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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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gingen sie nichts an.
    »Das könnt Ihr nicht ernst meinen!«
    Sie klang so überzeugt. Er wusste nicht, was sie glaubte , über ihn zu wissen, aber sie irrte sich. »Ich versichere Euch, dass ich immer meine, was ich sage.«
    »Dann wisst Ihr nicht, was Ihr tut.«
    »Ich weiß genau, was ich tue.« Marys Verheiratung war wichtig für das Überleben des Clans. Er hatte bereits Verhandlungen mit Ian MacDonald, dem Sohn des Chiefs of Glengarry und dem Bruder von Rory MacLeods Frau Isabel aufgenommen. Ian war ein guter Mann. Seine Schwester wäre gut versorgt, mit einer Leibrente in einem wichtigen
Besitz in Morvern. Und sein Clan hätte einen weiteren wichtigen Verbündeten in der Fehde gegen Hector.
    Sie spitzte verärgert die Lippen. »Habt Ihr nichts weiter dazu zu sagen?«, meinte sie ungehalten.
    »Ich bin es nicht gewohnt, mich für meine Handlungen rechtfertigen zu müssen.« Er warf ihr einen langen, harten Blick zu. »Vor niemandem.«
    Sie schenkte der Warnung keine Beachtung. »Aber sicher könnt Ihr doch sehen, dass sie ihn liebt .«
    Liebe. Liebe hatte mit der Ehe nichts zu tun. Das galt für Mary ebenso wie für ihn. So war es eben. »Sie glaubt , dass sie ihn liebt«, antwortete er. »Aber Mary ist noch jung. Mit den romantischen Vorstellungen eines Mädchens.«
    Er wollte sich von ihr wegdrehen, um ihr zu zeigen, dass die Unterhaltung für ihn beendet war, doch sie ergriff seinen Arm. Ihre zarten Finger gruben sich in den dünnen Leinenstoff seines feuchten Hemds. Die sanfte, flehende Berührung jagte ihm einen heißen Schauer durch den Körper. Sie hielt glühend an ihren Überzeugungen fest, und er kämpfte gegen den seltsamen Drang an, ihr gefällig zu sein. Doch in dieser Sache konnte er es nicht, das wusste er.
    »Ich glaube, Ihr irrt Euch«, sagte sie ausdruckslos. »Mary liebt ihn wirklich. Das müsst Ihr doch erkannt haben an der Art, wie sie ihn ansieht.« Das hatte er, deshalb hatte er der Sache auch ein Ende bereitet. »Sprecht mit ihr. Nicht als Chief, sondern als ihr Bruder.«
    Sie redete Unsinn. »Ich bin beides. Aber es ist der Chief, der die Entscheidungen für den Clan treffen muss.«
    »Aber sie braucht einen Bruder. Ich weiß, Eure Schwestern bedeuten Euch viel, aber Ihr handelt eher wie ihr Vater als wie ihr Bruder.« Ein trockenes Lächeln umspielte ihre Lippen. »Das ist etwas, womit ich vertraut bin. Nützt jetzt die Zeit, um sie kennenzulernen, bevor Ihr es vielleicht einmal bereut.«

    Sie irrte sich. Er stand seinen Schwestern sehr nahe. Vielleicht nicht mehr so nahe wie früher, aber das hatte er sich nicht so ausgesucht. »Ich habe nichts zu bereuen.«
    »Noch nicht. Zwingt sie nicht zu einer unglücklichen Ehe«, beschwor sie ihn mit weichem, flehendem Blick. »Ich habe gesehen, was das anrichten kann.«
    »Meine Schwester ist nicht Eure Mutter, Flora.«
    »Seid Ihr da so sicher? Meine Mutter war einst ein fügsames Mädchen, das ihre Pflicht tat, und seht, was es ihr gebracht hat – vier mehr oder weniger grausame Ehemänner und ein Leben voller Unglück.« Er konnte die Bitterkeit und den Schmerz in ihrer Stimme hören. Sie ließ die Hand sinken und wandte den Blick ab, als wollte sie ihre aufgewühlten Gefühle vor ihm verbergen. Doch das gelang ihr nicht. An der Art, wie sie steif die Schultern straffte, konnte er sehen, welchen Preis der Tod der Mutter von ihr gefordert hatte. Hier auf dem windumtosten Strand, mit der rauen See, die sich hinter ihr brach, und der Burg, die wie ein einsamer Wächter über das verlassene Land blickte, wirkte sie auf unerträgliche Weise allein. Ihre feine Schönheit bildete einen starken Kontrast zu der zerklüfteten Landschaft der Highlands. Eine zarte weiße Rose inmitten von robustem Heidekraut. Ein scharfer Schmerz durchzuckte seine Brust. Sie gehörte nicht hierher.
    Würde dieses raue Leben sie ebenfalls zerstören? Nein , versuchte er sich selbst zu überzeugen. Flora war stark.
    »Wie war sie?«, fragte er leise.
    Flora hob einen flachen Stein vom Boden auf und ließ ihn über das Wasser hüpfen. Sie schaffte es, den Stein zweimal hüpfen zu lassen, bevor er in dem zurückweichenden Wasser versank. Genauso etwas würden auch seine Schwestern tun. Es ließ ein sorgenfreies Mädchen erahnen, das ein Leben am Meer gewohnt war. Ein Überbleibsel aus ihrer Vergangenheit auf Dunvegan vielleicht?

    »Lieblich«, meinte sie schließlich. »Sanft. Liebevoll. Aber stets von einer tiefen Traurigkeit überschattet.« Sie machte eine kurze

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