Himmelsbrut / Victor (German Edition)
mir vertraust! Mir und dem Baby wird nichts geschehen, wir sind stark und glauben an unseren starken Beschützer. Du darfst dir nicht ständig und immer um uns Sorgen machen. Alles wird gut, solange wir nur zusammen sind... ich liebe dich!"
Er küsste sie, lang und zärtlich. „Verlass mich nicht, Vivian, ich spüre noch immer deine Zerrissenheit! Du willst nach Hause, du willst gehen... bald."
Sie legte ihre Arme um seinen Hals und schlang ihre Beine fest um seine Hüften. Ganz fest drückte sie sich an ihn. „Nein Victor, du missverstehst das!" Es erschreckte sie, wie ehrlich er zu ihr war! Das machte es ihr nicht gerade leichter, ihn anzulügen. Selbst wenn sie dadurch sein Leben schützte!
„Dann erkläre mir diese Gefühle, die ich von dir empfange?" Sie spürte wie er gegen seine aufkeimende Verzweiflung kämpfte. Nichts lag ihr ferner als ihm Schmerz zuzufügen. Schon jetzt wusste sie nicht mehr, wie sie ohne ihn leben sollte. Doch bei all den Dingen, die passiert waren und all den Konflikten mit seinem Sohn, war sie sich nicht sicher, was passieren würde, wenn ihr Urlaub zu Ende war und ihr Flug nach Hause ging. Es blieben nur noch wenige Tage. Würde er sie bitten, für immer zu bleiben? Sie würde es tun! Doch da war noch die Sache mit dem Dämon! Was, wenn sie ihn verlassen musste, damit der Dämon ihn nicht töten konnte? Wenn seine Brüder sie wegschicken würden? Wie sollte sie je wieder ohne ihn leben? Schon der bloße Gedanke brach ihr das Herz!
„Ich will nicht gehen, V. Aber in drei Tagen geht mein Flug und ich muss noch soviel klären. Zum Beispiel: Was wird aus meinem Laden? Jemand muss sich darum kümmern, es gibt soviel zu tun, der ganze Papierkram... Und auch meine Vertretung muss abgelöst werden. Na ja und Ellis Geburtstag ist bald..."
Wieder spürte V dieses Gefühl der Zerrissenheit bei ihr. Doch da war noch etwas anderes, das spürte er ganz deutlich. Die Gründe, die sie ihm nannte, waren nicht der primäre Grund für ihren Rückzug von ihm. Hatte er das Recht, sie einfach aus ihrem Leben zu reißen? Ihr all diese schrecklichen Dinge, die ihn umgaben für den Rest ihres Lebens zuzumuten. Er konnte ja selbst kaum begreifen, was im Moment um ihn und seine Brüder herum passierte. Was konnte er ihr schon bieten, wenn sie seine Frau wurde? Krieg, Tod, ein Leben in ständiger Gefahr? Aber waren sie nicht durch das Kind schon jetzt auf ewig gebunden? Wofür auch immer sie sich entscheiden würde, er würde es akzeptieren. Er würde sie nicht zu einer Entscheidung zwingen, aber er würde sie auch nicht kampflos aufgeben. Ihm blieben noch drei Tage, um sie ganz und gar für sich zu gewinnen!
„Lass uns ausgehen, Kleines, ich will dir mein London zeigen und dich groß zum Essen ausführen und danach zum Tanzen. Also schmeiß dich in Schale, ich will richtig angeben mit dir! Den Rest können wir auch noch Morgen besprechen. Heute will ich einfach nur mit dir glücklich sein!"
KAPITEL 16
„Okay, ich verstehe. Du willst quasi eine Alarmanlage an deiner Harley, die Seelenlose von Menschen unterscheiden kann?" Die Idee war gar nicht schlecht, dachte Kane, aber eindeutig ein Wunschtraum. Ronan sah seinen Bruder erwartungsvoll an, wenn einer so etwas erfinden und bauen konnte, dann war es Kane. Er war ein Genie was Technik und Elektronik anging, mal abgesehen davon war er auch handwerklich ein Ass. Kane hatte mehrere Professorentitel, die er mehr oder weniger nebenbei erworben hatte. „Also, was jetzt, kannst du es machen, ja oder nein?"
„Du bist so ein Arsch, kann ich vielleicht mal fünf Minuten zum Überlegen haben? Wie stellst du dir das vor, sollen Menschen und Seelenlose immer eine Blutprobe abgeben und die Fat Boy wertet sie dann aus? Super Idee, Ron!"
Ronan zündete sich eine neue Woerman an und zog den Aschenbecher dichter an sich ran. Dana würde ihn umbringen, wenn er auf das neue, moderne Parkett in der Eingangshalle aschen würde. „Lass dich nicht immer von mir verarschen, kleiner Bruder, das war doch nur ein Witz!"
Kane hob seine schön geschwungenen Augenbrauen. „Im Prinzip ist es egal wer von den beiden Spezies dein Motorrad zerlegt, ich weiß sowieso nicht, was du immer mit dieser lahmen Krücke willst?"
„Okay, okay," beschwichtigte Ronan. „Damit sind wir wieder quitt! Wie wär’s mit einem guten Billiardspiel in der Stadt, wenn wir eh heute Kindermädchen spielen sollen?"
„Wer braucht ein Kindermädchen?" Schlagartig drehten die Männer sich zur
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