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Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten

Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten

Titel: Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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dieses Mädchen, eine Atmosphäre der Reinheit und
Unberührtheit. Sie glich keiner der Frauen, die der König ihm
vorgestellt hatte. Er beobachtete die runden, vollen Lippen des
Mädchens, die sich während des Psalmengesanges so wundersam
bewegten, er sah ihre kleinen Füße und versuchte sich vorzustel
len, wie ihre Beine unter dem sittsam schwarzen Kleid aussahen.
Als das Volk die Königshymne sang und die Brust des Mädchens
sich unter dem angepreßten Stoff hob, konnte sich der Prinz
nicht länger beherrschen. Er ging mit raschen, bestimmten
Schritten auf die Jungfrau zu, hob ihren Rock in die Höhe und
küßte ihr Bein leidenschaftlich. Der Bischof in seinem Ornat
schob die Augenbrauen in die Höhe, aber er sah sofort ein, daß
ein solches Auftreten nicht getadelt werden dürfe, da es zu einem
Erben führen könnte!
Das schwarzgekleidete junge Mädchen tat, als sei nichts ge
schehen. Mit kristallklarer Stimme sang sie den Psalm weiter. Der
Prinz, von seiner Leidenschaft überrumpelt, nahm die Jungfrau
bei der Hand und zog sie brüsk aus der Versammlung. Die Trau
ergäste blickten dem jungen Paar nach. Einige beklagten sich
über Zeit und Ort des plötzlichen Erwachens des Prinzen, aber
andere betonten, daß der Geist des Königs seinen Körper über
lebt habe und nun in den Sinnen des Sohnes Auferstehung feiere.
Wie man sich auch zu der Sache stellen mochte, es gab nichts,
das den Prinzen jetzt hätte stoppen können. Teils zog, teils trug
er die holde Jungfrau zu einer Wiesenböschung, einige hundert
Meter vom Sarg des Königs entfernt. Dort angelangt, ließ er die
Puppengesichtige auf das Gras sinken und begann die tausend
Knöpfe ihres keuschen Kleides aufzuknöpfen. Die Knöpfe
waren nur einen halben Zentimeter im Durchmesser groß und
saßen eng beieinander vom Hals bis zu den Schuhspitzen, einen
sichereren Keuschheitsgürtel hätte es nicht geben können. Beim
hundertzwölften Knopf bekam der Prinz einen Krampf in den
Fingern, aber er biß die Zähne zusammen und fuhr mit heroi
scher Anstrengung fort, fest entschlossen, diese Feuerprobe zu
bestehen. Hundertdreizehn, hundertvierzehn, hundertfünfzehn,
oh, Gott, laß gnädig ab, den Teufel bei mir zu spielen, stöhnte
der Prinz, der Auflösung nahe. Er schluchzte vor Ermattung und
küßte den begehrenswerten Hals, der sich ihm frei und verlok
kend darbot. Nun, nun hundertzweiundzwanzig… das Kleid ging
in der Mitte auseinander, und unter dem Kleid, unter allen Knöp
fen – der Prinz riß die Augen auf – lag seine Belohnung. Keine
Faser mehr am ganzen Körper, nichts, nur das Wunderwerk ihrer
Schönheit! Der Prinz nahm ihr vorsichtig den Hut ab und zog ihr
das Kleid über den Kopf. Er berührte ganz leicht mit den Finger
spitzen ihre weiße Haut, und wie von Elektrizität getrieben, fuhr
seine Hand auf und ab über die Herrlichkeit.
»Wie heißt du?« fragte er heiser.
»Sigrid«, flüsterte die Jungfrau mit flatternder Stimme und zit
ternd durch den elektrischen Strom in allen Gliedern. Sigrid,
Sigrid! Sie hielt die Beine hart zusammengepreßt, als habe sie
Angst, im nächsten Augenblick ganz weit weggetragen zu wer
den. Prinz Avigs Hand war leicht wie eine Feder, sie bewegte sich
so sanft, so vorsichtig, so teuflisch langsam. Sigrid atmete tief auf
und schlang ihre Arme um den Hals des schönen Prinzen. Sie
bohrte ihre Nägel in seinen Rücken und ließ sie das Rückgrat
hinabgleiten bis zu seinen seidenbedeckten Lenden. Die waren so
angespannt, so muskulös, so fest, so erschreckend stark, daß
Sigrid nach Atem rang. Prinz Avig zog seine Hose aus, die ihm in
seinem Zustand um einige Nummern zu klein vorkam, und
schleuderte sie weg, so weit er konnte. Das Stück landete in
einem Tümpel, der sich am Boden des Wiesenhanges befand,
und das schwarze Wasser sog es mit einem gurgelnden Laut auf.
Der Prinz wurde von unerhörten Lustgefühlen durchströmt.
Er fand sein Liebesschwert heißer und größer als vor einigen
Tagen, da es seine Mutter aus der Scheide gezogen und in ihre
Scheide hineingeführt hatte. Dieses Mal hatte er es mit einer
widerstrebenden Frau zu tun, und gerade ihr Widerstand reizte
seine Begierde nur noch mehr. Er umklammerte die schlanken
Schenkel und versuchte, sie auseinanderzubringen, aber Sigrid
verteidigte ihre Jungfräulichkeit wie ein tapferer Soldat sein
Vaterland.
»Sesam, öffne dich!« stieß der Prinz ekstatisch hervor.
Aber Sigrid biß die Zähne zusammen und preßte

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