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Highschool der Vampire

Highschool der Vampire

Titel: Highschool der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Rees
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Bett. Dann schlief ich wieder ein.

    Am frühen Nachmittag wachte ich auf und streckte mich. Ich hatte noch immer Schmerzen, aber die Stellen, die nicht wehtaten, fühlten sich gut an.
    Ich hatte etwas Blödes von Horvath zusammenge träumt. Ich hatte in seinem Büro gesessen und er hatte direkt vor mir gestanden, hatte gelächelt und mich mit Süßigkeiten gefüttert. Es waren weiche, kleine, sehr süße Bonbons und er steckte mir eins nach dem anderen in den Mund. Es war bloß so, dass ich ihren Geschmack nicht mochte. Ich war aufgewacht, denn nachdem ich die ersten paar hinuntergeschluckt hatte, hatte ich die an deren einfach im Mund behalten und der war jetzt voll.
    Ich lachte. Ich wette, Horvath hätte das wirklich für mich getan, solange er mich in seiner Schule brauchte.
    Ich kam drauf, dass ich jetzt hungrig war, und stand auf.
    Das Haus war leer. Auf dem Tisch lag eine Notiz.
    M o m war einkaufen gegangen.
    Ich spazierte durch die Zimmer und fühlte mich wohl.
    Heute konnte ich tun, wozu auch immer ich Lust hatte.
    Ich musste herausfinden, wann die Wasserballspiele stattfanden. Abgesehen davon konnte ich frei über meine Zeit verfugen. Vielleicht konnte ich von zu Hause aus arbeiten. Nicht dass ich überhaupt irgendwas arbeiten musste.
    Ich fragte mich, an welchen Colleges in Kalifornien genügend Vampire im Vorstand saßen oder was auch im mer, dass ich dort einfach so antanzen könnte. Und Sti pendien. Ich würde mich um ein paar bewerben müssen, damit alles seine Richtigkeit hatte.
    Ich blickte aus den Fenstern zum Garten. Der H i m mel war noch immer grau, der Boden nach wie vor weiß und die Bäume schwarz. Ich spürte, wie diese Szene rie mich irgendwie umfing, in mich eindrang. Ich sah diese Wolken an und es war, als könnte ich viele Jahre in meine Zukunft blicken. Bloß Wolken und noch mehr Wolken, aber ich würde einfach durch sie durchschwe-ben, mich treiben lassen. Ich brauchte überhaupt nichts zu tun.
    Justin und Ileana hatten jetzt wohl gerade ihre siebte Stunde und gingen wahrscheinlich ihre Hausaufgaben über Beteigeuze durch. Ich hätte wetten können, dass sie gestern bis Mitternacht auf gewesen waren, um ihre Auf gaben zu machen.
    Aber, he, sie waren Vampire! Wahrscheinlich zogen sie Mitternacht vor.
    Ich würde trotzdem morgen wieder zur Schule gehen und Ms Vukovitch ein leeres Blatt Papier abgeben. Viel leicht würde ich Beteigeuze draufschreiben, damit sie wusste, welche Aufgabe das sein sollte. Ich würde es mit der N o t e Eins zurückbekommen. Ich würde Mr Mach ein Blatt Papier geben, auf dem stand: Ich weiß überhaupt nichts über Mozart, und eine Eins kriegen. Shadwell -
    Shadwell würde ich am Ende des Jahres ein Stück Papier aushändigen, auf dem genau in der Mitte Das ist ein Epos stand, und ich würde eine Eins darauf kriegen. Sozial künde: eine Eins. Turnen: eine Eins. Wasserball — wen kümmerte es? Sie konnten mir jede Note geben, die sie wollten. Es spielte keine Rolle.
    Das ungute Gefühl kehrte zurück.
    Mittagessen. Ich brauchte unbedingt was zu essen.
    Also machte ich mir ein Sandwich und schenkte mir Milch ein. Ich aß einen Apfel, der von irgendeinem O r t kam, an dem die Sonne schien. Ich fühlte mich satt, aber nicht besser. Es war so, als würde ich noch immer diese Bonbons schlucken.
    Was war mein Problem? Ich hatte alles, wovon man träumen konnte. Garantiert glatte Einsen, garantiert einen Platz am College, sogar garantiert einen Job. U n d ich brauchte nichts weiter dafür zu tun, als hin und wie der ein paar Spiele zu verlieren. Ich selbst würde in je dem Fall gewinnen. Egal was passierte. Nichts, was ich tat, war wichtig.
    Nichts, was ich tue, ist wichtig.
    Das war's. Nichts, was ich tat, machte irgendeinen Unterschied. Die Vampire hatten alles, was sie von mir wollten. Alles, was sie brauchten, waren ein paar Gadje, die für sie im Wasser spielten. Das ermöglichte ihnen, die Marmorhallen auf ihre ruhige Art auf und ab zu schrei ten, diese unglaublichen Hausaufgaben zu machen und in ihrer Schule einfach zu tun, was sie wollten, während ein paar von uns ihnen die nötige Deckung gaben. Was sie uns dafür zurückgaben, war für sie ein Nichts. Sie ver achteten uns.

    Sie saugten vielleicht nicht unser Blut aus, aber unseren Stolz.
    Vielleicht war dieser Handel gut genug für Brian Blatt und den guten alten Trainer Underskinker. Aber für mich war er es nicht. Morgen würde ich in diese Schule zurückkehren und irgendeinen Weg finden, um wirklich

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