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Highlander meines Herzens

Highlander meines Herzens

Titel: Highlander meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacGregor
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wetten.«
    »Wieso?«
    Der Fremde kratzte sich den Bart. »Meine Schwester hat einen MacDouglas geheiratet, und von meinem Schwager habe ich gehört, dass sie und der Rest der Frauen aus dem Clan die Burg übernommen haben. Sie stehen auf den Wehrgängen wie ein Haufen Amazonen und bedrohen jeden Mann, der dumm genug ist, ihnen zu nahe zu kommen, solange MacDouglas nicht die Fehde mit den MacAllister beilegt.«
    Braden heuchelte Ungläubigkeit. »Was Ihr nicht sagt.«
    Die Züge des Mannes verfinsterten sich. »Aye. Es ist was Böses, Teuflisches, das von den Frauen Besitz ergriffen hat. Ich habe gehört, MacDouglas hat sich an den Bischof gewandt mit der Bitte um eine Teufelsaustreibung.«
    »Sicher«, bemerkte Braden und wagte einen belustigten Blick auf Maggie, deren Wangen eine Schattierung dunkler geworden waren als noch ein paar Minuten zuvor.
»Stell sich das einer vor, eine Frau, die sich ihrem Mann verweigert. Möge uns der Himmel mitsamt allen Heiligen beistehen.«
    Der Mann nickte ernst, dann aber schien sich seine Stimmung zu heben. Er widmete sich wieder dem Aufladen des Heus. »Der alte Seamus vermietet an Fremde, der dumme Narr. Ihr findet seine Hütte dort hinten am Ende des Dorfes.«
    »Danke«, sagte Braden, dann drehte er sich um und führte Maggie und Sin zum südlichen Rand der Siedlung, wo eine einfache Hütte und eine Scheune standen.
    »Sean?«, flüsterte Maggie, als er zu ihr kam.
    »Ich wollte ›Braden‹ nicht benutzen, falls der Name jemandem bekannt vorkäme.«
    »Gute Idee«, lobte sie ihn.
    Als sie sich der Hütte näherten, musste Braden sich beherrschen, nicht angewidert die Lippen zu verziehen. Das Heim des alten Seamus war so sauber wie ein Schweinestall.
    Dennoch würde es ihnen Schutz vor dem Regen gewähren. Das Letzte, was sie gebrauchen konnten, war, sich den Tod zu holen, ehe MacDouglas eine Chance hatte, sie zu töten.
    Er fand Seamus vor seinem Haus, wo er gerade Wasser aus dem Brunnen holte. Der alte Mann blieb stehen, als sie näher kamen, und musterte sie misstrauisch.
    »Drei Betten für euch junge Kerle hab ich nicht«, erwiderte er, nachdem Braden ihn nach Unterkünften gefragt hatte. »Aber den Stall könnt ihr haben, wenn ihr wollt.«
    Maggie warf ihm einen Ich-habs-dir-ja-gesagt -Blick zu.
    »Es ist nichts Besonderes«, fuhr Seamus fort, »aber dazu gibt’s was zu essen, und es ist trocken und geschützt.«
    Es müsste genügen. Und wenn man nach dem eher
strengen Geruch des Mannes urteilte, war der Stall vermutlich ohnehin vorzuziehen.
    »Wie viel?«, fragte Braden.
    Der alte Mann strich sich nachdenklich übers Kinn, während er sie mit Blicken maß. »Nichts, wenn ihr mir ein wenig zur Hand geht.«
    Braden bemerkte Sins gepeinigten Gesichtsausdruck. Er konnte sehen, dass sein Bruder sich lieber tagelang strömendem Regen aussetzen würde, als eine niedere Arbeit für einen Highlander zu erledigen. Er kannte Sin gut und wusste, dass es fast schon ein Wunder war, dass ihn nicht schon der Vorschlag allein zum Berserker machte und er das gesamte Dorf in Schutt und Asche legte.
    Er würde es später wieder gutmachen. Jetzt mussten sie vor allem praktisch denken.
    »Klingt gut«, erklärte Braden. »Was können wir für Euch tun?«
    »Dahinten ist ein Stapel Holz, das gehackt, und ein Stück Zaun, das repariert werden muss.«
    Braden schlug Sin auf die Schulter und ging in die angegebene Richtung.
    »Wir fangen gleich an«, sagte er im Gehen zu Seamus.
    »He! Noch was«, rief ihnen Seamus hinterher, sodass sie stehen blieben.
    Braden drehte sich zu dem Alten um.
    »Wie heißt ihr?«
    »Ich bin Sean, das« – er deutete auf Maggie – »ist mein Bruder James und der da« – er zeigte auf Sin – »ist Durbhan.«
    Seamus betrachtete sie misstrauisch. »Die reden aber nicht gerade viel, was?«
    »Haben halt nicht viel zu sagen«, erwiderte Braden achselzuckend.

    Das schien der Bauer zu schlucken. »Na gut, aber ich warne euch, Hände weg von meinen Töchtern. Ich mag zwar ein alter Mann sein, aber ich habe Pfeil und Bogen und eine Schaufel; niemanden würde es kümmern, was ich mit euch anstelle.«
    »Ja, Sir«, antwortete Braden und gab sich größte Mühe, nicht über die Warnung zu lachen. Sin würde nie eine der Töchter anfassen, und Maggie …
    Daran dachte er besser nicht, denn sonst würde er auf jeden Fall laut loslachen.
    »Sollen wir erst Holz hacken?«, erkundigte sich Braden bei Maggie und Sin, als er sie zu dem schmalen Hof hinter dem Haus

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