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Highland-Vampir

Highland-Vampir

Titel: Highland-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vor einigen hundert Jahren waren Leute wie ich noch Leibeigene. Das ist zwar heute nicht mehr so, aber ich kann dir sagen, dass die alten Clan-Typen oft genug arrogante Pinsel sind. Mit denen will ich nichts zu tun haben. Wie gesagt, ihr könnt auch bei der Brennerei fragen.«
    »Läuft das Geschäft denn gut?«
    Er winkte ab. »Da gibt es verdammt viel Konkurrenz.«
    »Stimmt. Aber uns interessiert mehr die Vergangenheit. Wir wollen auch die sozialen Missstände aufzeigen.«
    »Sehr gut.«
    »Wir haben uns da schon etwas kundig gemacht. Jeder Clan hat ja einen dunklen Fleck auf der Weste...«
    »Einen?«, unterbrach mich der Mann und lachte. »Von wegen. Das sind oft ganz schwarze Westen.«
    »Auch das kommt vor. Wie war es denn bei den McClures?«
    Die beiden dunklen Augen schauten mich starr an. »Wenn Sie so direkt fragen, kann ich auch nichts sagen.« Er wurde plötzlich förmlich. »Da habe ich keine Ahnung.«
    »Was ist denn mit Gordon McClure?«
    Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Keine Chance, Mann. In der Geschichte bin ich nicht bewandert. Höchstens in der der Autos. Das andere juckt mich nicht.«
    »Das kann ich verstehen.« Ich nickte ihm zu. »Jedenfalls vielen Dank. Vielleicht schicke ich unser TV-Team noch zu Ihnen. Oder wollen Sie nicht ins Fernsehen?«
    »Doch, doch, alles klar.«
    »Wir sehen uns bestimmt. Alles Gute.« Ich drehte mich um und stieg wieder in den Jeep.
    »Was erreicht?«, fragte Suko in das Zuschlagen der Tür hinein.
    »Ich denke schon.«
    »Wohin?«
    »Nicht zur Brennerei. Wir werden uns ein Kloster aus der Nähe anschauen.«
    »Und warum?«
    Ich berichtete den beiden, was ich erfahren hatte, und auch sie waren dafür, dass wir uns zunächst im Kloster umschauten. Wenn es dort noch Unterlagen über die alten Zeiten gab, umso besser.
    »Kennst du den Weg?«
    »Fahr durch den Ort, dann sehen wir weiter.«
    »Alles klar.«
    Ich drehte mich auf dem Sitz zu Marek um, als wir vom Hof fuhren. Unser Freund aus Rumänien sah nicht eben begeistert aus. Sein Gesicht kam mir noch faltiger vor als sonst, und die trüben Gedanken waren ihm anzusehen.
    »Hast du Probleme, Frantisek?«
    »Ich weiß nicht so recht. Vielleicht ein bedrückendes Gefühl, aber das ist bei mir ja nicht neu. Ich befürchte, dass noch was schief laufen kann.«
    »Zum Beispiel?«
    Der Pfähler beugte sich etwas vor. »Es dreht sich nicht nur alles um diesen Highland-Vampir. Ich denke noch ein Gleis weiter. Ich bin der Ansicht, dass wir auch diese verfluchten Blutegel finden sollten oder zumindest die Personen, die sich an ihnen laben. Joshi kann einfach nicht nur der Einzige gewesen sein. Mich würde es nicht wundem, wenn hier aus dem Kaff einige der Bewohner diese Dinger ausgelutscht haben.« Er schüttelte sich. »Einfach widerlich. Ich habe auch gelernt, dass bei den Menschen alles möglich ist.«
    »Das stimmt leider.«
    Wir fuhren inzwischen durch Kirkton. Es war ein Ort, den man sah und dann schnell wieder vergaß. Auch im hellen Sonnenschein hätte die Gegend kaum besser ausgesehen, denn diese alten Häuser waren einfach nur farblos. Da hatte niemand mit Farbe gearbeitet und gestrichen. Selbst die Rauchwolken über den Kaminöffnungen sahen schmutziger aus als in den meisten vergleichbaren Orten, so kam es mir jedenfalls vor.
    Bald lagen die Häuser hinter uns, und wir fuhren wieder in die typische schottische Landschaft hinein. Abermals kamen wir uns in der Weite klein vor. Das Gelände an der linken Seite hob und senkte sich, sodass es aussah wie ein erstarrtes Muster aus Falten.
    Aber wir sahen auch die Berge. In der klaren Luft wirkten sie zum Greifen nahe. Wenn die Aussagen des Mannes stimmten, dann hatten wir sie schnell erreicht.
    Ich betrachtete sie mit etwas skeptischen Blicken und dachte daran, dass derartige Berge auch als Verstecke gut waren. Wir suchten einen Highland-Vampir, der hier vor langer Zeit die Gegend unsicher gemacht und zum Clan der McClures gehört hatte.
    Wer konnte uns mehr über ihn sagen?
    Die Bewohner im Kloster? Ob es die letzten Mönche eines alten Ordens waren, wollte ich dahingestellt sein lassen, aber an Hippies glaubte ich auch nicht.
    »Wie weit soll es ungefähr sein?«, erkundigte sich Suko.
    »Mir wurde etwas von zwei Meilen gesagt.«
    »Die haben wir bald hinter uns.«
    »Dann gib Acht. Auf der linken Seite müssten wir eigentlich einen Bau sehen. Der soll dort stehen, wo die Berge anfangen.«
    Die waren in der Tat näher herangerückt. Von der Straße weg

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