Highlander meiner Sehnsucht
regelrecht herausgerissen.
All ihr Selbstvertrauen verließ sie, als sie in die Augen des wütenden Mannes blickte, der im Schatten des Türrahmens stand. Sein Gesicht war eine steinerne Maske, von dem harten Zug um den Mund bis zu den schroffen Linien seines zusammengebissenen Kiefers. Seine Augen flammten im Kerzenlicht wie funkelnde Saphire.
Sie hielt den Atem an, und die Härchen im Nacken sträubten sich ihr.
»Sperr mich niemals wieder aus deinem Zimmer aus!«
»Du hast kein Recht …«
»Ich habe jedes Recht!«, schäumte er vor Wut. Mit drei langen Schritten war er vor ihr. »Du bist meine Frau.«
»Durch Zwang und Täuschung.«
Der Muskel an seinem Hals zuckte bedrohlich. »Reiz mich nicht, Flora. Ich versuche, geduldig mit dir zu sein, aber du machst es mir wahrlich nicht leicht. Wir haben ein Gelübde abgelegt, und du wirst es befolgen.«
Er verhielt sich so, als wäre sie im Unrecht, dabei war er doch derjenige, der sie durch List dazu gebracht hatte, eine Ehe einzugehen, die sie nicht wollte. Entschlossen reckte sie das Kinn. »Hat mein Cousin dir den Erlass zur Freilassung deines Bruders gegeben?«
»Das hat er.«
»Nun, dann hast du ja, was du wolltest. Jetzt lass mich allein.«
Er packte sie am Arm und durchbohrte sie mit seinem Blick. »Du bist das, was ich will.« Sie entriss sich seinem Griff. »Du hast vielleicht um mich gefeilscht und für mich bezahlt, aber manche Dinge kann man nicht kaufen.«
Er erstarrte, jeden Muskel seines Körpers aufs Äußerste gespannt. Er stand so nahe vor ihr, dass sie ihn riechen konnte – der warme, männliche Duft berauschte ihre Sinne.
»Was willst du damit sagen?«
Sie reckte das Kinn hoch. »Du musst mich dazu zwingen, denn ich werde niemals wieder freiwillig zu dir kommen.«
Sein Gesichtsausdruck wurde so finster, dass sie glaubte, er würde vor Wut explodieren. Gewaltsam riss er sie an sich, und sie keuchte auf, als ihre Brüste heftig an seine felsenharte Brust gepresst wurden. Eine unglaubliche Hitze strahlte von ihm aus. Sie konnte spüren, wie wild ihm das Blut durch die Adern rauschte und wie rasend sein Herz klopfte. Sein Atem streifte ihren Nacken und ließ ihre Haut vor Erregung prickeln. Gott möge ihr beistehen, sie erbebte!
»Bist du dir da so sicher?« Seine Stimme war wie Samt, tief und verführerisch, und ging ihr durch und durch.
Sie wusste, was er mit ihr tun konnte. Er konnte sie dazu bringen, ihn anzubetteln, dieser elende Schuft.
Als ob er genau das beweisen wollte, nahm sein Mund den ihren in Besitz, und er küsste sie mit einer grimmigen Wildheit, die ihr den Atem raubte. Sein Kuss war heiß und wütend und forderte – nay , zwang sie, die sinnlichen Bewegungen seiner Zunge zu erwidern. Sie versuchte, sich ihm zu entwinden, doch er küsste sie nur noch härter und mit einem rohen Hunger.
Gott, noch nie hatte er sie so geküsst! Mit einer Leidenschaft, die beinahe gefährlich wirkte. Er hielt nichts zurück. Das war die raue, unzivilisierte Seite an ihm, die sie immer
dicht unter der eisernen Zurückhaltung gespürt hatte. Er war roh, primitiv und beherrschend.
Seine Bartstoppeln kratzten über ihre Haut. Er hielt ihren Po fest umfasst und presste sie hart an sich, so dass sie seine pulsierende Erregung spüren konnte.
Ein Nebel der Leidenschaft hüllte sie ein. Für einen Augenblick schmolz sie dahin, ergab sich der sinnlichen Hitze. Erwiderte …
Nein ! Der Verrat ihres eigenen Körpers trieb ihr brennende Tränen der Demütigung in die Augen.
Heftig atmend riss sie sich aus seiner Umklammerung los. All die widersprüchlichen Gefühle, die er in ihr weckte, brachen sich Bahn. »Meine Mutter hatte recht. Du bist nichts weiter als ein Barbar!« Sein Gesicht wurde bleich, doch sie war viel zu wütend, um sich darum zu kümmern. Alles, was sie wollte, war um sich schlagen und etwas von den Qualen freisetzen, die in ihrem Innern tobten. »Wie kannst du es wagen, mich zu küssen, als wäre ich deine Hure! Ich kann nicht glauben, dass ich mir eingeredet habe, Bildung und Kultiviertheit würden nichts bedeuten. Doch du bist ein Unhold. Das sehe ich jetzt.« Ihre Stimme brach. »Lass deine widerwärtigen Hände von mir!«
Sie wusste, dass ihr Pfeil sein Ziel getroffen hatte, als er zusammenzuckte, und unterdrückte den Impuls, ihre hasserfüllten Worte zurückzunehmen. Sie wollte ihn verletzen. So, wie er sie verletzt hatte. Wenn der freudlose Ausdruck in seinen Augen irgendein Hinweis war, dann war es ihr
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