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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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kurz im Flüsterton mit Connor, der daraufhin nickte, sich zu ihnen stellte und Rurik ein Zeichen gab, sich ebenfalls dazuzugesellen. Wie von Duncan erwartet, taten es beide ohne Gegenfrage und ohne weitere Erläuterungen.
    „Dies ist meine Ehefrau, Marian Robertson“, verkündete er den im Saal Anwesenden, während er deutlich sichtbar ihre Hand festhielt. „Ganz gleich, was gewesen ist, bevor wir uns aneinander gebunden haben, sie gehört jetzt mir und ich gehöre ihr. Wenn jemand schlecht über sie redet oder sie als Hure bezeichnet, dann ist das auch ein Angriff auf mich, und ich werde denjenigen zur Rechenschaft ziehen.“
    Duncan hielt kurz inne, bis seine Worte im Saal verhallt waren, dann beugte sich Connor vor und legte seine Finger auf ihrer beider Hände.
    „Sie gehört mir, und ich beschütze, was meins ist“, ließ Duncan lauter folgen und gebrauchte dabei den Leitspruch des Clans.
    Connor stimmte mit ein. „Ich beschütze, was meins ist“, brüllte er und hielt die Hände der beiden hoch.
    Schließlich stimmte auch Rurik mit ein und rief ebenfalls: „Ich beschütze, was meins ist! Ein MacLerie! Ein MacLerie!“
    Als der Schlachtruf ertönte, gab es für niemanden im Saal mehr ein Halten. Zuerst standen die Männer auf und schlossen sich an, dann folgten die Frauen, und schließlich bebte der ganze Saal, so energisch stießen alle den Ruf aus. Schließlich kehrte wieder Ruhe ein, Connor zog seine Hand zurück, während Duncan Marian weiter festhielt. Dankbar nickte er Connor und Rurik zu. Mit ihnen würde er am Morgen noch reden müssen, jetzt dagegen drehte er sich erst einmal zu Marian um und flüsterte ihr ins Ohr: „Komm, ich werde dir unsere Gemächer zeigen.“
    Der Schreck fuhr ihr in die Glieder, und sie wurde so fahl wie ein Geist. Schützend legte er seinen Arm um ihre Taille und führte sie zum Nordturm, wo sich sein Quartier befand. Dort angekommen ließ er sie auf dem Stuhl nahe dem Fenster Platz nehmen, dann schenkte er ihr einen Becher Wein ein, den Jocelyn hatte bringen lassen. Marian zeigte keine Regung, weshalb er gezwungen war, ihr den Wein einzuflößen, damit sie überhaupt davon trank. Nach zwei oder drei Schlucken erwachte sie aus ihrer Starre und nahm aus eigener Kraft den Becher an sich.
    Bis zu diesem Moment war ihm nie aufgefallen, wie karg sein Zimmer eingerichtet war. Dies hier war für ihn nichts weiter als ein Platz zum Schlafen, wenn er sich in Lairig Dubh aufhielt, ein Ort, an dem seine wenigen Habseligkeiten untergebracht waren, und ein Ort, an den er eine Frau mitbringen konnte, wenn er das Bedürfnis verspürte. Als er sich jetzt jedoch umschaute, entdeckte er nur die Truhe mit seiner Kleidung sowie die kleinere Truhe, in der Bücher und Pergamente aufbewahrt wurden, die mit seiner Arbeit zu tun hatten. Sonst war nichts da.
    Von seiner Ehefrau abgesehen …
    Die hatte sich bislang nicht gerührt, außer dass sie noch einen Schluck aus dem Becher getrunken hatte. War er womöglich überhastet vorgegangen? Erst als er mit Jocelyn darüber gesprochen hatte, war ihm deutlich geworden, dass Marian in den letzten fünf Jahren auf sich allein gestellt gewesen war und alle Entscheidungen selbst getroffen hatte. Es musste für sie eine große Umstellung sein, wieder in einem Clan zu leben, den sie zudem gar nicht kannte und mit dem sie eigentlich auch gar nichts zu tun haben wollte, wenn sie doch ein Leben ganz für sich allein gewohnt war.
    Duncan musste sie dazu bekommen, sich ins Bett zu legen, also ging er hin und nahm die zusätzlichen Decken weg, die vermutlich auf Jocelyns Veranlassung dort abgelegt worden waren. Er schlug das Laken um, aber Marian saß noch immer wie angewurzelt da. Schließlich kehrte er zu ihr zurück, kniete sich neben ihr hin und brachte sie dazu, den Becher auszutrinken. Dann machte er sich daran, die Schnüre ihres Kleids zu öffnen.
    Nach wie vor reagierte sie nicht.
    „Komm, Mädchen, du musst aufstehen“, sagte er leise und zog sie hoch, damit er ihr das Kleid ausziehen konnte.
    Es gelang ihm müheloser als erwartet, weil sie sich entgegen seinen Befürchtungen nicht widersetzte. Nur Augenblicke später konnte er sie ins Bett legen, dann zog er sich ebenfalls aus, löschte die Kerzen im Zimmer und legte sich zu Marian. Er drehte sie auf die Seite, schob einen Arm unter ihren Kopf und drückte sie an sich.
    Dass ihr die Tränen kamen, war für ihn keine allzu große Überraschung, schließlich hatte sie viel länger die Nerven

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