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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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verspürte sie den dringenden Wunsch, ihre Lippen zu berühren und festzustellen, warum sie so kribbelten. Schließlich zwinkerte sie und befreite sich von seinem eindringlichen Blick.
    „Aye, Sir, und ich danke Euch für einen so angenehmen Ritt.“ Sie lächelte und küsste Ciara auf den Kopf, dann hob sie sie aus dem Sattel, um sie an Duncan zu geben. „Das war eine ungewohnte Abwechslung für uns.“
    Ciara plapperte munter drauflos, nickte mal, schüttelte mal den Kopf, während sie unablässig Fragen stellte. Dabei war sie, so wie Marian selbst, nicht an die Gegenwart eines solchen Mannes gewöhnt. Indem Marian vorgab, die verwitwete Cousine des Lairds zu sein, sorgte sie dafür, dass die Existenz ihrer Tochter erklärt wurde und ihr Leben einigermaßen geschützt war. Von gelegentlichen Zwischenfällen wie jenem mit Laren abgesehen, machten die Männer des Clans ihnen keinen Ärger, und die wenigsten nahmen überhaupt von ihnen Notiz. Was Iain gesagt und welche Befehle er ausgegeben hatte, wusste sie nicht, die Folge jedoch war, dass Ciara nur wenige Männer kannte.
    Duncan stand da und hielt ihr die Hände hin, dann aber ließ er die Arme sinken. Marian zog den Fuß aus dem Steigbügel und wollte absitzen, als seine Worte sie innehalten ließen.
    „Auch wenn mein Pferd manchmal etwas ungestüm sein kann, ist es üblicherweise doch sehr gut erzogen“, sagte er und streichelte den Kopf des Tieres, dann hielt er ihr die Zügel hin. „Wenn Ihr ein Stück weit die Straße entlangreiten möchtet, wird es nichts dagegen einzuwenden haben.“
    Von allem, was er ihr hätte anbieten können, war dieser Vorschlag zweifellos der verführerischste. Sie musste sich zwingen, nicht nach den Zügeln zu greifen, und schüttelte den Kopf. „Nein, Sir, das könnte ich nicht. Aber ich …“ Sie wollte ihm eben für sein Angebot danken, da unterbrach er sie.
    „Ihr besitzt das Können. Jeder, der Augen im Kopf hat, kann es sehen.“ Er hielt ihr die Lederriemen hin. „Ich werde auf das Mädchen aufpassen, während Ihr ein Stück weit reitet und dann hierher zurückkommt.“
    Wie konnte sie sich dagegen sträuben? Wie konnte sie einem so einfachen, unschuldigen Vergnügen widerstehen? Wieder war es Ciara, die für sie die Entscheidung fällte.
    „Oh, Mama!“, rief sie ihr zu, während sie neben dem Mann stand. Marian entging nicht, dass er Ciara dicht genug bei sich hielt, dass sie vor einer unbedachten Bewegung des Pferdes in Sicherheit war. „Reite auf dem Pferd! Bitte!“ Abermals war da dieser ehrfürchtige Gesichtsausdruck, und Marian fühlte sich außerstande, ihre Tochter zu enttäuschen, indem sie ablehnte.
    „Darf ich?“, fragte sie nach, um sich zu vergewissern, dass sie ihn nicht missverstanden hatte. „Und du wartest einen Moment hier mit Sir Duncan, bis ich zurück bin, Ciara?“
    Furchtlos ergriff ihre Tochter Duncans große Hand und nickte. „Wir gucken dir zu.“
    Marian nickte ebenfalls und nahm die Zügel an sich. Hand in Hand traten Mann und Kind einen Schritt zurück, und ihre Tochter musterte sie schweigend. Sie wickelte die Zügel um die Hände und zwischen den Fingern hindurch, wie es immer ihre Art gewesen war, dann schob sie die Knie nach vorn und beugte sich vor, um besser das Gleichgewicht halten zu können. Mit leichtem Druck auf die Flanken begann das Pferd, die Straße entlangzutraben.
    Innerhalb weniger Augenblicke waren alle vertrauten Empfindungen wieder da: das Gefühl, auf einem Pferd zu sitzen und es mit einem leichten Druck der Schenkel zu lenken. Als sie ein Stück weit geritten war, schaute sie über die Schulter und sah, wie die beiden ihr zuwinkten. Plötzlich ging ihr ein verwegener Gedanke durch den Kopf.
    Aber … würde sie es wagen?
    Sie musste lachen, und etwas von der alten Marian kam an die Oberfläche, als sie kurz die Zügel zucken ließ und den Druck auf die Flanken verstärkte. Das Pferd reagierte sofort, und ehe sie sich versah, rasten die Bäume an ihr vorbei, der Wind riss ihr das Kopftuch herunter und ließ ihre langen Haare flattern, doch das kümmerte sie nicht. Sie beugte sich weiter vor und sprach dem Tier Mut zu, das daraufhin noch schneller galoppierte. Was für ein prachtvolles Pferd es doch war.
    Schon bald wurde Marian klar, dass sie umkehren musste. Lange würde es nicht mehr hell sein, und vor ihr lagen verschiedene Aufgaben. Außerdem sollte sie Gewissensbisse haben, weil sie ihre Tochter in der Obhut eines Mannes der MacLeries zurückgelassen

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