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Himbeereis mit Aussicht

Himbeereis mit Aussicht

Titel: Himbeereis mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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lachte jemand schadenfroh und gleich darauf ertönte die erste Stichelei.
    „Sieh an, unsere beiden Hinterhofgrazien denken, sie können sich an einen Sportler heranmachen“, spottete die hübsche Paula und erntete dafür von ihren Anhängerinnen zustimmendes Gelächter.
    Thea stöhnte inwendig. Einen solchen Kommentar zur Unterhaltung mit ihrer besten Freundin zu hören, dämpfte den Spaß daran ganz gewaltig. Sie hoffte, dass die Mädchen hinter ihnen wenigstens nicht wussten, wer mit Bruno gemeint war und das Gespräch für sie damit beendet war. Aber so viel Glück hatten Thea und Rosa nicht.
    „Habt ihr das gehört, Mädels? Die beiden wollen in Brunos Eiscafé gehen. Ich hoffe, das wird nicht zur Gewohnheit!“
    „Ja, wäre schade, wenn das Niveau bei Bruno so sinkt“, warf eine von Paulas Anhängerinnen ein. Dann lachten die Mädchen, die sich in das Gespräch der Freundinnen gedrängt hatten boshaft.
    Thea versuchte den Zwischenfall zu ignorieren, schließlich hatten sie es schon fast geschafft das Schulgelände zu verlassen. Aber Rosa wollte die Sache nicht auf sich beruhen lassen.
    „Wenn ihr da auftaucht ist das Niveau sowieso schon im Keller!“
    Diese Bemerkung beleidigte Paula und ihre Freundinnen leider gar nicht. Sie gönnten Rosa nicht einmal einen Blick sondern lästerten weiter und drängten sich dabei an ihr und Thea vorbei. Rosa sah ihnen wütend hinterher.
    „Paula und ihre Gang bräuchten mal dringend einen Dämpfer!“
    „Vergiss es Rosa! Die paar Monate bis zu den Prüfungen überstehen wir auch noch. Und dann ist Paula für uns Geschichte!“, versuchte Thea ihre Freundin zu beruhigen.
    „Trotzdem! Einmal möchte ich Paula mundtot machen!“
    * * *
    Thea bediente unter den wachsamen Augen ihres Chefs einen Kunden, als sich Rosa in die Schlange vor der Theke einreihte. Da nur zwei Kunden vor Rosa dran waren, musste sie nicht lange warten, obwohl Bruno es Thea überließ die Wünsche der Besucher zu erfüllen. Er gab nur ab und zu kleine Tipps oder verkürzte den Wartenden mit einem Scherz die Zeit, bis sie an die Reihe kamen.
    „Rosa“, freute sich Thea als sie ihre Freundin entdeckte. „Traust du dich wirklich in diese Kalorienhölle?“, zog sie sie auf.
    „Das muss ein Irrtum sein, Süße. Eis ist schließlich nur gefrorenes Wasser. Wenn du da Kalorien rein mischt, kannst du mich nicht dafür verantwortlich machen, wenn ich zunehme!“
    Thea lachte. „Ich bin unschuldig, das ist ganz alleine Brunos Werk. Ich verkaufe hier nur!“
    Bruno verfolgte interessiert diesen Schlagabtausch. So aufgekratzt hatte er seine Aushilfe bisher noch nicht gesehen. Aber er hatte  seinen Spaß daran und spielte mit.
    „Kunden widerspricht man nicht, Bella. Eis ist gefrorenes Wasser und Wasser hat keine Kalorien!“, meinte er mit einem verschmitzten Lächeln.
    „Welche Geschmacksrichtung gefrorenes Wasser haben wir wohl für dich, Bella?“, wandte er sich direkt an Rosa.
    Die sah sich die Eissorten in der Theke genau an und wollte eine Auswahl treffen. Aber Bruno erledigte das schon für sie. Er nahm einen schönen Eisbecher aus Glas zur Hand  und reichte ihn Thea.
     „Deine Freundin will sicher hier essen“, hatte Bruno ganz richtig erkannt. Dann sprach er wieder mit Rosa. „Du kannst aber heute nicht mehr als zwei Sorten probieren“, schränkte er ein.
    Das verblüffte Rosa. Sie hatte eigentlich vorgehabt, eine ganze Reihe Eissorten durchzuprobieren.
    „Aber das sieht doch alles so lecker aus“, wandte Rosa ein. „Ich muss doch herausbekommen, was am besten schmeckt!“
    „Dafür hast du den ganzen Sommer, Bella! Du kannst es nicht genießen, wenn du übertreibst!“
    Rosa war enttäuscht und blickte hilfesuchend auf ihre Freundin, die darauf wartete, was sie in den Becher füllen sollte.
    „Du bekommst Heidelbeere, Rosa“, schlug Thea vor und suchte nach einem zustimmenden Nicken von Bruno. Der lächelte und wählte die zweite Sorte aus.
    „Dazu Amareno, Bella. Keine Sahne, keine Streusel und auch keine Waffel!“
    „Ist das eine Eisdiele oder ein Diätstudio?“, protestierte Rosa wegen dieser kalorienarmen Version, nahm aber den inzwischen gefüllten Eisbecher von Thea entgegen. Dann sah sie sich nach dem Weg ins obere Stockwerk um.
    „Geht es da hinauf in die Gasträume?“, deutete Rosa auf die schmale Treppe, die sie ein Stückchen tiefer im Raum entdeckt hatte.
    „Sicher“, nickte Bruno, „es ist noch nicht viel los, du kannst dir den Platz aussuchen, der dir

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