Himmelsbrut / Victor (German Edition)
das alles vor einer jungen Dame. Vielleicht sollten wir das Geschäftliche woanders besprechen?"
„Nein, nein", wehrte Vivian ab. „Ich wollte sowieso grad tanzen gehen, dann könnt ihr in Ruhe sprechen." Die Männer nickten noch einmal respektvoll und Vivian drückte kurz V´s Hand, um sich danach in die tanzende Menge zu stürzen. Sie wusste, dass Victor nicht gerade begeistert war, aber er konnte schließlich nicht immer ihren Babysitter geben. „Geh ihr hinterher und lass sie nicht eine Sekunde aus den Augen, Kane, aber lass ja deine Hände von ihr, sonst vergesse ich mich!", befahl Victor ihm mit einem scharfen Unterton in der Stimme.
Kane zog sofort los. Normalerweise hätte er sich auf ein Wortgefecht mit V eingelassen, aber er wusste wie angespannt sein Bruder war hinsichtlich der Sicherheit seiner schwangeren Frau! Er selbst würde wahrscheinlich genauso handeln, wenn Vivian seine Frau wäre.
Victor konnte sich nicht wirklich auf das Gespräch mit den Männern konzentrieren. Ethan hatte Aaron und Toran als Verstärkung aus Schottland hierher beordert. Er vertraute den beiden Highlandern zu einhundert Prozent. Außerdem wollte er V, so weit wie möglich aus der Sache mit Azazel raus halten. Und somit musste Ersatz her. Schon oft hatten seine Brüder und er, Seite an Seite mit den Highlandern zusammen, gegen die Gefallenen gekämpft.
„Wie läuft es denn so im alten Schottland? Wie man hört habt ihr ganz gute Arbeit geleistet und eine Truppe von Gefallenen bei einem massiven Angriff auf ein Dorf mit friedlichen Seelenlosen vereitelt!" Lobte Ronan die beiden. „Aye“, sagte Aaron. „Aber auf den allerletzten Drücker, dort lebten auch einige Menschen unter den Seelenlosen, wir waren gerade noch rechtzeitig da um das Schlimmste zu verhindern!"
„Ihr wart aber auch nicht untätig. Ethan hat uns von der Kompletteinäscherung im Gothikclub erzählt und von eurer Begegnung mit Azazel. Wenn mich nicht alles täuscht, sind wir ja wohl deswegen hier. Ethan hat es ganz schön spannend gemacht am Telefon." Toran guckte, gespannt auf die Antwort, abwechselnd zwischen Victor und Ronan hin und her.
V nahm die Unterhaltung nur am Rande wahr. Alle seine Sinne waren auf Vivian gerichtet, die sich zusammen mit Kane auf der Tanzfläche bewegte. Nein sie bewegte sich nicht einfach zur Musik, sondern sie war eins mit jedem Beat. Sie ließ verführerisch ihre Hüften kreisen und selbst ihre Haare schwangen im Takt. Immer wieder sah sie zu ihm herüber.
Wusste sie denn nicht wie verrückt ihn das machte? Er wollte sie, er brauchte sie so sehr, dass es schmerzte. Mit einem einzigen Blick pflanzte er dem DJ die Songs von Vivians iPod in der genauen Reihenfolge ein, wie sie sie angeordnet hatte. Sofort mischte der DJ die Songs so ab, dass sie zum Ablauf der anderen Musik passten. Als ihr Lieblingslied aus den Boxen ertönte, Medina mit „You and I“, grinste sie glücklich zu ihm rüber. V fand, dass man diesen Hüftschwung eindeutig verbieten sollte. Ein Bewegung, die voll unter die Gürtellinie ging. Scheiße... er sollte dort bei ihr auf der Tanzfläche sein und sich im Takt ihrer kreisenden Bewegungen von hinten an sie schmiegen. Wenn Kane auch nur in die Nähe ihres Hinterns kommen sollte, würde er ihn vor all den Leuten erwürgen!
Wenn nicht Ethan persönlich ihn darum gebeten hätte, die beiden Highlander in alles einzuweihen und sie auf den neusten Stand der Dinge zu bringen, dann hätte er sich geweigert und seine Zeit ausschließlich mit Vivian verbracht. Aber Ethan hatte sicher seine Gründe gehabt. Die hatte er immer und im Normalfall vertrat V ihn bei Besprechungen, wenn Ethan verhindert war, wie jetzt. Er versuchte sich zu konzentrieren, um die Sache schnell hinter sich zu bringen, aber es gelang ihm nur schwer.
Kane tanzte dichter an Vivian heran, um mit ihr zu reden, was sich bei der Lautstärke der Musik als ziemlich schwierig herausstellte. Doch es würde sicherlich heute Nacht seine einzige Chance sein allein mit ihr zu reden. Er wollte sie über die Fortschritte informieren, die sie bezüglich des Dämons gemacht hatten und wie der Plan aussah. Vivian musste all ihre Kraft aufbringen, um das Angstgefühl, das in ihr aufstieg zu unterdrücken. Kane versuchte, sie dabei so gut es ging zu unterstützen, indem er ihr versicherte, dass alles gut werden würde. Und das nicht nur mit Worten, sondern er legte auch ganz vorsichtig, ganz vorne an, einige Schalter in ihrem Kopf um.
Er hoffte nur, dass V
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