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Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacGregor
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Schlag dieser völlig abwegigen Forderung, die ihm eben unterbreitet worden war, schwankte er immer noch. Die Frauen waren übergeschnappt. Alle. Aber keine mehr als Maggie ingen Blar.
    Sogar er, den so leicht nichts aus der Ruhe brachte, fühlte sich ernsthaft versucht, die Wortführerin der Frauen zu erwürgen.
    Damit stand er nicht alleine. Die Männer seines Clans waren am Ende ihrer Geduld angelangt. Ihm war bereits zu Ohren gekommen, dass ein paar von ihnen vorhatten, Maggie aufzulauern. Jeden Morgen rechnete er halb damit, ihren Leichnam an die Tür des Söllers genagelt oder an den Zinnen aufgeknüpft zu finden.

    Erbittert ließ er den Blick durch seine ehemals saubere, elegante Halle zu der Stelle schweifen, wo sein jüngerer Bruder Ewan saß und an einem Stück Fleisch herumsäbelte, das Lochlan kurz zuvor zu kochen versucht hatte. Seine Bemühungen, etwas Essbares zuzubereiten, wären von mehr Erfolg gekrönt gewesen, hätte er seine Schuhsohlen gesalzen und gebraten. Denn das Leder konnte unmöglich zäher sein als dieses Fleisch.
    Wäre die Lage nicht so ernst, würde Lochlan lachen, so komisch sah es aus, wie Ewan mit dem Fleisch kämpfte und dabei versuchte, seine langen Beine unter dem Tisch zu lassen. Es gab wenige Männer im Clan, die Ewans Körpergröße von fast sechseinhalb Fuß nahe kamen. Obwohl er schlank war, besaß er genug Muskeln, um anderen ein furchtsames Aufkeuchen zu entlocken.
    Aber es war nicht nur seine Körpergröße, die einschüchterte, sondern vor allem sein grimmiges Auftreten. Ewan lächelte nur selten. Meist mied er die Gesellschaft anderer völlig und verließ kaum seine Höhle in den Bergen, in der er hauste.
    Trotz seiner schlechten Laune zeichnete sich Ewan durch die Fähigkeit aus, zielsicher den Kern eines Problems zu erkennen und beim Namen zu nennen. Aus diesem Grund hatte ihn Lochlan aus seiner Einsiedelei holen lassen.
    »Was soll ich nur tun?«, fragte er Ewan.
    Ewan bemühte sich, das Fleisch zu kauen, aber er sah mehr wie eine Kuh beim Wiederkäuen aus als wie der Furcht einflößende Krieger, als den Lochlan ihn kannte. »Lerne kochen, oder du verhungerst.«
    »Ewan«, knurrte er drohend. »Ich meine das ernst.«
    »Ich auch«, erklärte Ewan mit vollem Mund und schob den Holzteller von sich. Dann nahm er einen Schluck
Ale, um den scheußlichen Geschmack von verbranntem Fleisch aus seinem Mund zu spülen. »Du kannst nicht weiter so ein Zeug essen, sonst trittst du binnen einer Woche vor deinen Schöpfer.«
    »Ewan …«
    Aber sein Bruder ignorierte den warnenden Unterton. »Es scheint mir eine ganz einfache Lösung für dein Problem zu geben.«
    »Und welche?«
    »Geh auf den Kirchhof, wirf dir Maggie ingen Blar über die Schulter, schlepp sie her und zwing sie, uns etwas Essbares zu kochen.«
    Lochlan seufzte. »Denkst du, ich hätte nicht schon selbst daran gedacht? Aber sie befindet sich auf geweihtem Boden. Ich werde nicht das Kirchenrecht brechen.«
    Ewan erhob sich langsam. »Dann werde ich es tun. Satans Thron wird einfrieren, ehe ich noch einmal zulasse, dass mich eine Frau lächerlich macht.«
    »Das mag stimmen«, mischte sich eine vertraute Stimme in ihr Gespräch ein. »Und darum hat der liebe Gott mich auf diese Erde gesandt.«
    Lochlan fuhr herum und entdeckte seinen jüngsten Bruder Braden auf der Türschwelle.
    Bradens schwarzes Haar war windzerzaust, als wäre er schnell geritten. Sein grünschwarzes Plaid hatte er sich verwegen über die linke Schulter geworfen, und er sah so unternehmungslustig aus wie immer.
    Zum ersten Mal seit vierzehn Tagen lachte Lochlan. »Der verlorene Sohn ist heimgekehrt«, rief er, während er die Halle durchquerte, um seinen umtriebigen und völlig respektlosen Bruder zu begrüßen.
    Sobald er bei Braden angekommen war, bemerkte Lochlan den Mann, der reglos in den Schatten hinter seinem
kleinen Bruder stand. Das Lächeln auf seinem Gesicht gefror, und er blieb wie angewurzelt stehen.
    Nein, das konnte nicht sein …
    Aber es war so.
    Lochlan blinzelte ungläubig.
    Es waren Jahre vergangen, seit er seinen Halbbruder Sin das letzte Mal gesehen hatte. Schon als Kind war Sin noch ernsthafter gewesen als Ewan und mehr von Hass und Erbitterung erfüllt.
    Als Sin gegen seinen Willen als Geisel zum englischen König gesandt worden war, den ihr Vater so verachtete, hatte der Junge geschworen, nie wieder freiwillig das Land nördlich des Hadrianswalles zu betreten.
    Lochlan konnte sich nicht vorstellen, was geschehen war,

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