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Highland Secrets 2

Highland Secrets 2

Titel: Highland Secrets 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena McKenzie
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und der Isle of Skye, krochen auch die dunklen, giftigen Gedanken nach oben und forderten ihr Recht, gedacht zu werden. Diese Gedanken beschuldigten Linda, nicht gestorben zu sein und Molly überlebt zu haben. Aber ich erstickte sie sofort. Ich schämte mich dafür, dass sie sich zeigten.
    Glenoak Hall lag einsam und leer unter den dicken grauen Wolken. Wild Novel , Bob und Kathrin waren noch immer bei T in the Park und ahnten nicht einmal, was hier gerade geschah. Als ich durch Dunvegan fuhr, durchfuhr mich kurz der Wunsch, meine Mutter noch ein letztes Mal zu sehen. Aber das verstieß wahrscheinlich gegen die Regeln des Rippers. Ich parkte das Auto vor dem großen Tor. Drinnen war nichts zu sehen. Heute standen nicht einmal Fans vor dem Anwesen. Sie wussten wohl, dass die Band nicht da war. Ich ging zu der Sprechanlage und drückte die Klingel, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte. Der Ripper hatte sich in seiner Nachricht ja nicht besonders um Details bemüht.
    Das Tor schwang auf und ich runzelte verwirrt die Stirn. Wer könnte denn im Haus sein? Und wenn jemand da war, war es ein Fehler geklingelt zu haben? Wie sollte ich erklären, warum ich hier war?
    Ich ging durch das Tor. Meine Beine fühlten sich merkwürdig taub an. Aber sie taten, was sie sollten. Sie setzten einen Fuß vor den anderen und näherten sich der Tür, die nur angelehnt war. Ich trat ein und sah mich um. Alles sah aus, wie wir es zurückgelassen hatten. Sogar das Auto meiner Mutter stand noch auf dem Grundstück, weil ich es dort gelassen hatte. Wollte Izz es ihr nicht bringen? Was war mit Izz?
    »Darren? Was machst du denn hier?« Mein Herz setzte für mehrere Schläge aus und rannte dann weiter. Darren kam auf mich zu, sein Gesicht starr und irgendwie blass.
    »Ich hab das Festival vorzeitig abbrechen müssen und mir ein Taxi genommen.«
    Ich atmete erleichtert aus. Kathrin hatte geschrieben, dass es ihm nicht so gut ging. Ob Darrens Anwesenheit hier die Pläne des Rippers gefährdete? Meine Hände begannen zu zittern. Aber dann war meine Mutter in Gefahr. Hastig wandte ich mich zur Tür zurück, um zu meiner Mutter zu fahren.
    »Du gehst schon wieder?«
    »Ich wollte noch zu meiner Mutter.«
    »Sie putzt oben die Zimmer. Die Frau hält nichts im Krankenbett.« Darren lachte. Ich warf einen Blick die Stufen hinauf.
    »Trinkst du einen Kaffee mit mir? Theresa kommt auch gleich dazu.«
    Wenn meine Mutter auch im Haus war, dann war ja alles gut und sie erst mal nicht in Gefahr. Wir beide nicht. Ich könnte also einen Kaffee trinken und mir überlegen, wie es weitergehen sollte. Ich folgte Darren in die Küche, wo der Kaffee schon fertig durch die Maschine gelaufen war. Darren hatte sich schon eine Tasse eingeschenkt und goss jetzt auch mir eine ein. Ich setzte mich ihm gegenüber und legte meine Hände um die warme Tasse. Das Gefühl hatte etwas Tröstendes.
    Darren stellte seine Tasse ab und ging um den Tisch herum, um etwas aus einem der Schieber hinter mir zu holen.
    »Willst du gar nicht wissen, warum ich allein hier bin?«, fragte ich leise, ohne mich nach ihm umzusehen.
    »Das muss ich nicht, das weiß ich doch schon.« Bei dieser Antwort wandte ich mich zu ihm um. Gerade rechtzeitig, um noch sehen zu können, wie ein hölzerner Fleischklopfer auf mich zuraste. Leider zu spät, um ihn noch aufzuhalten.

15. Kapitel
     
    Zuerst registrierte ich den Schmerz, der von rechts über meiner Stirn in meinen ganzen Kopf ausstrahlte. Ich schüttelte den Kopf vorsichtig und versuchte, mit meinen Händen an die Schmerzquelle zu greifen. Aber meine Hände bewegten sich nicht. Etwas hielt sie zurück. Schwerfällig öffnete ich die Augen und blinzelte gegen das Licht eines Computermonitors an. Dann begriff ich, warum ich meine Hände nicht benutzen konnte. Sie steckten schon wieder in Handschellen. Auf meinen Rücken gebunden. Und die Lehne eines Holzstuhles drückte sich schmerzhaft in meine Oberarme. Konnte es sein, dass Handschellen zu einem wichtigen Teil in meinem Leben wurden?
    »Du wachst endlich auf.«
    »Darren?«, krächzte ich. Mein Hals war trocken und kratzte. Darren kam mir zu Hilfe und hielt mir ein Glas Wasser an die Lippen. Ich trank ein paar große Schlucke, bevor ich entsetzt den Kopf abwandte. Das kühle Wasser hatte die Nebelreste aus meinem Gehirn vertrieben. »Darren?«, fragte ich noch einmal.
    »Ja. Ist es nicht ironisch? Ich habe die Handschellen genommen, mit denen dich MacLeod an sein Bett gefesselt hat.« Darren

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