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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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hervorrufen können. Und dann verstand er. Ein Geschenk an eine Frau, die ohne den Schutz eines Mannes lebte, konnte nur einem Ziel dienen.
    „Es ist nur ein kleines Spielzeug für das Kind, Mara. Ich wollte Euch gegenüber nicht respektlos erscheinen“, erläuterte er leise. Es war nicht seine Absicht, die Situation noch mehr aus dem Ruder laufen zu lassen, und genauso wenig wollte er vor den Augen des Kindes den Eindruck erwecken, die Mutter könnte nichts zu sagen haben.
    Mara schaute das Mädchen an, dann lenkte sie seufzend ein und gab Ciara das Spielzeugpferd zurück.
    „Vielen Dank, Sir Duncan!“, freute sich die Kleine. „Ganz vielen Dank!“
    Ehe er etwas erwidern konnte, ging Mara dazwischen: „Ciara, nimm das Pferd mit ins Haus und stell es deinen anderen Spielsachen vor.“
    Lachend und hüpfend lief Ciara zum Cottage, um Duncans Geschenk mit ihren vorhandenen Spielsachen bekannt zu machen. Kurz sah er ihr nach, dann drehte er sich wieder zu der Mutter um.
    Nach seiner körperlichen Reaktion auf ihre Nähe fürchtete Duncan, dass sein Geschenk an Mara – der Ritt auf seinem Pferd – gar nicht so respektvoll gewesen war. Er hatte ihr Verlangen gespürt, allein zu reiten, ohne dass er die Zügel hielt. In dem Moment war es ihm vorgekommen, als hätte er eine Erinnerung an die Vergangenheit über ihr Gesicht huschen sehen, die sie vor ihm geheim hielt. Erinnerungen an glückliche Augenblicke, die sie nun tief in ihrem Inneren versteckte und nur dann zum Vorschein kommen ließ, wenn sie das Gefühl hatte, dass niemand etwas davon bemerkte.
    Aber er hatte es bemerkt.
    Seine jahrelange Erfahrung darin, bei Verhandlungen das Mienenspiel seines Gegenübers zu beobachten und zu deuten, um Schwächen und Stärken zu erkennen, war nicht vergessen gewesen, nur weil er eine Frau vor sich hatte. Ihr Gesicht hatte ihr Verlangen und ihre Sehnsucht deutlich erkennen lassen, und es war ihm wie ein Leichtes erschienen, ihr dieses kleine Vergnügen zu gestatten.
    Doch sein Körper hatte das Unterschwellige an seinem Angebot durchschaut – und Mara ebenfalls. Auch wenn er nicht bewusst diese Absicht verfolgt hatte, war mit beiden Geschenken eine gewisse Erwartung verbunden. Er sollte sich bei ihr entschuldigen. Es wäre das einzig Richtige.
    „Mara“, begann er, aber sie unterbrach ihn mit einem Kopfschütteln.
    „Sir Duncan“, entgegnete sie ruhig. „Lasst mich offen reden. Ich bin mit der Erlaubnis des Lairds hierher zurückgekehrt, und ich versuche, gemeinsam mit meiner Tochter ein unauffälliges Leben zu führen.“
    Ihre Wortwahl machte ihn stutzig, klang sie doch viel gebildeter, als man es von einer armen Witwe erwarten sollte, die auf die Güte des Lairds angewiesen war. Dennoch wartete er ab, was sie zu sagen hatte.
    „Ihr seid vom Laird eingeladen worden, Ihr seid sein Gast, und ich würde nichts tun, um Euch zu beleidigen oder um in irgendeiner Weise Eure Arbeit zu gefährden, aber …“
    Sie wich seinem Blick aus und atmete tief durch, als müsse sie sich für das wappnen, was sie als Nächstes sagen wollte. Wieder wartete er geduldig ab.
    „Doch Eure Anwesenheit hier und Eure Aufmerksamkeit mir und meiner Tochter gegenüber kann für uns alle nur Probleme mit sich bringen, ganz gleich, welche Absichten Ihr verfolgt.“
    Nun, zumindest zog sie damit in Erwägung, dass er gute Absichten hegte. Indem er sich in jener Geduld übte, für die er bekannt war, schwieg Duncan weiter, da er wusste, dass sie ihm noch mehr sagen wollte. Als sie dann auf einmal eine Hand auf seinen Arm legte, war es um seine Beherrschung beinahe geschehen.
    „Es kann nicht mehr zwischen uns geben, Sir. Wenn Ihr nur auf der Suche nach einem flüchtigen Abenteuer seid, dann gibt es im Dorf genügend Frauen, die gern bereit sind, einem Mann wie Euch dieses Vergnügen zu bieten.“ Abermals unterbrach sie sich und holte tief Luft. „Außerdem weiß ich, nach mehr kann Euch nicht der Sinn stehen, da Ihr Eurem Clan verpflichtet seid und dorthin zurückkehrt, wenn Euer Laird Euch zu sich ruft. Dann werdet Ihr von hier weggehen und mich schnell wieder vergessen haben, denn eine Frau wie ich kann Euch nichts bieten.“
    Einerseits wollte er ihr in jedem Punkt widersprechen. Er war nicht nur auf der Suche nach fleischlichen Gelüsten, und er wollte sich nicht nur flüchtig mit ihr einlassen, um dann nach Lairig Dubh zurückzukehren, weshalb sie ihn mit diesem Vorwurf beleidigte. Andererseits versetzte die Wahrheit in ihren

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