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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Pause und sah ihn an. »Sie war alles, was ich hatte.« Der kummervolle Ausdruck auf ihrem Gesicht traf ihn hart. Sie blickte zurück auf das Wasser. »Als ich noch klein war, verbrachte ich viele Stunden damit, mir etwas auszudenken, um sie zum Lachen zu bringen. Kleine Spiele, Tänze, lustige Kostüme. Alles Mögliche, um sie zum Lächeln zu bringen.« Ein wehmütiger Ausdruck legte sich über ihr Gesicht. Ihre Haut war makellos. Nicht eine einzige Sommersprosse störte die elfenbeinfarbene Vollkommenheit. Er erinnerte sich daran, wie weich sie sich unter seinen Fingerspitzen angefühlt hatte.
    Ohne seinen forschenden Blick zu bemerken, fuhr sie fort. »Ich war der Meinung, sie war die schönste Frau der Welt, wenn sie lächelte. Und wenn sie lachte, dann konnte ich ein Echo des glücklichen Mädchens hören, das sie einst gewesen war, bevor man sie weggesperrt hatte. Meine Mutter war wie ein gefangener Vogel, der verlernt hatte zu singen. Sie war schön und zart, ein sanftes Geschöpf, das man in eine Welt geworfen hatte, die ihr durch und durch fremd war.«
    »Ihr meint die Highlands?«
    Flora nickte. »Ja, aber es war mehr als das. Ihre Ehemänner waren viel älter als sie und schroffe, abweisende Männer, die ständig Krieg führten, die nicht wussten, wie man mit einem jungen Mädchen umgeht, das sanftere Beschäftigungen gewöhnt war. Ihr Vater und ihre Brüder hätten es besser wissen sollen. Doch sie vertraute ihnen blind. Vertraute darauf, dass es das Richtige war, ihre Pflicht zu tun. Doch das war es nicht. Nicht für sie. Sie durfte nie ihre eigenen Entscheidungen treffen. Sie hasste es, dass jede ihrer Bewegungen kontrolliert wurde, und sie hasste die beherrschenden Männer, mit denen sie verheiratet war. Am Ende haben sie sie gebrochen.«

    Er konnte verstehen, warum Janet Campbell ihrer Tochter ein anderes Leben gewünscht hatte. Aber nicht alle Männer waren so wie ihre Ehemänner.
    »Ich weiß ein wenig über die Männer, mit denen sie verheiratet war.« Die Geschichten über Hectors Vater waren legendär. Er war ein geachteter, aber auch ohne Frage ein brutaler Chief. Ganz ähnlich wie sein Sohn.
    »Ihr wisst wahrscheinlich mehr als ich«, meinte sie trocken. »Mein Vater war ihr letzter Ehemann, ich erinnere mich kaum an ihn – außer, dass er alt und abweisend wirkte. Meine Mutter hat nie ausdrücklich von den Männern gesprochen, mit denen sie vorher verheiratet war, aber sie haben einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen. Denn ich habe gesehen, was sie ihr angetan haben. Könnt Ihr nun erkennen, was eine erzwungene Heirat anrichten kann? Wollt Ihr Eurer Schwester ein solches Schicksal angedeihen lassen?«
    »Natürlich nicht. Ebenso wenig glaube ich, dass sie ein solches Schicksal erwartet. Nicht alle arrangierten Ehen enden so wie die Eurer Mutter. Meine Eltern waren sehr glücklich miteinander. Anders als Eure Mutter ist meine Schwester in den Highlands aufgewachsen. Es ist ihre Heimat. Davon abgesehen ist der Mann, den ich für sie ausgewählt habe, ein guter Mann. Aber ich werde sie nicht zwingen. Wenn sie ihn nicht heiraten will, dann gibt es andere.«
    »Aber sie liebt Allan!« Ihr Ausdruck wurde wild. »Wenn ich einen Mann liebte, dann könnte nichts mich dazu bringen, einen anderen zu heiraten!«
    Ihre Worte erschütterten ihn bis ins Mark. Bei dem Gedanken, dass sie so leidenschaftlich für einen anderen Mann empfinden könnte, zogen sich ihm die Eingeweide zusammen. Obwohl er wusste, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gab. Nichts würde ihrer Hochzeit im Weg stehen.
    Er begegnete ihrem Blick. »Ich habe meine Entscheidung getroffen.«

    »Und Eure Entscheidungen sind immer richtig?«
    »Sie sind das Einzige, was zählt«, versetzte er verärgert, denn die Verachtung in ihrer Stimme gefiel ihm nicht. Das war es nun einmal, was er tat. Als Chief musste er Entscheidungen treffen, die breite Auswirkungen auf Hunderte von Menschen hatten. Er musste entschieden und souverän sein. Ein Anführer. Ein Mann, für den Männer willig in den Tod gehen würden. Er vertraute verdammt noch mal besser selbst darauf, dass seine Entscheidungen richtig waren.
    Auch Flora müsste das lernen. Sie schien kein Verständnis für Pflicht und Loyalität zu haben oder dafür, wie schwierig es sein konnte, schwere Entscheidungen zu treffen. Die impulsive Entscheidung, ihre Heirat selbst in die Hand zu nehmen und durchzubrennen, war Beweis genug dafür.
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu. Der Wind

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