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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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ihren Marktkorb und setzte ihm nach.
    Zu ihrem Schrecken war er bereits an der nächsten Straße angelangt und verschwand vor ihren Augen um die Ecke. Laut rufend eilte sie ihm nach, sodass ihr der Korb gegen die Beine stieß und die Waren zu verstreuen drohte, die sie bereits gekauft hatte.
    »Böser Hund«, keuchte sie. »Geschieht dir recht, wenn ich dich laufen lasse!« Und doch hetzte sie ihm hinterher und rief seinen Namen. Es war eine Sache, wenn Rollo das Gasthaus allein verließ, um auf die Jagd zu gehen – er kehrte immer zurück. Doch die andere war, dass das Gasthaus nicht in der Nähe war, und sie fürchtete, dass er sich verlief.
    »Wenn deine Nase allerdings so gut ist, wie es den Anschein hat, könntest du mich gewiss auch zurückverfolgen!«, keuchte sie, und dann erstarrte sie, weil ihr ein Gedanke kam.
    Er folgte einer Fährte, so viel stand fest. Doch was für ein Geruch konnte den Hund dazu bewegen? Gewiss keine Katze, kein Eichhörnchen …
    »Ian«, flüsterte sie. »Ian.«
    Sie raffte ihre Röcke und rannte dem Hund mit hämmerndem Herzen hinterher, während sie noch versuchte, die wilde Hoffnung zu bändigen, die sie empfand. Der Hund war wieder in Sichtweite, die Nase am Boden, die Rute gesenkt,
ganz auf seine Fährte konzentriert. Er bog in eine schmale Gasse ein, und sie folgte ihm, ohne zu zögern. Hüpfend und schwankend versuchte sie, den schlüpfrigen, widerlichen Hindernissen auf ihrem Weg auszuweichen.
    Jedes einzelne davon hätte normalerweise jeden Hund fasziniert, Rollo eingeschlossen – und doch schenkte er ihnen keinerlei Beachtung und folgte allein seiner Fährte.
    Konnte es Ian sein? Gewiss war es Torheit von ihr, dies zu denken; ihre Hoffnung würde zunichtegemacht werden, und doch kam sie nicht gegen die Überzeugung an, die sich gemeinsam mit der Möglichkeit in ihr geregt hatte. Rollos Rute verschwand um eine Ecke, und sie schoss ihm atemlos hinterher.
    Wenn es Ian war, was mochte er tun? Die Fährte führte sie auf den Stadtrand zu – nicht entlang der Hauptstraße, sondern abseits des gepflegten, wohlhabenden Teils der Stadt in eine Gegend mit baufälligen Häusern und den improvisierten Lagern des britischen Trosses. Eine Hühnerschar zerstob gackernd, als Rollo ihnen näher kam, doch er hielt nicht inne. Jetzt beschrieb er einen Halbkreis und bog hinter einem Schuppen in eine enge, ungepflasterte Straße ein, die sich wie eine Zunge zwischen zwei Reihen dicht stehender, nachlässig gebauter Häuser hindurchschlängelte.
    Sie hatte Seitenstiche, und der Schweiß rann ihr über das Gesicht, doch sie lief hartnäckig weiter. Aber der Vorsprung des Hundes wurde immer größer; sie würde ihn jeden Moment aus den Augen verlieren – ihr rechter Schuh hatte ihr die Haut von der Ferse gescheuert, und sie fühlte sich, als füllte sich ihr Schuh mit Blut, auch wenn das wahrscheinlich nur Einbildung war. Sie hatte schon Männer mit den Schuhen voller Blut gesehen …
    Rollo verschwand am Ende der Straße, und sie flitzte wie wild hinter ihm her. Ihre Strümpfe rutschten herunter, und ihr Unterrock löste sich, sodass sie sich auf den Saum trat und ihn zerriss. Wenn sie Ian fand, würde sie ein Wörtchen mit ihm zu reden haben, dachte sie. Falls sie bis dahin wieder reden konnte.
    Am Ende der Straße war keine Spur von dem Hund zu sehen. Hektisch sah sie sich um. Sie befand sich an der Rückseite eines Wirtshauses; sie konnte den Hopfen in den Brauereikesseln riechen und den Gestank der Abfallgrube, auf der anderen Seite des Gebäudes waren Stimmen auf der Straße zu hören. Soldatenstimmen – die Art, wie sich Soldaten unterhielten, war nicht zu verwechseln, selbst wenn sie die Worte nicht ausmachen konnte -, und sie blieb stehen, das Herz in der Kehle.
    Doch sie hatten niemanden festgenommen; es war nur ein normales, beiläufiges Gespräch unter Männern kurz vor dem Aufbruch. Sie hörte das Klirren ihrer Ausrüstung, die Schritte ihrer Stiefel auf dem Pflaster.
    Eine Hand packte ihren Arm, und sie schluckte ihren Aufschrei herunter, bevor er ihrer Kehle entweichen konnte, denn sie hatte Todesangst, Ian zu verraten. Doch es war nicht Ian, der sie gepackt hatte. Harte Finger bohrten sich in ihren Oberarm, und ein hochgewachsener weißhaariger alter Mann blickte mit brennenden Augen auf sie hinunter.

    IAN WAR AUSGEHUNGERT. ER HATTE SEIT ÜBER VIERUNDZWANZIG STUNDEN nichts mehr gegessen, denn er wollte keine Zeit damit verlieren, entweder zu jagen oder sich eine Farm zu

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