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Hilf mir, liebes Hausgespenst!

Hilf mir, liebes Hausgespenst!

Titel: Hilf mir, liebes Hausgespenst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Louise Fischer
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als du. Ich weiß, daß man mit seinen Kräften haushalten muß.“ Er machte einen Schritt auf sie zu, nahm ihr die Schaufel aus der Hand und steckte sie mit einem kräftigen Stoß in die neben der Grube aufgehäufte Erde.
    Erleichtert nahm Monika ein Glas Limonade entgegen und leerte es mit einem Zug.
    „Und da behauptest du, daß du keinen Durst hast!“ sagte die Mutter.
    „Ich gebe zu, es tut gut!“
    „Das gibt es doch nicht, die Schaufel bewegt sich!“ schrie Gaby entsetzt

    Gaby, die auch ein Glas Limonade bekommen hatte, tat plötzlich einen spitzen Schrei. Alle wandten sich ihr zu. Sie war ganz blaß geworden, das Glas entfiel ihren zitternden Händen.
    „Gaby, was hast du?“ fragte Monika besorgt.
    „Ist dir schlecht?“ fragte Frau Schmidt.
    „So ein Theater!“ sagte Liane abfällig.
    „Da... da!“ Mit zitternder Hand wies Gaby auf die Grube.
    Die anderen folgten ihrem Blick und sahen, wie sich Monikas Schaufel selbständig machte. Sie fuhr mit kräftigem Schwung in die Grube, holte die lehmige Erde heraus und warf sie auf den Aushub. Sie arbeitete in einem gleichmäßigen Rhythmus: hinein und hoch und weg, hinein und hoch und weg, hinein und hoch und weg...
    Monika konnte nicht anders, sie mußte lachen, es sah zu komisch aus. Sie gluckste förmlich vor Lachen, und Liane und Ingrid wurden angesteckt und stimmten in ihr Gelächter ein.
    „Würdet ihr mir, bitte, erklären, was daran komisch sein soll?“ fragte Gaby außer sich.
    „Ein Witz... ein Spaß! Gaby, bitte, reg dich nicht auf! Sieht das nicht furchtbar komisch aus, wie sich die Schaufel von selber bewegt!“
    „Unheimlich ist es! Ich fürchte mich so... oh, ich fürchte mich!“ Gaby raste davon.
    Zum erstenmal machte Monika keine Anstalten sie zu beruhigen, statt ihrer lief die Mutter hinter der Freundin her.
    „Amadeus!“ rief Liane. „Das hätte ich mir denken können.“ Herr Schmidt zauste seine Tochter an dem roten, mit Gummibändern zusammengehaltenem Haar. „Daher also deine Riesenkräfte!“
    „Siehst du ihn jetzt... oder siehst du ihn nicht?“ wollte Ingrid wissen.
    Der Vater hob die Augenbrauen.
    „Ingrid weiß Bescheid“, erklärte Monika hastig, „sie wußte, daß ein Gespenst hier wohnt, noch bevor wir einzogen.“
    „Ach, wirklich?“
    „Bloß hat es mir kein Mensch geglaubt, mein Vater ist sogar sehr böse geworden“, erzählte Ingrid, „deshalb brauchen Sie auch keine Angst zu haben, daß ich den Mund nicht halten kann.“
    „Ich sehe ihn jetzt genausowenig wie ihr“, sagte Monika, „aber ist es nicht eigentlich sehr praktisch, einen unsichtbaren Helfer im Haus zu haben? Wie ich Amadeus kenne, kann er die Grube sehr gut allein ausheben.“
    Bums, fiel der Spaten um und lag, wie es sich für einen toten Gegenstand gehört, steif und regungslos da.
    Monika lachte. „Das mußte ja kommen!“
    „Wieso?“ fragte Liane.
    „Amadeus ist zwar wahnsinnig stark, aber er tut nicht gern was Nützliches. Ich habe schon versucht, ihn zur Entlastung von Mutti anzuheuern. Aber dafür war er nicht zu haben. Er findet nützliche Betätigungen langweilig.“
    „Wie schade!“ sagte Ingrid.
    „Finde ich nicht!“ widersprach Herr Schmidt. „Es macht doch Freude zu arbeiten... mir jedenfalls macht es Freude. Und was glaubt ihr, wie stolz und zufrieden wir sein werden, wenn der Stall endlich so ist, wie er sein soll.“
    „Wenn du es so siehst“, meinte Liane, „dann kann ich nur sagen: ein Glück, daß Amadeus nicht für uns arbeiten will.“
    Alle lachten.
    „Warum hat er es denn überhaupt getan?“ wollte Ingrid wissen.
    „Um Gaby zu vergraulen“, erklärte Monika. „Ihre Anwesenheit stört ihn, er ist eifersüchtig und wütend, weil er findet, daß ich mich ihretwegen nicht genug um ihn kümmere.“
    „Na, hoffentlich störe ich ihn da nicht auch!“
    Monika blickte Ingrid an. „Sicher nicht. Du weißt, daß es ihn gibt, das ist doch was ganz anderes!“

Schwindeleien

    Als Monika ins Haus gelaufen kam, war Frau Schmidt dabei, den Mittagstisch zu decken.
    „Gaby ist oben!“ sagte sie mit einer Kopfbewegung zur Treppe hin. „Es ist mir nicht gelungen, sie zu beruhigen. Vielleicht schaffst du es.“
    „Au weia!“ Monika stürmte die steile Treppe hinauf und riß die Tür zu ihrem Zimmer auf.
    Gaby hatte ihren großen Koffer auf das Bett gestellt und war dabei zu packen.
    Obwohl das nicht zu übersehen war, fragte Monika: „Was machst du da?“
    „Ich packe!“ erwiderte Gaby

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