Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmel über Tasmanien

Himmel über Tasmanien

Titel: Himmel über Tasmanien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T McKinley
Vom Netzwerk:
bisschen frische Luft zu schnappen und einen klaren Kopf zu bekommen.
    Clarice nahm ihr Schultertuch und schlängelte sich auf unsicheren Beinen durch die Menge in den Empfangsräumen, die in die Gärten hinausströmte, und als sie durch die Verandatür trat, musste sie sich am Geländer festhalten. Ihr war, als bewegte sich der Boden unter ihren Füßen, und während sie dort stand und versuchte, den Schwindel im Kopf loszuwerden, warf sie einen verschwommenen Blick in den Garten. Er sah wunderschön aus, Laternen hingen an den Bäumen, bequeme Stühle waren so aufgestellt worden, dass man auf ihnen sitzend die erfrischende Brise einfangen konnte, die vom Wasser herüberwehte. Aber sie wünschte,sie hätte nicht so viel Champagner getrunken – ihr war eigenartig zumute.
    Vorsichtig ging sie die Stufen hinab, erwiderte Begrüßungen und lehnte die Einladungen ab, sich den verschiedenen Gruppen anzuschließen, die es sich auf dem Rasen bequem gemacht hatten. Sie musste allein sein, um wieder klar denken zu können.
    Der Rosengarten war eine Oase der Stille nach dem lärmenden Gewimmel der Party. Die verlassenen, nur von der Mondsichel beleuchteten Pfade und Lauben zogen sie an. Die Nachtluft war mild und vom schweren Duft der Blumen erfüllt, und als sie über die Wege ging, atmete sie zufrieden auf. Der Garten erinnerte sie an Wealdon House, an die Rosen ihrer Mutter – heimatliche Gerüche.
    Sie gelangte an ein Rasenstück in der Mitte und ließ sich ziemlich unbeholfen nieder, woraufhin sie kichern musste. Wenn Algernon sie jetzt sehen könnte, bekäme er einen Schlag, aber das scherte sie nicht. Es tat gut, allein zu sein, sich keine Gedanken um Äußerlichkeiten, um Manieren und all den anderen Unsinn zu machen, den er für so wichtig hielt.
    Noch immer kichernd und ohne auf ihr Kleid zu achten ließ sie sich auf den gemähten Rasen zurücksinken, als wäre sie wieder ein Kind, und schaute in den nächtlichen Himmel auf. Die Sterne waren so hell und klar, der Mond so heiter. Staunend sah sie zu, wie eine Sternschnuppe das dunkle Firmament durchbohrte, und sie versuchte die Sterne in der Milchstraße über ihr zu zählen.
    Während sie dort in dem duftenden Garten lag, wurden ihr die Augenlider schwer, und die Geräusche der Party wurden schwächer, bis nur noch süße Stille herrschte.
    Ihr Traum war erotisch und sehr real, denn sie konnte seine Lippen an ihrem Hals spüren, die eine feurige Spur an ihrer Kehle entlang und hinunter zu ihren Brüsten zogen. Sein Atemstrich warm über ihre Haut, während sein aufreizender Mund ihre Brustwarze fand und sie flehentlich und voll Verlangen den Rücken durchbog.
    Finger streiften über ihre Wade bis zu ihrem weichen Oberschenkel. Sie hatte das Gefühl, als wären ihre Gliedmaßen flüssig geworden, sie öffnete sich ihm und bot ihm die Hitze und Sehnsucht, die sich zu einer fast unerträglichen Begierde aufgestaut hatten. Seine Finger streichelten und liebkosten zart, verstärkten ihr Verlangen, und als die Flutwelle der Wonne sie überspülte, keuchte sie unter ihrer Gewalt und blieb zitternd liegen.
    »Braves Mädchen«, sagte er leise, »jetzt bin ich an der Reihe.«
    Sie riss die Augen auf. Es war kein Traum, und die Euphorie erlosch. Lionels Hand erstickte ihren Protestschrei, und sein Gewicht drückte sie auf das Gras.
    »Komm schon, Clarry«, drängte er, »du weißt, dass du es willst.«
    Sie schüttelte den Kopf, wand sich unter ihm, um ihn abzuwerfen, und versuchte, sein Gesicht zu zerkratzen.
    Er wich ihren Nägeln aus, stopfte behände ein Stück des hauchzarten Schultertuchs in ihren Mund und packte ihre Handgelenke mit seiner starken Hand. »Hör auf, dich gegen mich zu wehren, Clarry«, zischte er, das Gesicht vor Wollust verzerrt. »Das wolltest du doch von dem Moment an, als du hier angekommen bist – und es wird dir gefallen, das verspreche ich dir.«
    »Nein, bitte nicht«, wimmerte sie ihn durch den Stoff an, ihre Augen flehten ihn an, ihr Körper war stocksteif.
    Er achtete nicht auf ihre Bitten, verloren in seinem eigenen Verlangen, als er ihre Beine mit seinen Knien auseinanderzwang und in sie eindrang.
    Clarice holte tief Luft und erstickte beinahe an dem Stoff in ihrem Mund. Trotz ihres Abscheus vor dem, was passierte,reagierte ihr Körper mit verräterischer Leidenschaft. Sie war noch immer erregt und lüstern, und als er in sie stieß, spürte sie, wie sich ihre Muskeln anspannten und ihn weiter in sich hineinzogen, während sich eine

Weitere Kostenlose Bücher