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Himmel über Tasmanien

Himmel über Tasmanien

Titel: Himmel über Tasmanien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T McKinley
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helles Haar war aus dem Gesicht gekämmt und zu einem Knoten aus Locken aufgesteckt, der kleine Strohhut saß in keckem Winkel, um sie vor der Sonne zu schützen. Die elegante, hochgeschlossene Jacke betonte ihre schmale Taille, als säße das Korsett noch darunter, und der schräg geschnittene Rock formte noch immer ihre Hüften, bevor er hinten zusammengerafft war und in Krausen herabfiel, um den Spitzensaum ihres Unterrocks zu enthüllen. Sie kicherte vor Entzücken. Eunice hatte recht. Sie fühlte sich plötzlich frisch und frei, und nicht einmal Algernon konnte den Grund dafür erraten.
    Mit beinahe leichtsinniger Hemmungslosigkeit tupfte sie Parfüm auf ihre Handgelenke und den Hals, befestigte die Perlenstecker an den Ohren und nahm den gefransten Sonnenschirm mit einer schwungvollen Geste an sich. Sie atmete tief durch, öffnete die Schlafzimmertür und trat zielstrebig auf den Flur hinaus. Die fernen Geräusche des Personals in der Küche drangen an ihr Ohr, aber zum Glück war von Algernon nichts zu sehen. Sie eilte die Treppe hinunter, zur Haustür hinaus und die Stufen hinab auf den Schlackenweg, der am Rand des Rasens entlangführte.
    Auf ihre Haltung achtend und mit klopfendem Herzen öffnete sie den Sonnenschirm und ging auf die Laube zu, in der sie zu Mittag essen würden. Die Gärtner rechten den frisch gemähten Rasen, und eins der Dienstmädchen war aus der Küche gekommen, um Kräuter für den Fisch zu holen. Das würde die erste Prüfung sein, und sie wappnete sich gegen ihre Blicke und das Gekicher, bereit, zum Haus zurückzulaufen und sich anständig anzukleiden.
    Die Gärtner tippten höflich an ihren Hut und fuhren, fast ohne aufzublicken, in ihrer Tätigkeit fort. Das Dienstmädchen machte einen Knicks, bevor es weiter Petersilie schnitt. Clarice merkte, dass sie die Luft angehalten hatte, und als sie zur Laube kam, sank sie dankbar in einen Korbstuhl und versuchte sich zu entspannen. Die eigentliche Prüfung stand ihr noch bevor.
    Eunice traf kurz darauf in raschelndem Musselin mit Spitzenbesatz ein. »Du siehst aus wie ein Gemälde, wie du da zwischen den Blumen sitzt«, sagte sie, als sie sich umarmten.Sie drückte Clarice’ Taille. »Und endlich frei«, murmelte sie mit anerkennendem Lächeln.
    Clarice wich alarmiert zurück. »Sieht man das?«
    »Keine Bange, Clarice«, erwiderte sie hastig. »Nur eine Umarmung könnte dich verraten, und da wir keinen Ball besuchen, bist du auf der sicheren Seite.«
    Clarice kicherte. »Oh Eunice, du bist eine Nummer.« Sie nahm ihre Hand. »Danke, dass du früh gekommen bist. Du musst geahnt haben, wie sehr ich meine große Schwester heute an meiner Seite brauche.«
    »Du kannst dich für unser frühes Eintreffen bei Gwendoline bedanken«, erwiderte sie trocken. »Sie hat ihren Vater den ganzen Morgen bedrängt, weil sie eure Stallungen besichtigen wollte, und war wirklich wütend, weil ich ihrer Meinung nach viel zu lange brauchte, bis ich fertig war. Wie ich hörte, hat Algie ein neues Pferd gekauft?«
    Clarice’ Herz tat einen Sprung. Sie hatte nicht gewusst, dass Lionel aus Melbourne zurück war. Hastig nahm sie ihre fünf Sinne zusammen und nickte. »Er hat mir versichert, es sei aus bester Zucht, und Mr. Reilly ist wohl sicher, dass es sich bei den Rennen gut machen wird. Aber mit einer Widerristhöhe von eins sechzig und nur teilweise zugeritten ist Sabre für Gwendoline zu wild.«
    »Leider wird meine Tochter anderer Meinung sein, und ein Wort der Vorsicht von meiner Seite würde ihren Entschluss nur bestärken. Hoffen wir nur, dass Lionel es ihr ausreden kann, denn er ist der Einzige, auf dessen Rat sie hört.«
    Clarice registrierte die Bitterkeit in der Stimme ihrer Schwester und sah sie eindringlich an. »Macht Gwendoline Schwierigkeiten?«
    Eunice biss sich auf die Lippe. »Gwen war schon immer schwierig«, stellte sie nüchtern fest. »Sie gleicht zu sehr ihrem Vater, und zwischen den beiden werde ich aufgerieben.«
    »Mir war nicht klar …«
    Eunice zuckte mit den Schultern und drehte ihren Sonnenschirm. »Wir haben beide Männer geheiratet, die sich ihrer Karriere und männlichen Vergnügungen verschrieben haben. Das habe ich schon lange hingenommen und versuche, das Beste daraus zu machen.« Ihr Gesichtsausdruck wurde schwermütig. »Ich hatte gehofft, mein einziges Kind wäre mir ähnlicher, aber anscheinend ist sie so eigensinnig und selbstsüchtig wie Lionel, wenn es darum geht, ihren Willen durchzusetzen.«
    Clarice bemerkte die

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