Highlander meiner Sehnsucht
zu schmieden. Der wagemutige Überfall seines Feindes hatte ihn auf eine Idee gebracht.
15
D ie Gruppe, die zum Feenteich aufbrach, war größer, als Lachlan beabsichtigt hatte, und beinhaltete ihn selbst, Flora, seine Schwestern und eine Handvoll seiner Wachmänner. Sie kamen kurz vor Mittag dort an und verbrachten den größten Teil des Tages damit zu essen, zu trinken und sich im Wasser zu vergnügen. Vielleicht war es nicht ganz die Art Vergnügen, die er ursprünglich im Sinn gehabt hatte, doch er musste zugeben, dass es ein sehr schöner Tag gewesen war – besonders nach seinem gestrigen Sieg über Hector.
Obwohl er glücklich darüber war, einige seiner Männer befreit zu haben, konnte er das Leid, das er gesehen hatte, und diejenigen, die zurückbleiben mussten, nicht vergessen. Schwerer Regen hatte die Ernte zerstört, und die Felder lagen brach, so waren die Menschen gezwungen, Duart das Wenige zu geben, das sie noch hatten. Und die Berichte von Duarts Misshandlungen – besonders der Frauen – erfüllten ihn mit rasendem Zorn. Doch er brauchte Männer, um seine Burg von Duarts viel größerer Streitmacht zurückzuerobern. Männer, die er nicht hatte. Zumindest jetzt noch nicht. Darauf zu warten, dass der König zu seinen Gunsten entschied, stand nicht länger zur Debatte. Er brauchte Rory MacLeod und seine Streitmächte. Und durch eine Ehe mit Flora würde er sie bekommen.
Sein Blick fiel auf Flora, die lachend mit Mary und Gilly knietief im Wasser stand. Die beiden waren ihrem Beispiel gefolgt und hatten sich Kleidung von seinen Männern geborgt. Gerade spritzte Gilly Murdoch Wasser ins Gesicht, und der Junge versuchte nach Kräften, sie zu ignorieren.
Nach dem gestrigen Scharmützel hatte Lachlan es für klug
gehalten, ein halbes Dutzend seiner Wachmänner mitzunehmen – einschließlich Allan, obwohl er sich nun wünschte, er hätte das nicht getan. Der Schmerz auf Marys Gesicht, wann immer ihr Blick seinen Hauptmann streifte, reichte völlig aus, um ihn davon zu überzeugen, dass er die Gefühle seiner Schwester heftig unterschätzt hatte. Die Art, wie Allan – dem Befehl seines Lairds folgend – Marys Blick auswich, machte es nur noch schlimmer. Er konnte sehen, wie es in ihren Augen gequält aufblitzte, wenn Alans Blick sie streifte.
Verdammt.
»Was ist los?« Flora war aus dem Wasser gekommen und stand nun vor ihm am felsigen Ufer. Sich nur zu deutlich seiner nackten Brust und ihres nassen Hemdes bewusst, das ihr am Körper klebte, zwang er sich, den Blick nicht tiefer als bis zu ihren Schultern wandern zu lassen.
»Nichts.« Er bückte sich und hob sein Hemd vom Felsen auf, da er nicht über Mary reden wollte. Das war ein Thema, über das sie sich nicht einig werden konnten. Floras Mutter hatte sie ohne ein Gefühl für Verantwortung oder familiäre Verpflichtung erzogen. Für sie war es eine einfache Sache, doch für ihn war es kompliziert, weil er eine Verantwortung gegenüber seinem Clan hatte. »Es wird schon spät, wir sollten aufbrechen.« Er wollte sich das Hemd über den Kopf ziehen, doch Flora hielt ihn mit einer Berührung davon ab. Ihre kühlen Finger waren wie ein Brandmal auf seiner Haut, und er zuckte zusammen.
»Was ist geschehen?«, fragte sie und zog leicht die Kontur eines fleckigen Blutergusses an seinen Rippen nach. »Der ist mir schon vorhin aufgefallen.«
Er hielt den Atem an, als ihre Finger zu seiner Taille glitten. Nur eine einfache Berührung genügte, um ihn mit Hitze zu erfüllen. »Hast du mich so genau betrachtet, Flora?«
Sie errötete. »Natürlich nicht. »Er ist schwer zu übersehen,
das ist alles.« Sie sah ihm in die Augen. »Du hast gekämpft.«
»Es war nichts.«
»Es sieht aber nicht nach nichts aus. Es sieht aus, als hättest du einen heftigen Schlag mit einem Schwert abbekommen. Willst du mir denn nicht erzählen, was geschehen ist?«
Er hatte gerade einen von Duarts Männern erledigt, als ein anderer ihn von hinten überrascht hatte. Der Mann hatte es geschafft, ihm einen Hieb zu versetzen, doch es war sein letzter gewesen. Lachlan ergriff ihr Handgelenk, um sie daran zu hindern, die Hand noch tiefer wandern zu lassen; sie machte ihn ganz verrückt. Bei der Berührung zog sie heftig den Atem ein, und er machte den Fehler, sie anzusehen. Das Hemd klebte ihr auf der Haut und enthüllte die üppige Form ihrer Brüste seinem hungrigen Blick. Gott, er sehnte sich danach, sie zu berühren! Die Erinnerung daran, was sich genau hier an
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