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Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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dies hier war nun etwas, womit sie noch nie zuvor zu tun gehabt hatten. Ich hielt mich geschlossen, während sie sich aus dem einen Flieger schälten und auf den von Gannon umstiegen. Der andere Constable, den wir kennengelernt hatten, der mit der Sonnenbräune, war der Pilot. Reynaud sprang als erste nach unten und landete elegant auf ihren Füßen. Sie kletterte die Leiter hoch und auf der anderen Seite wieder hinunter und begab sich auf den dem Geschehen abgewandten Schwimmer zur Leiche ihres Partners. Ihre Reaktion kriegte ich nicht mit. Ich war zu sehr damit beschäftigt, mit den anderen Constables zu kooperieren, indem ich meine Hände auf den Rücken legte, so daß sie mir Handschellen anlegen konnten.
    Sobald sie mich einmal in Handschellen hatten, würden sie mich natürlich nicht mehr in ihren Flieger kriegen. An einem anderen Tag wäre das lustig gewesen.
    »Der andere Mann auf dem Passagiersitz, ist der auch tot?« fragte Boxgesicht.
    »Das ist Vinnie LeBlanc. Sie sind ihm bereits begegnet. Wir müssen ihn auf der Stelle ins Krankenhaus schaffen.«
    Sie kam durch das Flugzeug zurück, sah sich Vinnie an, legte ihre Hand an seinen Hals und stieg dann zu mir herunter. Exakt eine Sekunde lang sah sie mich an, dann schlug sie mir mit dem Handrücken mitten ins Gesicht.
    »Das mit DeMers tut mir leid«, sagte ich, »Aber ich war es nicht. Als wir hierher kamen, war er schon tot.«
    »Wer hat ihn umgebracht?« Ihr Gesicht war gerötet, und sie rieb sich die Hand.
    »So weit ich das sagen kann, Hank Gannon. Er ist da drüben am Ufer.« Ich wies mit dem Kopf in die allgemeine Richtung.
    »Wo?«
    »Unter den Bäumen. Er ist ebenfalls tot.«
    Ich spürte, wie mich einer der anderen Constables an der Schulter packte.
    »Wir haben Gannon getötet. Er wollte uns erschießen.«
    »Wir haben Sie mit dem Gewehr gesehen, McKnight. Bei unserer Landung haben Sie es in das Flugzeug geworfen.«
    Ich holte tief Luft. Das war offensichtlich der richtige Zeitpunkt, um mit dem Reden aufzuhören. Das wäre klug gewesen. Aber mich hat noch nie jemand der Klugheit bezichtigt. »Nun hören Sie mal«, sagte ich. »Wir sind seit zwei Tagen hier draußen. Guy Berard und sein Großvater haben uns hergeflogen.«
    »Ich weiß«, sagte sie.
    Das stoppte mich. »Wo sind sie jetzt?« fragte ich. »Sind sie …«
    »Sie sind zu Hause«, sagte sie. »Warum haben sie Sie hierher geflogen?«
    »Das ist eine lange Geschichte, okay? Wir müssen Vinnie zurück zu einem Arzt bringen. Ich erzähle Ihnen den Rest unterwegs.«
    Sie sah zu den zwei Männern hin, dann zu mir. »Mein Partner ist tot, McKnight. Der beste Polizist, den ich je gekannt habe. Der beste … Mensch. Er ist tot.«
    »Das sind die anderen Männer auch«, sagte ich. »Okay? So viel sollte ich Ihnen jetzt schon erzählen. Wir haben sie gefunden.«
    »Welche Männer?«
    »Vinnies Bruder Tom. Und Albright und den Rest der Männer, die vermißt werden.«
    »Wovon reden Sie? Die sind doch am Samstag zurückgeflogen.«
    »Nein«, sagte ich. »Wir haben sie gefunden. Drei Kilometer nördlich von der Hütte.«
    Sie wußte nicht, was sie dazu sagen sollte. Nicht daß ich ihr das vorgeworfen hätte. Ein toter Partner, das war mehr als genug. Das war etwas, was ich nur allzu gut wußte.
    »Ich werde Ihnen alles erzählen, was ich weiß«, sagte ich. »Bitte, wir müssen Vinnie hier fortschaffen. Er hat einen Treffer im Gesicht abgekriegt, mein Gott.«
    Das weckte sie ein wenig auf. »Jim, Sie gehen besser mal ans Funkgerät.«
    »Ich glaube nicht, daß wir durchkommen«, sagte er. »Nicht, wenn wir hier auf dem See hocken. Dafür müssen wir in der Luft sein.«
    »Nun gut, dann fliegen Sie diese Männer zurück. Ich bleibe hier.«
    »Natty, das können Sie nicht machen.«
    »Ich verlasse meinen Partner nicht«, sagte sie. Ihr Gesicht war jetzt wie aus Stein. »Steigen Sie auf und rufen Sie nach Unterstützung.«
    Sie mußten Vinnie aus seinem Sitz zerren und zum anderen Flugzeug tragen. Nach all dem, was wir durchgemacht hatten, wäre er dabei fast noch ertrunken. Mir nahmen sie die Handschellen ab, ließen mich hinüber springen und legten mir die Handschellen wieder an, sobald ich in meinem Sitz saß. Der Pilot wendete den Flieger und gab Gas.
    »Verdammt kleinster See, von dem ich jemals gestartet bin«, sagte er. Er zog den Steuerknüppel auf sich zu, und der Flieger kämpfte sich nach oben.
    Als wir uns über die Bäume schoben, sah ich zu Gannons Flieger hinunter. Reynaud stand da auf

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