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Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacGregor
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dass Sin seine Meinung geändert hatte, aber er war unvorstellbar froh darüber, denn er liebte seinen älteren Bruder und hatte ihn sehr vermisst.
    Sin besaß immer noch diese freudlosen, durchdringend blickenden, schwarzen Augen, mit denen er einem bis auf den Grund der Seele zu schauen schien. Er hatte dasselbe schwarze Haar wie Ewan und Braden und überraschenderweise trug er es lang wie die Highlander, nicht nach englischer Mode kurz geschnitten.
    Aber für seine Kleider galt das nicht. Sein schwarzer Überrock, das Kettenhemd, Beinlinge und Stiefel waren ganz englisch. Keinerlei Wappen oder sonst ein Emblem zierte sie.
    »Was denn?«, fragte Lochlan, sobald er sich von seiner Überraschung erholt hatte. »Du hast einen Gast aus England mitgebracht?« Er streckte Sin seine Hand entgegen, der sie eine volle Minute anstarrte, ehe er sie ergriff.
    Lochlan klopfte ihm auf die Schulter. »Es tut gut, dich wiederzusehen, mein bráthair . Es ist viel zu lange her.«

    Sins scharfe Züge entspannten sich kaum merklich, und erst da begriff Lochlan, wie unsicher Sin wegen seines Empfanges hier gewesen war.
    »Ich wollte Braden nicht allein reisen lassen«, erklärte Sin, als er seine Hand zurückzog. »Nachdem er in England in eine Klemme nach der anderen geraten und immer nur mit knapper Not entkommen ist, hatte ich Angst, dass er es nicht heil nach Hause schafft, sondern dass ihn ein erzürnter Ehemann oder Vater aufschlitzt.«
    Als er Sin erkannte, entfuhr Ewan ein Laut freudiger Überraschung, und er eilte zu ihm, um ihm eine Bärenumarmung zuteil werden zu lassen.
    Sin versteifte sich. »Lass mich runter, du großer, hässlicher úbaidh !«
    »Na«, sagte Ewan, als er Sin wieder auf die Füße gestellt hatte. »Jetzt ist dir doch wieder eingefallen, wo du hingehörst. Mit diesen Kleidern auf deinem Leib habe ich dich erst gar nicht als meinen großen Bruder erkannt, erst dachte ich, Braden hätte eine seiner Eroberungen mit nach Hause gebracht.«
    Wie immer prallte die Spöttelei an Braden ab, aber Sins Blick wurde mörderisch.
    »Wo wir gerade von Eroberungen reden«, mischte sich Braden ein. »Wo sind eigentlich die Frauen? Ich habe keine einzige gesehen, seit ich auf dem Land der MacAllisters bin.«
    »Nein!«, keuchte Ewan gespielt entsetzt und drehte sich zu Braden um. »Kann es sein, dass Braden eine ganze Stunde ohne Frau auskommen musste? Schnell, Lochlan, ruf nach einer Heilerin, bevor er unter den Folgen der Enthaltsamkeit zusammenbricht.«
    Braden schnalzte nur mit der Zunge. »Das ist überhaupt nicht witzig. Es ist für keinen Mann gut, zu lange
ohne Frau zu sein. Seine Säfte vertrocknen, und ehe man es sich versieht, ist aus ihm ein übellauniger, miesepetriger Fiesling geworden.«
    Während er Ewan nachdenklich musterte, weiteten sich seine Augen. » Das also ist dein Problem! Komm«, fuhr er fort und legte Ewan den Arm Trost spendend um die Schultern. »Wir gehen dir jetzt schnell eine Frau besorgen, bevor es noch schlimmer wird.«
    Mit einer Grimasse schlug Ewan Bradens Arm weg. »Hörst du endlich mit dem Unsinn auf?« An Sin gewandt sagte er: »Du solltest ihn besser wieder mit zurück nach England nehmen, bevor ich ihm etwas antue.«
    Lochlan schenkte den fast schon zur Gewohnheit gewordenen brüderlichen Streitereien weiter keine Beachtung. Ewan und Braden konnten nicht miteinander reden, ohne Beleidigungen auszutauschen.
    Lochlan schaute Sin an. »Ich bin froh, dass du nach Hause gekommen bist. Es ist viel zu lange her, seit du das letzte Mal in den Highlands warst.«
    Sin nickte. »Du, Kieran, Braden und Ewan, ihr seid alles, was ich an diesem gottverlassenen Land je vermisst habe. Nichts für ungut, aber ich ziehe englischen Luxus eurem rauen Leben vor.«
    »Du klingst wie ein echter Stutzer«, erwiderte Ewan mit angewiderter Miene.
    Sins Augen wurden schmal.
    »Genug«, schaltete sich Lochlan ein, bevor Sin antworten konnte. Sin war nie sonderlich gutmütig gewesen, und das Letzte, was Lochlan wollte, war, dass noch mehr Blut zwischen seinen Brüdern vergossen wurde.
    Gleichgültig, was in der Vergangenheit geschehen und was im Zorn gesagt worden war, Sin war stets in seinem Heim willkommen.

    »Schluss jetzt mit den Beleidigungen«, sagte Lochlan zu Ewan mit strenger Stimme. »Lass wenigstens Sin in Ruhe. Was du mit Braden machst, ist mir egal.«
    »Ach ja«, empörte sich daraufhin Braden. »Und was hältst du von Bruderliebe?«
    Lochlan lächelte teuflisch. »Das ist meine Form von

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