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Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacGregor
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bist.«
    Erbittert wandte sie sich an Sin. »Könntest du ihn nicht zur Vernunft bringen?«
    »Warum?«, fragte Sin. »Zum einen bin ich mit ihm einer Meinung. Ich dachte, das Leben von MacDouglas wäre dir weniger wert als das der Männer in deiner Familie.«
    Maggie war ehrlich entsetzt. »Ihr würdet beide einfach zu ihm gehen und ihm die Kehle durchschneiden?«
    Sins Blick wurde leer und stumpf. »Ich habe schon Schlimmeres in meinem Leben getan.«
    Braden zuckte bei seinem Tonfall zusammen, denn er wusste nur zu gut, zu welchen Abscheulichkeiten sein Bruder gezwungen worden war. Er klopfte Sin freundschaftlich auf die Schulter.
    »Maggie«, sagte Braden ruhig, »ich bin bereit, etwas zu tun, von dem ich weiß, dass es närrisch ist. Ich gebe dir Zeit, mit Robby MacDouglas zu reden. Wenn du Erfolg hast, dann wird es kein Blutvergießen mehr geben. Wenn du aber versagst …«
    Ärger verdunkelte ihren Blick. »Danke, dass du das noch eigens hinzufügst.« Ihr Sarkasmus ließ Sins normalen Tonfall im Vergleich milde erscheinen. »Mal sehen, ob ich jetzt alles richtig verstanden habe. Im Augenblick lastet also auf meinen Schultern das Leben unseres Laird, eures Bruders Ewan und meiner vier überlebenden Brüder sowie die Hoffnungen aller Frauen sowohl unseres eigenen Clans als auch der der MacDouglas und jetzt auch
noch das Leben von Robby MacDouglas selbst. Habe ich etwas vergessen?«
    »Ja, einiges«, fügte Sin trocken hinzu. »Wenn du versagst, wirst du vermutlich selbst getötet, zusammen mit Braden und mir. Wenn MacDouglas Braden umbringt, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass Lochlan den Rest seines Lebens dem Versuch widmen wird, die MacDouglas vom Angesicht der Erde zu tilgen. Sollte ich sterben, wäre König Henry alles andere als begeistert, und da er die Schotten nicht sonderlich mag, mich dafür aber sehr, lässt sich nicht sagen, wie er Vergeltung üben würde. Da ich den König aber gut kenne, wage ich die Vorhersage, dass es nicht angenehm werden würde.«
    Braden räusperte sich. »An dieser Stelle sollte ich vielleicht anfügen, dass Sin einer der wichtigsten Ratgeber und ein guter, persönlicher Freund des Königs ist.«
    Maggie hob den Blick zum Himmel. »Heilige Gottesmutter Maria«, hauchte sie. »Bin ich jetzt am Ende dafür verantwortlich, wenn zwei Länder einen Krieg beginnen?«
    »Aye, aber nur, wenn du versagst.«
    Maggie reckte die Schultern und schritt entschlossener aus. »Gut, dann werde ich eben nicht versagen.«
    Und dann fügte sie noch leise hinzu: »Hoffentlich.«

KAPITEL 8
    A ls sie schließlich ihr Nachtlager aufschlugen, stand der Mond voll und rund am Himmel. Nebel waberte in Schwaden über den Waldboden, der von dem kühlen weißen Licht gesprenkelt war, das in unheimlich schrägen Strahlen durch das Blätterdach fiel. Braden atmete tief ein und genoss den frischen Duft von Heidekraut und Tannennadeln.
    Es war eine Nacht, die für Elfen und andere Zauberwesen wie geschaffen schien und für irdische Wesen, um sie zu verstohlenen Zärtlichkeiten zu nutzen.
    Es war aber auch eine Nacht, wie sie Braden vor Jahren dazu genutzt hatte, der jungen Maggie solch entsetzliche Angst einzujagen, dass sie schreiend davongelaufen war.
    Bei der Erinnerung lächelte Braden.
    Als sie ungefähr zehn Jahre alt war, war Maggie Anghus und ihm eines Nachts nachgeschlichen, als die beiden Jungen sich auf der Suche nach einem Drachenschatz aus dem Haus gestohlen hatten. Stattdessen hatten sie jedoch einen rothaarigen Kobold entdeckt, der ihnen so lange zusetzte, bis sie ihn mitkommen ließen.
    Sich für sehr schlau haltend hatten sie Maggie gesagt, sie dürfe sie begleiten, wenn sie sie nicht aufhielte oder behinderte.
    Anghus hatte sie langsam weiter in den Wald gelockt, während Braden vorausgelaufen war, angeblich, um zu prüfen, ob der Weg frei von Trollen und Zwergen wäre. Nachdem er außer Sichtweite war, hatte er sich zurückfallen
lassen, bis er sich direkt hinter der ahnungslosen Maggie befand.
    Gerade als sie an der Höhle ankamen, die ihr Ziel gewesen war, war Braden auf sie zugesprungen und hatte laut gebrüllt.
    Erschreckt hatte sie wie am Spieß geschrien, ihn mit einem gezielten Tritt in den Schritt außer Gefecht gesetzt und war dann laut kreischend und wild mit den Armen rudernd nach Hause gelaufen.
    Er könnte schwören, dass er heute noch den Schmerz jenes Trittes spüren konnte. Aber sie hatte wirklich urkomisch ausgesehen, wie sie durch den Wald gerannt war und dabei

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