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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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zum anderen, während ein paar der Männer eine Mahlzeit vorbereiteten. Man merkte ihnen an, dass sie oft und lange gemeinsam reisten, da sie Hand in Hand arbeiteten, ohne sich erst abstimmen zu müssen. Ob sie ein Lager für die Nacht vorbereiteten oder so wie jetzt nur eine kurze Rast am Wegesrand einlegten, wurde Marian daher bewusst, dass sie ihnen eher im Weg war denn eine Hilfe zu sein.
    Als sie sich am See umsah, stellte sie fest, dass die Baumlinie erst in einiger Entfernung vom Ufer begann und sie somit einen längeren Weg zurückzulegen hatte, wenn sie einem dringenden Bedürfnis nachgehen musste. Und Duncan würde sicher darauf beharren, sie dorthin zu ihrem Schutz zu begleiten.
    Da er mit zwei von seinen Leuten, Farlen und Donald, in eine Unterhaltung vertieft war, nahm Marian Ciara an die Hand und wartete, bis er Zeit für sie hatte. Um ihre Tochter ein wenig zu beschäftigen, ging sie mit ihr eine Weile im Kreis, was ihr selbst auch zugutekam, da sie vom langen Ritt steifgesessen war. Wenig später ging Farlen weg, um sich um seine Aufgaben innerhalb der Gruppe zu kümmern, während Donald aufsaß und im Galopp auf der Straße davonritt.
    „Ich bitte die Verzögerung zu entschuldigen, meine Damen“, sagte Duncan, als er schließlich zu ihnen kam. „Ich nehme an, ein Moment der Abgeschiedenheit im Gebüsch ist vonnöten, nicht wahr?“
    Ciara lachte jedes Mal, wenn Duncan von „meinen Damen“ sprach. Sie ließ Marians Hand los und wechselte zu ihm, damit er sie zu den Bäumen begleitete.
    Insgeheim störte sich Marian daran, dass ihre Tochter sich für diesen Mann so schnell hatte begeistern können, doch sie würde ihren Unmut nie laut aussprechen. In den letzten fünf Jahren hatte Ciara außer ihr niemanden gehabt, und nun war Duncan in ihr Leben getreten, und sie konnte nicht leugnen, dass er ihr Leben zugleich auch in die Hand genommen hatte. Ob es nun das Gesetz war, das sie aneinander band, oder ob es Ciaras Anhänglichkeit war, so oder so spielte er eine Rolle in ihrem Dasein.
    Gemeinsam gingen sie einen Hügel hinauf, ließen die erste Baumreihe hinter sich und drangen tiefer in den Wald vor, weit genug vom See und von den Männern entfernt, um nicht gesehen zu werden. Dann machte Duncan kehrt und entfernte sich ein Stück, damit sie beide allein und ungestört waren. Rasch erledigten sie ihr Geschäft, dann ging es zurück an den See, wo Marian ihrer Tochter dabei half, sich die Hände und das Gesicht zu waschen, während sie selbst das kühle, frische Nass genoss. Duncan sprach wieder kein Wort, und als Hamish Ciara zu sich rief, weil das Essen fertig war, stellte Marian fest, dass sie zum ersten Mal seit Tagen mit ihrem Ehemann allein war.
    „In der Eile hatte ich keine Zeit mehr, Vorbereitungen zu treffen, um meinen Trupp darauf einzustellen, dass du und deine … Tochter mit uns reisen“, sagte er und sah zu Ciara, die bei seinen Männern stand und etwas aß.
    Marian entging nicht das kurze Zögern, das ihm womöglich gar nicht aufgefallen war, doch sie beschloss, nicht darauf einzugehen. „Deine Männer sind eine wirklich gut aufeinander eingespielte Gruppe“, meinte sie. „Ich versuche, ihnen nicht im Weg zu sein.“
    „Wir sind schon seit Jahren gemeinsam unterwegs“, merkte er an, dann drehte er sich in ihre Richtung. „Ist das Reiten jetzt nicht mehr so angenehm?“
    „Ich bin jahrelang nicht mehr geritten, darum ist es auf die Dauer ein wenig anstrengend.“ Sie streckte sich und versuchte, Rücken und Beine vom Schmerz zu befreien, bevor sie wieder auf ihrem Pferd sitzen musste.
    „Wir werden die Nacht in der Festung der MacCallums verbringen“, ließ er sie wissen. „Wenn es dir lieber ist, kannst du ab da auf einem Wagen fahren.“
    „Die MacCallums?“
    „Verbündete der MacLeries. Connors Ehefrau Jocelyn ist eine MacCallum.“
    Langsam nickte sie, da sie sich wieder an den Namen erinnerte. „Du hast ihre Hochzeitsvereinbarung ausgehandelt.“
    „Aye, und ich habe die Braut zu ihrem Bräutigam eskortiert“, ergänzte er, dann verzog er den Mund zu einem äußerst ansprechenden Lächeln. „Obwohl ich von Glück reden kann, dass ich diese Reise lebend überstanden habe.“
    Dann folgte ein erneutes Lachen, da ihm irgendetwas anderes Amüsantes in den Sinn kam. Zugleich spürte sie, wie seine gute Laune auf sie übersprang. „Das klingt aber nicht danach, als ob du in Lebensgefahr geschwebt hättest.“
    „Ich werde dir meine Seite der Geschichte erzählen,

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