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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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wem?«
    Meine prophetischen Kräfte waren nur selten eine willkommene Gabe, doch unter diesen Umständen bereitete es mir ein gewisses grimmiges Vergnügen, es ihm zu sagen.
    »Mit euch. Der britischen Armee, meine ich. In drei Jahren werden sie den Krieg verlieren, und was nützen ihnen dann die vergoldeten Pfauen?«
    Sein Gesicht zuckte, und er verkniff sich ein Lächeln.
    »Ist das so?«

    »Ja, so ist es«, erwiderte ich freundlich. »Fuirich agus chi thu.«
    »Was?« Er starrte mich an.
    »Gälisch«, sagte ich und empfand einen leisen, tiefen Stich. »Es bedeutet so viel wie ›abwarten und Tee trinken‹.«
    »Oh, das werde ich«, versicherte er mir. »Unterdessen erlaube mir, dich mit Oberstleutnant Banastre Tarleton von der britischen Legion bekannt zu machen.« Er verneigte sich vor einem kurz gewachsenen, drahtigen jungen Herrn, der auf uns zugetreten war, ein Offizier in der flaschengrünen Uniform der Dragoner. »Oberst Tarleton, meine Frau.«
    »Lady John.« Der junge Mann beugte sich über meine Hand und streifte sie mit seinen sehr roten, sehr sinnlichen Lippen. Ich hätte mir die Hand am liebsten an meinem Rock abgewischt, tat dies aber nicht. »Gefallen Euch die Festivitäten?«
    »Ich freue mich auf das Feuerwerk.« Er hatte schlaue Fuchsaugen, denen nichts entging, und sein sinnlicher roter Mund verzog sich bei meinen Worten, doch er lächelte nur und ließ es dabei bewenden, um sich dann Lord John zu widmen. »Mein Vetter Richard lässt Euch grüßen, Sir.«
    Bei diesen Worten verwandelte sich Johns unverbindliche Höflichkeit in aufrichtiges Vergnügen.
    »Richard Tarleton war in Crefeld mein Fähnrich«, erklärte er mir, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf den grünen Dragoner richtete. »Wie geht es ihm dieser Tage, Sir?«
    Augenblicklich begannen sie eine detaillierte Konversation über Patente, Beförderungen, Feldzüge, Truppenbewegungen und politische Diplomatie, und ich entfernte mich. Nicht aus Langeweile, sondern vielmehr aus Taktgefühl. Ich hatte John nicht versprochen, dass ich darauf verzichten würde, nützliche Informationen weiterzugeben; er hatte mich nicht darum gebeten. Doch der Takt sowie ein gewisses Pflichtgefühl geboten es mir, dass ich zumindest nicht durch ihn oder direkt vor seiner Nase an solche Informationen gelangte.
    Ich ließ mich langsam durch die Menge im Ballsaal treiben und bestaunte die Kleider der Damen, von denen viele aus Europa importiert worden waren, während der Rest vor Ort nach ihrem Vorbild angefertigt worden war. Die leuchtenden Seidenstoffe und die glitzernden Stickereien standen in solchem Kontrast zu den nüchternen Leinen- und Musselinstoffen, mit denen ich gewöhnlich umgeben war, dass es mir geradezu surreal erschien – so als würde ich mich plötzlich im Traum wiederfinden. Dieser Eindruck wurde dadurch noch verstärkt, dass sich unter den Anwesenden auch einige Ritter befanden, die mit Wappenröcken bekleidet waren und ihre Helme unter dem Arm trugen – auf dem nachmittäglichen Programm hatten unter anderem Ritterspiele gestanden -, dazu eine Reihe von Menschen in fantastischen Masken und extravaganten Kostümen, von denen ich vermutete, dass sie später ein Theaterstück aufführen würden.
    Meine Aufmerksamkeit wanderte zu dem Tisch zurück, auf dem die prunkvollsten
Viktualien ausgestellt waren: Der Pfau, dessen Schwanzfedern sich zu einem riesigen Rad ausbreiteten, nahm den Ehrenplatz in der Mitte ein, doch er wurde von einem ganzen Wildschwein auf einem Kohlbett flankiert – bei dessen Duft mein Magen laut zu knurren begann – und von drei enormen Wildpasteten, die mit gefüllten Singvögeln dekoriert waren. Diese erinnerten mich plötzlich an die gefüllten Nachtigallen beim Dinner des Königs von Frankreich, und mein Appetit löste sich schlagartig in einer Wolke aus Übelkeit und Trauer auf.
    Schluckend richtete ich den Blick hastig wieder auf den Pfau. Ich fragte mich, wie schwierig es wohl sein mochte, die Diamantenaugen zu stehlen, und ob es wohl jemanden gab, der auf sie achtete. Mit ziemlicher Sicherheit; ich sah mich nach ihm um. Ja, da war er, ein uniformierter Soldat, der mit wachsamem Blick in einer Nische zwischen dem Buffet und dem gigantischen Kamin stand.
    Doch ich brauchte keine Diamanten zu stehlen, dachte ich, und mein Magen verkrampfte sich ein wenig. Ich hatte welche. John hatte mir ein Paar Diamantohrringe geschenkt. Wenn die Zeit kam zu gehen …
    »Mutter Claire!«
    Ich hatte mich angenehm unsichtbar

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