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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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Sohn handeln.
    „Natürlich nicht, Aidan“, versicherte Glenna ihm und stellte sich zu ihm. „Du bist hier der Älteste, und du bist der Sohn des Lairds, aber kein kleines Kind mehr.“
    Marian lächelte, als sie hörte, wie Glenna ihn beschwichtigte, dann wurde Ciara den anderen Kindern vorgestellt. Auf eine geschickte Art, die Marian nur bewundern konnte, bezog Glenna die Kleine in die Gruppe ein und ließ sie mit Ruriks Tochter spielen.
    „Ciara, wenn du möchtest, kannst du heute Nacht hier bleiben“, sagte Marian in einem überzeugten Tonfall, der gar nicht dem entsprach, was sie tatsächlich empfand. „Glenna und Peigi wissen, wo sie mich finden, wenn irgendetwas ist.“
    Ihr Herz wünschte sich, dass sich Ciara weigerte, weil sie außer Marian niemanden brauchte. Aber ihr Verstand wusste, dass ihrer Tochter dieser Aufenthalt hier guttun würde, und daher versuchte ihr Verstand, das ihrem Herzen klarzumachen.
    Zum Glück nahm Ciara die Einladung an, und als Marian das Kinderzimmer verließ, war ihre Tochter bereits damit beschäftigt, mit den anderen Kindern süßes Gebäck zu essen, das Glenna und Peigi mit ihnen teilten.
    Vor dem Gemach blieb Marian noch eine Weile stehen und presste ein Ohr an die Tür, um zu hören, ob Ciara es sich wohl anders überlegte, doch sie vernahm nur das Lachen der Kinder und die sanften Stimmen der Frauen. Während sie ihre Tränen fortwischte, zwang sie sich, einen Fuß vor den anderen zu setzen und die Treppe hinunterzugehen, die in den Saal und damit weg von ihrer Tochter führte.
    Von Angst erfasst, dass dies nur einer von vielen Abschieden sein würde, blieb sie am Fuß der Treppe in einem Alkoven stehen, als auf einmal mehrere kleine Gruppen aus Männern und Frauen vorbeieilten, die nicht wussten, dass Marian dort stand. Sie hörte sie reden, als sie zum Saal eilten … weil sie die Robertson-Hure sehen wollten.
    „Schnell, schnell, beeilt euch! Die Robertson-Hure sitzt beim Laird an der Tafel.“
    „Nach einer Hure sieht sie gar nicht aus.“
    „Ich habe gehört, dass sie ungeheuer große Titten haben soll!“
    „Unsinn! Für eine Hure sind sie enttäuschend klein.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Duncan sie behält. Für einen Mann wie ihn ist sie gar nicht gut genug.“
    Jede Bemerkung und jedes gehässige Lachen waren wie ein Schlag ins Gesicht und ein Messerstich in ihr Herz. Sie wich nach hinten in den Schatten zurück, damit sie alle vorbeigehen konnten, ohne auf sie aufmerksam zu werden.
    Es waren Lügen, nichts als Lügen! Aber da sie an die Versprechen ihrer Vergangenheit gebunden war, konnte sie nicht protestieren, um ihren Namen und den ihrer Tochter von all diesen Anschuldigungen reinzuwaschen. Der Schmerz bohrte sich wie eine glühende Klinge in ihr Herz, während ihr Tränen über die Wangen liefen.
    Genau deshalb hatte sie Zuflucht gesucht bei Iain. Deshalb war sie nach Dunalastair zurückgekehrt, um unter einem anderen Namen und mit einem veränderten Erscheinungsbild die verwitwete Cousine vorzugeben. Niemand kam dort darauf zu sprechen, dass sie in Ungnade gefallen war, und niemand erwähnte ein Wort von den Ereignissen jener lange vergangenen Nacht, da sie alle den Zorn des Lairds fürchteten, sollten sie es doch wagen.
    Nachdem den MacLeries nun aber ihre wahre Identität bekannt geworden war, hatte das genau die Kommentare zur Folge, die ihr jetzt und hier zu Ohren kamen. Marian war davon überzeugt, dass die Geschichte der Hure genauso wie die von der Bestie mit der Absicht verbreitet wurde, Töchter in Angst und Schrecken zu versetzen, um sie gefügig zu machen. Und dank der Verhandlungen des Lairds mit den Robertsons war sie auch für den Clan interessant genug geworden, um sie wieder und wieder zu erzählen.
    Sie wartete ab, bis die Leute alle vorbeigegangen waren, und dachte an ihr Versprechen gegenüber Duncan. Welche größere Schmach sollte es für einen Mann geben als die, dass seine Ehefrau als Hure bezeichnet wurde? Und was konnte schlimmer sein als zu wissen, dass andere sie für unwürdig hielten, jemanden wie ihn zum Ehemann zu haben?
    Da sie sich nicht in der Lage sah, in den Saal zurückzukehren und sich der Demütigung auszusetzen, von all diesen Menschen wie eine Jahrmarktsattraktion angestarrt zu werden, beschloss sie, nach einem Diener zu suchen, der ihr sagen konnte, wo sie Duncans Gemächer finden würde.
    Es war viel Zeit vergangen, seit Marian ihren Platz an der Tafel verlassen hatte, und Duncan begann sich

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