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Hilfe! Gaby in Gefahr!

Hilfe! Gaby in Gefahr!

Titel: Hilfe! Gaby in Gefahr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Konstruktions-Büro. Aber ich war in einer
Besprechung. Deshalb hinterließ er Anschrift und Rufnummer, worauf ich mich
dann bei ihm meldete und wir den heutigen Termin vereinbarten.“
    „Ausgezeichnet!“ Glockner
wandte sich an die Uniformierten. „Wir fahren sofort hin, Gaby, dich nehme ich
gleich mit. Aber du bleibst dann im Wagen.“
    „Vielleicht“, sagte Tim rasch,
„stoßen Sie dort in ein Wespennest, Herr Glockner. Und sind total beschäftigt,
so daß Gaby sich allein überlassen bleibt. Und wer sorgt für ihren Schutz?“
    „Du natürlich“, lächelte
Glockner. „Denn darauf willst du doch hinaus. Du willst mit.“
    „Wir auch“, sagte Klößchen.
„Dr. Niedermacher chauffiert uns. Muß er ja sowieso, damit wir nachher
zurückkommen ins Internat. Karls Rad können wir in den Kofferraum stopfen.“
    „Seltsam“, murmelte Glockner,
„daß ich euch bei so vielen Polizeiaktionen immer dabei habe.“
     
    *
     
    Kalkweber-Weg.
    Tim saß neben Glockner im Wagen
und spähte hinaus.
    Gaby hatte im Fond die Beine
hochgelegt und ihre Ballerina-Schuhe abgestreift.
    Vor einer Minute hatte Tim sich
zum letzten Mal umgedreht und nach seiner Freundin gesehen. Sie spürte die
Fürsorge und fühlte sich offensichtlich geborgen beim Papi und bei Tim.
    „Mal sehen, ob unser schlauer
Junge recht hat“, sagte sie jetzt.
    „Es kann alles ganz anders
sein“, erwiderte Tim. „Aber meine Gedankenkette stimmt.“
    Er sah in den Außenspiegel. Der
Streifenwagen folgte. Dahinter kam Lothars Sause-Ente mit Klößchen, Karl und
dem jungen Studienreferendar. Karls Tretmühle freilich fuhr im Kofferraum des
Polizeiwagens mit; in der kleinen Ente war dafür kein Platz mehr.
    „Nummer 22“, sagte Tim. „Dort,
der Bungalow. Hm, ich sehe keinen Wagen.“
    „Aber du hast gehört, wie einer
abfuhr?“ vergewisserte sich Glockner.
    „Einer bestimmt. Vielleicht
waren es auch zwei. Karl hat dasselbe gehört.“
    Glockner hielt. Hinter ihm
stoppten die anderen Fahrzeuge. Aber nur der Kommissar und seine uniformierten
Kollegen stiegen aus.
    Sie gingen durch die Pforte und
die wenigen Meter zum Haus.
    Tim kurbelte das Fenster auf.
Er und Gaby konnten mithören. In der Sause-Ente verfuhr man sicherlich genauso.
    Glockner hatte geklingelt.
    Die Tür des Bungalows wurde
geöffnet.
    Plauens schlanke Gestalt hob
sich ab vor der erleuchteten Diele.
    „Herr Plauen?“ fragte Glockner.
    „Ja. Was ist los? Wer sind
Sie?“
    „Ich bin Kommissar Glockner.“
Er zeigte seinen Dienstausweis. „Es besteht dringender Verdacht, daß Sie allein
oder mit anderen heute abend einen schweren Einbruch verübt haben. Und daß die
Beute sich hier befindet.“
    „Was? Wie? Ich höre wohl nicht
richtig!“
    Plauen plärrte förmlich. Keine
Spur mehr von dem vornehmen Tonfall, den er heute mittag draufgehabt hatte.
    Weshalb schreit er so? dachte
Tim. Will er jemanden warnen?
    „Ich muß Sie bitten, uns
reinzulassen“, sagte Glockner. „Aufgrund der vorliegenden Verdachtsmomente sind
wir berechtigt, Ihr Haus zu durchsuchen — auch ohne Durchsuchungsbefehl.“
    „Dagegen protestiere ich. Das
lasse ich nicht zu. Wie kommen Sie mir denn vor! Sind wir hier in einem
Rechtsstaat oder in einer Bananen-Republik? Ich rufe meinen Anwalt. Das ist
Willkür. Polizeiliche Willkür! Bullen-Terror! Ich bin ein unbescholtener
Bürger, kein Einbrecher.“

    Glockner und seine Kollegen
konnten nicht sehen, was sich abspielte im Hintergrund — schräg links an der
Rückfront des Hauses.
    Anders Gaby und Tim.
    Der TKKG-Häuptling hörte, wie seine
Freundin mit scharfem Zischlaut Atem holte. Aus gutem Grund. Denn an der linken
Seitenwand des Bungalows wurde — hinten vor der Ecke — ein Fenster geöffnet.
    Ein Mann kletterte heraus, eine
plumpe Gestalt. Er trug einen Kopfverband und war nicht ganz sicher auf den
Beinen.
    Tim stieß den Schlag auf,
hechtete aus dem Wagen, sauste durch die Pforte und zum rückseitigen Zaun.
    Der Typ mit dem Kopfverband
wollte gerade hinüberklettern.
    Tim erwischte ihn hinten an der
Jacke.
    Der Mann schlug hinter sich.
    Tim blockte den Schlag ab, riß
den Fliehenden zurück und warf ihn zu Boden.
    Der Typ schrie auf. Mit beiden
Händen hielt er sich den Kopf.
    Glockner und einer der
Polizisten rannten herbei. Der andere Uniformierte bewachte Plauen.
    „Er wollte fliehen“, sagte Tim.
„Dort durchs Fenster kam er raus.“
    Sie stellten ihn auf die Beine.
    Glockner leuchtete ihm ins
Gesicht.
    „Hallo, Edgar!“ sagte

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