Highlander meines Herzens
über meine Beine hören. Morgen Abend sollten sie selbst deinen gehobenen Ansprüchen genügen.«
»Das wollen wir hoffen. Denn wie es jetzt steht, könnt ihr beide wetten, wer von euch uns zuerst an den Galgen bringt.«
Sin gönnte Maggies Beinen einen interessierten Blick. »Unter uns gesagt, ich für meinen Teil ziehe ihre vor.«
Braden lächelte lüstern, während er sie bewundernd betrachtete und sich überlegte, wie lange er wohl warten müsste, bis er sie ausgiebig kosten konnte.
»Ich ebenso.«
Während sie aufstand, wurde Maggie rot. »Würdet ihr beide bitte endlich aufhören? Gibt es eine Minute am Tag, in der ein Mann nicht an Frauen denkt?«
»Aye«, antwortete Braden lächelnd. »Meist sind es die eineinhalb Minuten, die wir fürs Essen brauchen.«
Sie schüttelte den Kopf. »Und Lochlan wundert sich, warum ich gerade diesen Weg gewählt habe, zu seinen Kriegern vorzudringen.«
Ehe Braden darauf etwas erwidern konnte, öffnete sich eine Tür vom Schlafsaal auf der anderen Seite des Hofes.
Mit einem Aufkeuchen duckte sich Maggie gefolgt von den Männern in eine schattige Ecke.
Pegeen bemerkte sie nicht, als sie zur Kapelle ging und darin verschwand.
»Das war knapp«, flüsterte Maggie. »Wir sollten am besten gehen, ehe uns jemand sieht.«
Braden nickte und führte sie nach draußen zu dem kleinen Hintertor, das Fergus vorhin benutzt hatte.
Sie bewegten sich rasch über das von Heidekraut überwucherte Moor hinter der Kirche und erreichten bald schon den Saum der ausgedehnten Wälder, die das Land der MacAllister von dem der MacDouglas trennten. Keiner von ihnen sprach, während sie so viel Weg wie möglich zwischen sich und jeden legten, der versuchen könnte, sie aufzuhalten.
Es war fast zwei Stunden später und lange nachdem die hohen, dicht stehenden Bäume sie vor neugierigen Blicken verborgen hatten, als Maggie sich zu sprechen traute. »Denkt ihr, wir haben eine Chance, Robby MacDouglas wegen der Fehde umzustimmen?«, fragte sie die Männer.
»Nicht die geringste«, antworteten beide beinahe einstimmig.
Eine tiefe Falte erschien zwischen Maggies Brauen. »Warum seid ihr dann bereit mitzukommen?«
Braden schaute sie grimmig an. Diese Frage hatte er gefürchtet, und obwohl er wusste, dass er besser lügen sollte, konnte er sich nicht dazu durchringen, ihr gegenüber unehrlich zu sein. Maggie war vermutlich die einzige Frau, die er nie angelogen hatte, und aus irgendeinem Grund wollte er, dass das so blieb.
»Weil«, erwiderte er also, »wenn dein Vorhaben fehlschlägt, ich einen Weg kenne, die Fehde ein für alle Mal zu beenden.«
»Und wie?«
»Indem ich Robby MacDouglas töte.«
Als sie das hörte, stolperte sie und blieb dann jäh mit offenem Mund stehen. »Nein, das kann nicht dein Ernst sein.«
»Natürlich ist es das«, erklärte Braden ungerührt. »Du willst, dass diese Fehde aufhört, und das ist der einzige Weg, das mit Sicherheit zu erreichen.«
Maggie spürte, wie ihr Tränen in die Augen traten. Wie konnte er nur?
Und die ganze Zeit hatte sie geglaubt, er käme mit, um sie zu beschützen.
Dummes Ding, schalt sie sich im Geiste. Du hättest wissen müssen, dass er das nicht für dich getan hat. Glaubst du ernsthaft, es würde ihn kümmern, ob du lebst oder stirbst?
Aber das konnte sie nicht laut aussprechen. Stattdessen flüsterte sie: »Ich dachte, du wärst ritterlich. Du hast doch gesagt, du könntest mich nicht alleine gehen lassen.«
»Jetzt hör mir mal gut zu, Maggie. Der einzige Grund, weswegen ich dir erlaube mitzukommen, ist, dass ich dich gut genug kenne, um zu wissen, dass du dich anderenfalls auf eigene Faust auf den Weg machen würdest. So kann ich dich wenigstens im Auge behalten. Glaub mir, ich habe dich ganz gut kennen gelernt, während wir aufgewachsen sind.«
»Und ich habe auch ein paar Sachen über dich gelernt, Braden MacAllister, wobei mir das meiste die Tränen in die Augen treibt. Aber bei all den Lektionen im Herzenbrechen, die du mir erteilt hast, hätte ich doch nie gedacht, du könntest einfach losziehen, um jemanden umzubringen. «
Ihre Worte weckten sein schlechtes Gewissen. Braden hatte nicht die Absicht, MacDouglas umzubringen. Es würde einen fairen Kampf geben. Aber wenn er das
Land der MacDouglas wieder verließ, wäre die Fehde zu Ende.
Auf die eine oder die andere Weise.
»Wenn du zu zimperlich bist, zu tun, was notwendig ist, dann schlage ich vor, du begibst dich wieder nach Hause, wo du in Sicherheit
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