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Hilfe! Gaby in Gefahr!

Hilfe! Gaby in Gefahr!

Titel: Hilfe! Gaby in Gefahr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Stimme.
    „Du bist sicherlich der Große“,
sagte der Unhold, „der Fahrer. Plauen, nicht wahr? Dein Führerschein liegt
nämlich im Handschuhfach. Deinem Kumpel mußte ich auf die Rübe hauen.
Freiwillig hätte er mir den Wagen samt Beute nicht überlassen. Aber die
Gelegenheit war so günstig! Ich habe euch nämlich zugesehen, als ihr beim
Architekten Rübler die Bude leergeräumt habt. War gar nicht übel. Fix und
professionell. Davon verstehe ich was. Weißt du, wer ich bin?“
    „Nein“, quetschte Tim hervor.
    „Schon mal was vom
Fensterbohrer gehört?“
    „Ja.“
    „Ich kann’s noch etwas besser
als ihr.“
    Tim und Glockner sahen sich an.
Nicht zu fassen! Das wurde ja immer toller.
    „Können wir“, näselte Tim,
„miteinander ins Geschäft kommen? Können wir uns treffen?“
    Der Unhold lachte. „Willst mich
wohl reinlegen, wie?“
    „Bestimmt nicht.“
    „Nein, da läuft nichts. Und die
Beute behalte ich. Schöne Sächelchen. Und dieser Schmuck! Ich rufe nur an, weil
wir ja Kollegen sind und ich wissen will, ob’s deinen Kollegen schlimm erwischt
hat.“
    „Er lebt“, erwiderte Tim. „Hat
aber Kopfweh.“
    „Das vergeht.“
    „Und mein Wagen?“
    „Den stelle ich irgendwo ab.“
    „Ich brauche ihn dringend.“
    „Langsam, Plauen. Erst räume
ich ihn leer. Dann stelle ich ihn irgendwo ins Halte-Verbot. Den Zündschlüssel
lasse ich stecken. Wende dich an die Bullen, hahahah. Die werden dir sagen,
wohin sie ihn gebracht haben.“
    „Du Scheißkerl!“ sagte Tim.

    Stille.
    „Heh, Moment mal!“ sagte der
Triebi. „Wie sprichst denn du?“
    Glockner legte einen Finger
über die Lippen.
    Tim schwieg.
    „Deine Stimme“, sagte der
Triebi, „die kenne ich doch.“
    Stille.
    Dann knackte es in der Leitung.
Der Mann hatte aufgelegt.
    Scharf stieß Glockner den Atem
über die Zähne.
    „Ein Abend der Überraschungen!
Jetzt haben wir den Fensterbohrer an der Strippe gehabt.“
    „Nicht nur den“, sagte Tim.
„Daß dieser Kerl Einbrüche macht, ist noch das Netteste an ihm. Ich kenne ihn
als den Unhold.“
    Fassungslosigkeit überzog
Glockners Gesicht.
    „Du meinst... den Unhold. Den,
der...“
    Der Kommissar sprach nicht
weiter.
    Tim nickte. „Den vom
Phantombild. Den, der es abgesehen hat auf Gaby. Und heute abend war er wieder
hinter ihr her. Er hat gelauert irgendwo bei den Rüblers, sonst hätte er ja die
beiden Einbrecher nicht gesehen.“

18. Verpaßte Gelegenheit
     
    Plauen — ein ehemaliger
Tanzlehrer und vorbestrafter Heiratsschwindler, wie sich später herausstellte —
war nervlich nicht belastbar.
    Glockners scharfe und drängende
Fragen zerbrachen die gespielte Forschheit des Ganoven.
    Etwa 20 Minuten nach dem Anruf
des Fensterbohrers, bzw. des Unholds legte Plauen ein Geständnis ab.
    Edgar, inzwischen von dem
herbeigerufenen Notarzt versorgt, gab ebenfalls seinen Widerstand auf.
    Mindestens zwei Dutzend
Einbrüche — das kam jetzt ans Licht — hatten die beiden verübt. Aber heute
abend waren sie an einen Kollegen geraten, dessen Skrupellosigkeit alles in den
Schatten stellte.
    Edgar und Plauen, das saubere
Duo, wurde festgenommen.
    Über alles weitere würde der
Untersuchungsrichter befinden.
    Im Bungalow hatte man keine
Beute gefunden. Aber Plauen nannte die Namen dreier Hehler, die die Beute
jedesmal aufgekauft hatten. Für Glockner alles alte Bekannte.
    Es war spät geworden, als der
Kommissar, Lothar und die TKKG-Bande vor dem Bungalow-Grundstück auf der Straße
standen. Der abnehmende Halbmond schien durch treibende Wolken. Auf den Straßen
des Vorstadt-Viertels herrschte Ruhe.
    Der Streifenwagen mit den
beiden Ganoven war schon abgefahren, der Notarzt sowieso,
    Gaby fröstelte.
    Sofort hängte Tim ihr sein
Jackett über die Edelstrick-Jacke, was seine Freundin zwar abwehrte, aber ohne
Erfolg.
    Während Tim sie energisch
umhüllte, hielt er plötzlich inne.
    „O weh! Herr Glockner, wir
haben einen Fehler gemacht.“
    „Was meinst du?“
    Tim deutete die Straße
hinunter.
    Auf dieser Seite des
Kalkweber-Wegs parkten vier Fahrzeuge — außer Glockners BMW und der Sause-Ente.
    „Dort fehlt ein Wagen. Als wir
ankamen, stand er zwischen dem Renault und dem Honda.“
    „Und?“ fragte der Kommissar.
Dann machte er eine ärgerliche Geste. „Verdammt! Du hast recht. Daran haben wir
nicht gedacht.“
    „Darf man wissen“, Gaby gähnte
hinter ihrer kleinen Faust, „was ihr da Geheimnisvolles orakelt?“
    „Der Unhold“, erklärte Tim,
„konnte Plauen und

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