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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Gilly in der Nähe waren. Sie betete, dass sie schon weit genug entfernt waren.
    »Flora, ich …«
    Oh Gott, nein! Das war Gilly. Sie war um den Felsen herumgekommen, zweifellos um nachzusehen, warum sie so lange brauchte. Wild versuchte Flora sie mit den Augen zu warnen, doch es war zu spät.
    Sie hörte den Mann, der sie festhielt, einen unflätigen Fluch ausstoßen, als Gilly anfing zu schreien. »Hilfe! Oh mein Gott, Lachlan, Hilfe! Ein Mann hat Flora!«
    Ihr Entführer gab es auf, sie zu zerren, und hob sie hoch, wodurch er ihr die Möglichkeit nahm, ihre liebste Fluchtmethode zu versuchen. Da sie wusste, dass Gillys Schreie die Gruppe bereits alarmiert hatten und dass es zu spät war, um die Gefahr von den anderen abzuwenden, fing sie an, sich zu winden und nach ihm zu schlagen, doch er packte sie nur noch fester. Seine Finger gruben sich in ihre Wangen, während seine Hand sich ihr wie ein Schraubstock über Mund und Nase legte und ihr den Atem nahm. Den anderen Arm hatte er fest um ihre Rippen geschlungen. Sie hörte auf zu zappeln und zerrte stattdessen nach Luft ringend an seiner Hand.
    Als sie eine Lichtung jenseits der Baumreihen, vielleicht hundert Fuß vom Feenteich entfernt, erreichten, gab er sie frei und schob sie einem anderen Mann entgegen. Während sie sich krümmte und heftig nach Luft schnappte, vernahm sie Kampfgeräusche aus der Richtung, aus der sie eben gekommen waren. Ihr Herz sank, als ihr klar wurde, was dort vor sich gehen musste.
    Der andere Mann, der ein Pferd hinter sich herführte, eilte auf sie zu. »Was ist passiert?«, fragte er.
    »Ein Mädchen hat gesehen, wie ich sie mir geschnappt habe.«

    »Wer seid ihr?«, keuchte sie. »Was wollt ihr von mir?«
    »Wir sind gekommen, um Euch zu helfen«, sagte der Mann mit dem Pferd. Er war etwa vierzig Jahre alt und hatte ein angenehmes, wettergegerbtes Gesicht. »Mein Name ist Aonghus. Euer Bruder hat uns geschickt, um Euch vor Eurem Entführer zu retten.«
    Ihr Bruder? »Welcher?«, verlangte sie zu wissen.
    Der Mann sah einen Augenblick lang verwirrt aus, bevor er antwortete: »Der Maclean of Duart.«
    Hector. Der Kampfeslärm wurde lauter. Ein spitzer Schrei durchschnitt die Luft, und sie wirbelte herum. Oh, lieber Gott, das war Gilly! Sie wollte dorthin, wo der Kampf tobte, doch der feste Griff ihres Häschers hielt sie zurück. Zum ersten Mal konnte sie ihn sich genauer ansehen, und das Erste, was ihr an ihm auffiel, waren Haare. Sie bedeckten den größten Teil seines Gesichts in Form von buschigen dunklen Augenbrauen, einem Bart und dichten Koteletten. Seine Augen waren ebenfalls dunkel und nicht gerade freundlich.
    »Nehmt Eure Hände weg!«
    Überrascht von ihrem Tonfall ließ er sie los.
    »Ich entschuldige mich für Cormac, Mylady«, warf der Aonghus ein. »Aber wir wollten nicht riskieren, dass Ihr sie auf unsere Anwesenheit aufmerksam macht.«
    »Ich denke, dafür ist es nun zu spät.« Ihr Blick schoss immer wieder zu den Bäumen. Sie konnte hören, dass die kämpfenden Männer immer näher kamen. Flora wusste nicht, was sie tun sollte. Sie wollte nicht, dass irgendjemand wegen ihr verletzt wurde. Vor ein paar Wochen hätte sie diese Gelegenheit zur Flucht sofort genutzt, doch jetzt hatte sich alles geändert. »Ihr müsst Eure Männer zurückrufen. Das ist ein Missverständnis. Ich bin keine Gefangene mehr.« Sie machte noch einen Schritt in Richtung des Kampflärms, doch ihr Entführer trat ihr in den Weg.

    »Ihr wurdet getäuscht. Coll ist nicht, was er vorgibt …«
    Doch er kam nicht mehr dazu, den Satz zu beenden, denn in diesem Augenblick brach die Hölle los.
     
    Lachlan hatte gespürt, dass etwas nicht in Ordnung war. Er hatte seine Männer angewiesen, einen Kreis zu bilden. Sie waren nur Augenblicke, bevor der Angriff aus dem Westen erfolgte, in Position gegangen. Gillys Schrei hatte ihm das Blut in den Adern zu Eis gefrieren lassen. Dann war ihm klar geworden, dass jemand Flora in der Gewalt hatte und dass sie überlistet worden waren. Er hatte ein paar der Männer erkannt und wusste nun, dass die Vergeltung für den gestrigen Überfall schnell gekommen war, doch ebenso schnell war ihm klar, dass das hier mehr als nur ein Überfall war. Sie waren hinter Flora her. Hector wollte seine Schwester zurück. Noch wahrscheinlicher war, dass er nicht wollte, dass Lachlan sie bekam.
    Sie mussten nach einer Gelegenheit zum Angriff gesucht haben und zufällig auf sie getroffen sein. Gott sei Dank war er so

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