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Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Titel: Himmelsjäger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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Vergnügungsparks, mit dem Unterschied, dass dies alles andere als ein Vergnügen war.
    Terry stand auf, um Aybe zur Vernunft zu bringen, aber ein plötzliches Schaukeln des Magnetwagens warf ihn zur Seite. Irma hielt ihn gerade noch rechtzeitig fest und bewahrte ihn davor, aus dem Vehikel zu fallen.
    »Hör endlich auf!«, rief sie.
    Aybe hielt den Magnetwagen an, und aus dem Heulen des Motors wurde ein sanftes Brummen. »Wir müssen wissen, wozu dieses Baby imstande ist!«, sagte Aybe und lachte fröhlich. Er steuerte den Wagen nach oben, doch dabei wurde das fremde Gefährt langsamer und verharrte.
    »Vorsichtig«, mahnte Howard. Terry und Irma wirkten alles andere als begeistert.
    Aybe betätigte die Kontrollen, und der Wagen erzitterte kurz. »Offenbar können wir nicht höher aufsteigen als etwa sechs Meter«, sagte er. Er bewegte einen Hebel, und der Magnetwagen glitt nach vorn und wurde schneller.
    »Verschwinden wir von hier«, sagte Terry. Cliff nickte.
    Aybe brachte sie wieder tiefer, und sie sausten dicht über dem Boden dahin. Cliff sah kurz zu den blutigen Leichen zurück. Das Gefühl teilte ihm mit, dass sie einen Wendepunkt erreicht hatten. Wenn dieser Zwischenfall bekannt wurde, kannten die Vogel-Leute bestimmt kein Pardon mehr.
    Aybe experimentierte mit Höhe und Geschwindigkeit und kam immer besser mit dem Wagen zurecht. Sie legten zehn Kilometer zurück und entdeckten dann eine schmale Schlucht mit großen Bäumen, die in einem beständigen, seltsamerweise nach Moschus riechenden Wind schwankten.
    Die anderen untersuchten die Werkzeuge und Geräte der getöteten Vogel-Leute , während Cliff am Himmel nach Verfolgern Ausschau hielt. Über ihnen unterbrachen Vögel ihren dreifach gestaffelten Formationsflug und formten, ungestört von der Präsenz des Magnetwagens, eine Kugel. Sie stimmten ein Konzert aus Skkkaaaa -Lauten an, und Cliff war davon so abgelenkt, dass er zuerst gar nicht die Ursache dieses Spektakels bemerkte. Ein großes, schlankes Geschöpf schoss von einer Wolke herab, stieß in die Kugel, öffnete das Maul und schnappte sich mehrere Vögel gleichzeitig. Einen Moment später kaum es auf der anderen Seite aus der Kugel hervor, schloss das Maul und flog fort. Wie ein Hai, dachte Cliff. Ein Himmelshai.
    Irma setzte sich neben ihn. »Der Wind ist zu stark«, wandte sie sich an Aybe. »Können wir uns irgendwie vor ihm schützen?«
    »Ich denke schon«, sagte Aybe und lächelte – er freute sich immer darüber, ein technisches Problem zu lösen. »Einen Moment …«
    Er betätigte die sonderbar geformten Kontrollen, und plötzlich kam eine dünne Stange aus der Mitte des Magnetwagens. Sie wurde drei Meter hoch, und der Fahrtwind ließ nach. Alle waren beeindruckt. Aybe vermutete einen Feldeffekt, und als Howard die Hand über den Rand des Wagens streckte, bekam er einen elektrischen Schlag.
    »Autsch!«, entfuhr es ihm. »Eignet sich auch gut zur Verteidigung.«
    »Ein elektromagnetischer Schutz«, stellte Terry fest.
    »Wir müssen langfristig denken«, sagte Irma. »Was ist unser Ziel?«
    »Mehr herausfinden und frei bleiben«, sagte Howard.
    Aybe zuckte die Schultern. »Was herausfinden? Wo sich Beths Gruppe befindet? Oder wie wir zur SunSeeker zurückkehren können? Oder … was?«
    Irma sah die anderen an. »Einmal wollte ich eine Freundin im alten New York treffen. Das ganze Kommunikationsnetz war ausgefallen, und so konnte ich sie nicht erreichen. Außerdem zählte sie zu den Primitivisten; sie trug also keine Komm-Implantate oder etwas in der Art. Wie findet man eine solche Person?«
    »Indem man einen zentralen Ort aufsucht«, sagte Howard.
    Irma strahlte. »Genau!«
    Howard nickte. »Du bist also zum Empire-State-Building-Museum gegangen, und dort war sie.«
    »Nein, zum Times Square. Und ja, dort war sie.«
    »Was wäre hier ein zentraler Ort?«, fragte Aybe, während er den Magnetwagen steuerte. Sein Blick blieb nach vorn gerichtet.
    Alle überlegten und beobachteten dabei die fremde Landschaft, die an ihnen vorbeistrich. Die Fahrt ging nun über einen sanft geneigten Hang, und weiter vorn zeichneten sich niedrige Hügel ab. Grüne und braune Vegetation wuchs in Ansammlungen am Fuß der Hügel und auch in den Erosionsrinnen, wo Cliff Raubtiere vermutete.
    »Der Jet«, sagte Terry. »Er ist der Motor, der das ganze System antreibt, und bei der Öffnung, dem ›Astloch‹, kommt er der Schale am nächsten.«
    Irma nickte. »Was bedeutet … Wer auch immer hier das Sagen hat,

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