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Himmel un Ääd (German Edition)

Himmel un Ääd (German Edition)

Titel: Himmel un Ääd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Glaser
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mit ihren billigen Drohungen,
ihrer Unberechenbarkeit, ihrem Mich-hat-das-Leben-gründlich-betrogen-Nimbus.
Aber wenn die Verträge unterschrieben waren, dann würde sich unser Kontakt nur
noch auf monatliche Überweisungen beschränken.
    »Tommi, wo ist der
denn heute gewesen? Wollte der nicht auch zur Beerdigung?«, fragte Irmchen,
plötzlich wieder wacher.
    »Es ist ihm was
Geschäftliches dazwischengekommen«, beschied Sabine Mombauer sie spitz. Dieser
Vetter verhielt sich offenbar auch nicht so, wie sie es von ihm erwartete.
    »Und das nach
allem, was du für ihn getan hast«, streute Irmchen Salz in die Wunde. »Da steht
er dir wegen was Geschäftlichem nicht mal bei der Beerdigung von deinem Vater
bei. Der weiß doch, wie schwer das für dich ist.«
    »Tommi ist schon
immer unberechenbar gewesen. Nie hat er das getan, was man von ihm erwartet«,
verteidigte die Mombauer den Vetter, weil sie wohl auch nicht leiden mochte,
dass ein anderer ihn kritisierte.
    Irmchen schnaubte,
die Mombauer presste die Lippen zusammen, aber dann zauberte ein Handyklingeln
Erleichterung in ihren Blick. Sie nahm das Gespräch an und nutzte es zu einem
eiligen Aufbruch.
    »Ja, ich habe es
überstanden«, hörten wir sie auf dem Weg zur Tür sagen. »Und nein, ich weiß
nicht, ob ich dir jemals verzeihen kann, dass du mich im Stich gelassen hast,
Tommi. – Abendessen in der Südstadt? Warum nicht?«
    Die Tür fiel ins
Schloss, die Mombauer war weg. Ich atmete auf, sammelte die restlichen
Kaffeetassen ein und fragte Irmchen, ob sie noch etwas brauchte.
    »Ein verwöhnter
Bengel, ein Tunichtgut«, schimpfte sie. »Nicht zur Beerdigung kommen! Wo er
doch genau weiß, wie Sabine unter dem Vater gelitten hat.«
    »Ja, ja«, stimmte
ich ihr zur. Ich reichte ihr den Stock und half ihr beim Aufstehen. »Da musst
du mir später mal mehr erzählen, wenn Zeit dafür ist.«
    Nicht dass mich
das damals interessierte. Ich sagte das nur, um das Gespräch schnell beenden zu
können. Schließlich brauchte man mich in der Küche. Ein ausgebuchtes Haus
musste bespielt werden.
    Arîn war mit den
Vorbereitungen erstaunlich weit vorangekommen. Entweder riss sie sich am Riemen
und war zäher, als ich dachte, oder sie empfand die Arbeit als willkommene
Ablenkung von Trauer und Schmerz. Wie auch immer, es erleichterte mich, dass
ich auf sie zählen konnte. Mein Handy klingelte. Eckis Nummer.
    »Brauchst nicht
schimpfen, ich bin in zwei Minuten da, Kathi. Heut Morgen hast mich auf dem
falschen Fuß erwischt. Lass mir halt ein bissl Zeit, ich brauch immer eine
Weil', bis ich mich mit was Neuem anfreunden kann.«
    Das war jetzt
keine Zusage, aber immerhin ein Verhandlungsangebot. Ecki! Ja, wir würden das
schaffen. Eine gemeinsame Wohnung, ein gemeinsames Leben. Es würde nie einfach
sein, aber es würde gut gehen mit uns beiden.
    »Heute Abend, nach
der Arbeit, könnten wir doch in Ruhe drüber sprechen, oder?«
    »Lockerlassen
kannst halt nicht.«
    »Dafür bist du bei
uns zuständig.« Wir lachten beide.
    Wenn Ecki gleich
zu Arîn stieß, machte es Sinn, dass ich jetzt zur Polizei fuhr. Während der
Vorbereitungszeit konnte man in der Küche am ehesten einen entbehren. In
spätestens einer Stunde würde ich zurück sein. Bestimmt würde ich dann erleichtert
sein, weil ich diese traurige Pflicht erfüllt hatte. Alle Wogen würden sich
glätten, alles würde wieder irgendwie ins Lot kommen. Beschwingt von dieser
Ecki'schen Salzburger-Nockerln-Leichtigkeit griff ich mir die Autoschlüssel. An
der Eingangstür lief ich meinem Liebsten direkt in die Arme.
    »Geh her, Kathi.
Hast mich so vermisst oder nur was vergessen?«
    Der Augenblick
freudigen Wiedersehens war vorbei, als ich Ecki erzählte, was passiert war.
    »Minka? Minka ist
tot?«, wiederholte er ein ums andere Mal. »Mit so was macht man keine Scherze,
Kathi. Ins Wasser gegangen? Na, das glaub i ned! Wieso hätt's ins Wasser gehen
sollen?«
    »Lass dir von Arîn
die Zeitung zeigen. Wir haben sie alle eindeutig erkannt.« Erstaunt stellte ich
fest, dass Ecki die Nachricht von Minkas Tod mehr mitnahm, als sie mich
mitgenommen hatte.
    »Und Polizei?
Warum gehst zur Polizei? Ich versteh das nicht.«
    »Hör zu. Ich mach
da jetzt meine Zeugenaussage und bin so schnell als möglich zurück. Dich habe
ich wieder auf dem Fischposten eingeplant. Und bitte, fass Arîn mit
Samthandschuhen an, die ist mit Minka befreundet gewesen und deshalb ziemlich
durch den Wind.«
    »Die zwei waren
Freundinnen? Wieso weiß ich

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