Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacGregor
Vom Netzwerk:
ein bezaubernder Kobold aussah, der Kobold, der ihm einmal Mehl in die Stiefel gefüllt hatte. Er lachte.
    Wohin war nur die Zeit verflogen?
    Neulich noch waren sie Kinder gewesen, waren zusammen durch die mit Heidekraut überwucherten Moore gestreift und hatten Schmetterlinge gefangen, und jetzt war sie erwachsen. Herangewachsen zu einer starken, faszinierenden Frau.
    Er fühlte sich zu ihr hingezogen. Warum eigentlich? Woher kam diese starke Anziehung?
    Es musste der Reiz der verbotenen Frucht sein, entschied er. Er konnte sie nicht haben, deswegen sehnte er
sich nur umso mehr nach ihr. Aye, das war der Grund. Das ergab Sinn für ihn.
    Wenn sie erst wieder unter Menschen waren und er andere Frauen finden konnte, wäre alles wieder in Ordnung. Maggie würde ihn nicht mehr im Wachen wie im Schlafen verfolgen und ihn mit unerfülltem Verlangen quälen. Er wäre wieder so wie früher, der Braden, bei dessen Nahen Väter von Furcht ergriffen wurden und Frauen erfreut kicherten.
    Ganz war er nicht davon überzeugt. Irgendetwas sagte ihm, dass sie ihn verändert hatte. Dass er nicht derselbe Mann war, der er gewesen war, als sie die Reise begonnen hatten.
    Braden hörte nicht darauf.
    Das konnte er sich nicht leisten.
    Maggie kehrte zurück und in weniger als einer Stunde waren sie wieder auf dem Weg. Sie sprachen wenig, während sie durch den Wald gingen und auf ein Anzeichen für die Rückkehr der Wegelagerer achteten.
    Im Lauf des Tages färbte sich der Himmel über ihnen bedrohlich dunkel. Ein Sturm zog auf, sodass sie in der Nacht irgendwo würden Schutz suchen müssen.
    Widerstrebend führte Braden sie aus dem Wald zu einem kleinen geschäftigen Dorf mit einem großen keltischen Kreuz in der Mitte des Angers. Die Hütten aus Lehm und Flechtwerk wirkten wenig einladend.
    Während sie sich den fremden Dorfbewohnern näherten, schaute Braden rasch auf Sins Beine. Wie er es vorhergesagt hatte, waren sie wirklich dunkler geworden und damit nicht mehr so auffällig weiß.
    Maggies Beine sahen für seinen Geschmack immer noch zu weiblich aus, aber mit ein bisschen Glück würde das niemandem auffallen, und wenn doch zufällig jemand
hinsah, würde derjenige es sicher ihrer vermeintlichen Jugend zuschreiben.
    Hoffte er.
    Während er sie beobachtete, bemerkte er, wie ihre Miene ängstlich wurde, als sie die fremden Menschen betrachtete; unwillkürlich festigte sich ihr Griff. Er hasste es, sie verängstigt zu sehen. Sie hatte nichts zu befürchten, solange er da war. Er würde es nicht zulassen, dass ihr ein Leid geschah.
    Er zerbrach sich den Kopf, um etwas zu finden, das sie aufheitern würde.
    »Was meinst du, haben die hier irgendwo ein Bett für uns?«, erkundigte er sich mit leiser Stimme bei ihr.
    Ihr Gesicht wurde tiefrot. »Ich bin sicher, dass es hier nichts Vielversprechenderes gibt als einen Stall oder eine Scheune«, entgegnete sie flüsternd.
    Sin öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Braden fasste ihn am Arm. »Kein Wort, Bruder. Wir sind nicht länger auf Land der MacAllister, in dieser Gegend wird deine englische Aussprache dafür sorgen, dass uns ohne viel Federlesens die Kehlen durchgeschnitten werden.«
    Sin warf ihm einen arroganten Blick zu, der geradezu schrie: Lass sie’s versuchen .
    Doch Braden war nicht in der Stimmung zu kämpfen, und glücklicherweise schaute Sin ihn zwar finster an, hielt seine Lippen aber fest geschlossen.
    Braden setzte sich an die Spitze ihrer Gruppe und trat zu einem Mann, der gerade Heu in seinen Wagen lud. Er mochte vielleicht vierzig Jahre alt sein, sein Gesicht war faltig, und ein grauer Vollbart mit nur noch wenig Braun darin bedeckte den Rest seiner Züge. Obwohl der Mann einen sauberen und ordentlichen Eindruck machte, war sein braungelbes Plaid am Saum ausgefranst.

    »Guten Tag, Sir«, sprach Braden den Mann an.
    Der unterbrach seine Arbeit und musterte sie argwöhnisch. »Wer seid Ihr?«
    Ohne zu zögern, antwortete Braden: »Mein Name ist Sean.«
    »Und wem folgt Ihr?«
    »Ewan vom Clan der MacLucas.«
    Die silbergrauen Augen wurden noch schmaler. »Von dem habe ich noch nie gehört.«
    »Wir sind von den Inseln«, erklärte Braden. »Meine Brüder und ich sind auf dem Weg zu den MacDouglas, um unsere Schwester und ihr Neugeborenes zu sehen. Gibt es hier einen Ort, wo wir die Nacht verbringen können?«
    Der alte Mann quittierte das mit einem Lachen. »Zu MacDouglas wollt Ihr, sagt Ihr? Da werdet Ihr keine schöne Zeit erleben, möchte ich

Weitere Kostenlose Bücher