Himmelsbrut / Victor (German Edition)
die Arme vor seiner Brust und sah sie herausfordernd an. Herje, er war so verdammt sexy wie er da so stand. Verdammt!
„Du bist ja so ein Schurke, aber ich kann dir einfach nicht böse sein, wenn du mir permanent dieses wohlige Gefühl schickst. Außerdem habe ich jetzt Hunger und du weißt ja wie man sagt?"
Er zog die Augenbrauen hoch. „Nein, wie sagt man denn?" Mit nur einem Schritt schob er sich vor sie.
„Rache ist süß!", flüsterte sie in sein Ohr. Er nahm ihre Hand. Mit der anderen strich er ihr eine vorwitzige Strähne aus dem Gesicht. „Ich kann es kaum erwarten!"
Hand in Hand gingen sie um die Ecke zum Eingang des noblen Restaurants mit Türsteher, der Victor sofort erkannte und beide mit einer Verbeugung begrüßte.
Die Vorhalle war riesig und in goldenem Barockstil gehalten. Sofort eilte eine Frau in einem dunkelblauen Anzug à la „strenger Bürolook“ auf sie zu. Sie lächelte Victor strahlend an mit den weißesten Zähnen, die Vivian je gesehen hatte und musterte ihn dabei von oben bis unten, als würde er gut in ihr Beuteschema passen. Vivian überging sie dabei mit einem kurzen abschätzenden Lächeln. „Mr. Angelo! Es freut mich, sie mal wieder bei uns begrüßen zu dürfen! Wir haben selbstverständlich den schönsten Tisch unseres Hauses für sie reserviert." Damit nahm sie ihnen beiden die Mäntel ab und übergab sie einem schmächtigen jungen Mann, der bereits hinter ihr Stellung eingenommen hatte. Vivian bemerkte gleich die leichte Wölbung, die sich seitlich an Victors Taille abzeichnete. „Und ich hatte schon befürchtet wir würden auffliegen, wenn unter deinem Mantel das gesamte Waffenarsenal zum Vorschein käme! Oder Mr. Angelo?", flüsterte sie keck an seinem Ohr. Doch V konnte gar nicht erst antworten. Weil Lana - so entnahm es Vivian dem kleinen silbernen Namensschild, dass die schwarzhaarige Schönheit an ihrem Blazer trug - leicht zerknirscht war. Und V seine volle Aufmerksamkeit auf Vivian richtete. Dann drängte sie ihn in Richtung des reservierten Tisches, um dabei unauffällig seinen Oberarm mit ihren üppigen Brüsten zu streifen. Victor schien es gar nicht wahrzunehmen, aber Vivian fand diese Person sehr anzüglich. Am Tisch angekommen konnte sie sich nicht verkneifen, V eine kleine Welle ihrer Liebe zu senden. Er reagierte sofort und noch bevor Lana irgendwelche Stühle zurechtrücken oder etwas sagen konnte, zog V Vivian in seine Arme und küsste sie unverblümt. Sofort wurde sie feuerrot! Wow! So ging das also.
Im Restaurant blieb für eine Sekunde die Zeit stehen. Die Frauen bekamen einen merkwürdigen Gesichtsausdruck zwischen Eifersucht und Melancholie und die Männer wendeten sich geschäftig ab. Zu viel Testosteron befand sich im Raum, so dass der Selbsterhaltungstrieb automatisch bei den Männern einsetzte. Wer wollte sich auch schon mit einem Mann anlegen, der 1,90m groß war, aus hundert Kilo reiner Muskelmasse bestand und die Ausstrahlung eines Kriegers hatte? Vivian konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Er gehört mir!
V drehte sich kurz zu Lana, ohne Vivian dabei aus den Augen zu lassen und bedankte sich kurz bei ihr. Noch während er das tat, rückte er Vivian den Stuhl ganz gentlemanlike zurecht und nahm dann selbst, ihr gegenüber, seinen Platz ein. „Ich hätte gerne eine Flasche des besten Bordeaux und eine Karaffe Perrier ." Lana nickte, immer noch benommen von seiner männlich-dominanten Ausstrahlung. Mit leicht gerötetem Gesicht zog sie sich zurück, um die Bestellung aufzugeben und die Menükarte zu holen.
Vivian sah ihr nach und konnte nicht umhin, ihre tolle Figur zu bemerken, doch V schien das alles nicht wahrzunehmen. Gelassen lehnte er sich zu ihr herüber und nahm ihre Hand in seine. „Ich hoffe, die Bestellung ist dir recht, ansonsten ruf ich Lana noch mal zurück."
„Kennst du sie schon länger?" Ups, das war ihr einfach so raus gerutscht!
„Wen? Lana? Ja, früher haben wir ziemlich oft hier gegessen und ich glaube, Kane stand mal auf sie, aber er steht eigentlich auf alles, was zwei Brüste hat und bei drei nicht auf den Bäumen ist!" Eine Welle von Eifersucht traf ihn und er zuckte zurück. „Vivian, sie mich an... sehe ich hier irgendeine andere Frau außer dir an?"
„Nein", musste sie zu ihrer Schande gestehen. „Aber sie sehen dich alle an, als wärst du der Nachtisch mit Schokosoße für sie. Ist das immer so?"
„Sollte das so sein, dann merke ich es zumindest nicht mehr. Und warum auch? Ich habe alles, was
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