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Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten

Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten

Titel: Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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Wand, vorsichtig wegen der Pistole, und
machen Sie keine Faxen.
    Jetzt beuge ich mich über Sie, und mitten in dem weichen Pelz
guckt was Süßes vor, bräunlich und schamlos lüstern. Mmmm.
Jetzt stellen Sie sich so nahe an die Scheibe ran, daß ich die
Spiegelung sehen kann, nein, nun sind Sie zu nahe an die kalte
Scheibe gekommen, und wups! ist sie abgekühlt, die leckere
Beere. Wird aber bestimmt bald wieder hervoräugen, ich drücke
und zupfe, so, sehen Sie… als wenn man feinen Ton formt, jetzt
strotzt sie wieder, ha, ha… ja, Anstehfrauen. Die sind wahrhaftig
nicht schwer aufzugeilen.
    Nur nicht zu heftig, denken Sie an den Abzug, Sie haben doch
wohl das kalte Metall gespürt, als ich das gefährliche, kleine Ding
zwischen Ihren Rockbund und die nackte Haut schob? Sie dür
fen sich nichts anmerken lassen, und Sie sollen es auch genießen,
ich bin kein Egoist, im Gegenteil, Ihr Genuß ist eine Vorausset
zung für meinen… ich möchte sie unter meinen Händen zittern
fühlen und merken, wie Ihre süße Muschel naß wird…
    Aber Sie müssen Ihre Leidenschaft zügeln, genauso wie ich.
Teils wegen der Umgebung und teils, um zu vermeiden, daß sich
mitten in der Ausverkaufsschlange plötzlich ein Schuß löst. So
was geht nicht an, dafür aber manches andere, warten Sie nur…
Man kann eigentlich vieles tun, wenn es natürlich und selbstver
ständlich geschieht, man kann in den Rinnstein pissen, ohne daß
auch nur jemand mit der Wimper zuckt. Aber es erfordert natür
lich ein gewisses Talent.
    Das hier ist leichter, wir stehen auch gut, der Zufall ist mir bei
meinem Vorhaben entgegengekommen. Sehen Sie nur auf die
Uhr, Sie hätten es nicht so eilig haben sollen mit einem Platz in
der Schlange, dabei liefen Sie mir übern Weg. Noch ist Zeit
genug, bis die Türen geöffnet werden, schaffen wir noch einiges,
Sie und ich. Und es ist nicht sicher, daß Sie darunter leiden wer
den. Sie beben so sinnlich, Kleinchen, und die harten, kleinen
Stöpsel verraten Sie… meine Finger arbeiten nicht umsonst.
    Wenn Sie sofort losgezetert hätten, wären Sie vielleicht so da
vongekommen. Es ist schon passiert, daß die gleich bei der
ersten Berührung losgebrüllt haben, und dann… in einer Schlan
ge verduftet man schnell. Man drückt sich rückwärts raus und
muß sich vergebens sehnen. Frühling und Herbst sind gute
Zeiten, viele Schlangen, dichte Schlangen, schläfrige Schlangen.
Also, ein Schrei kann retten… aber jetzt ist es zu spät. Das Spiel
ist im Gange, und Sie haben sich einfach hinzugeben, na, ent
spannen Sie sich endlich, ich hab keine Lust, an Denkmälern
rumzufummeln!
    Haben Sie nicht gehört? Von jetzt an machen Sie, was Ihnen
gesagt wird, verstanden? Sie haben doch bestimmt schon was
von Lustmördern gelesen? Um ihren Willen durchzusetzen,
machen die, was ihnen einfällt, wenn es bei denen erst mal ge
funkt hat. Und bei mir hat’s verdammt gefunkt, das kommt von
Ihren kleinen, stupsigen Titten, von Ihren prallen Schenkeln und
Ihrem weichen, wippenden Hintern, den ich so gut durch den
Stoff spüre, weil Sie nicht mal ein Korsett anhaben… welch ein
glücklicher Augenblick, als mein Blick in der Schlange auf Sie fiel,
mitten drin, an der Mauer in einer Ecke mit Schaufenster, die war
für uns beide wie gemacht, so geschützt und doch mitten drin,
ich Glücklicher… Man hat selten solches Glück wie in diesem
Falle…
    Sie fragen sich, wer ich überhaupt bin? Ich heiße ›Kerl‹… die
ser verfluchte Rock sitzt wie angegossen, aber macht nichts, wir
haben ja keine Eile, das würde bloß alles verderben… Bald wird
der Rock wie eine aufgerollte Wurstpelle um Ihre Taille sitzen,
warten Sie nur, und dann kann er auch nicht runterfallen und uns
stören. Sollte er geknautscht werden, dann können Sie die Falten
zu Hause wieder ausbügeln, das ist alles. Mit dem Schlüpfer muß
ich leider etwas derber umgehen, den können Sie ja nicht einfach
verlieren, wie sähe das aus… was sagten Sie? Pfeifen Sie auf die
Leute, Mensch! Leute, sagte sie, Leute!
    Ach, die sollten Sie bloß sehen. Die haben bloß billige Waren
und Schlaf und ein bißchen Kälte im Kopf, denn es ist ja heute
wirklich kalt, wenn wir beide auch nichts davon merken. Ich gebe
Ihnen mein Wort darauf, daß die Leute uns noch nicht einmal
angesehen haben. Das bringt mein Kunsthandwerk so mit sich,
wissen Sie, ich bin stolz darauf, das sagen zu können, selbstver
ständlich, natürlich – niemand

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