräch über seine Bemühungen mit der Kapelle verwickelt, das so ausuferte, dass es Zeit zum Abendessen wurde. Und es wäre schließlich

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