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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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mir diese Frage beantworten?«
    »Ich kann es«, erwiderte Yvonne. »Der Stress einer Wiedergeburt, ein Revenant zu werden, ist so groß, dass der Körper eines Erwachsenen diesem Druck nicht lange standhält. Revenants werden geschaffen, um als Brücke zwischen zwei Spezies zu dienen … und wenn eine Verständigung erfolgt ist, haben sie ihren Zweck erfüllt und lösen sich wieder auf.« Yvonne und Zack tauschten einen Blick. Makali hatte den Eindruck, Zack wolle Yvonne ein paar tröstende Worte sagen. Aber Yvonne ließ es nicht zu. »Informationen sind unvergänglich«, stellte sie klar. »Das solltest du wortwörtlich nehmen … Wenn du mich fragst, ich weiß nicht, ob ich so etwas freiwillig noch einmal mitmachen würde. Denk nur daran, was mich erwartet … ich werde ein zweites Mal sterben. Und das erste Mal war es kein Spaß, das lass dir gesagt sein.«
    »Es kommt mir gemein vor«, sagte Rachel.
    »Vielleicht ist es das«, entgegnete Yvonne. »Aber ich glaube nicht, dass sie es wissen. Oder dass es sie kümmert.« Sie dachte ein Weilchen nach. »Sie sind völlig anders als wir.«
    Makali sah zu Dale hinüber, der auf den harten Boden starrte. Sie kam sich vor, als würde sie heimlich sehr intime Aussagen belauschen, wie eine Beichte, die man vor einem Priester ablegt. Natürlich gab es hier keine Intimsphäre, überall gab es andere Kreaturen und irgendwelches geschäftiges Treiben.
    Doch der Gedanke an eine Beichte warf in ihr die vielleicht dumme Frage auf, wie ein Priester zu diesen Revenants stehen mochte und wie ein bestimmtes Wissen über ein Leben nach dem Tod die Religionen beeinflussen würde …
    In diesem Moment gab es wieder einen Blackout. Das Surren des Waggons – das Makali vernommen hatte, ohne die Quelle zu kennen – verstummte, und die Lichter im Tunnel gingen aus.
    Die einzige Beleuchtung kam von den drei Skyphoi, die in ihrer eigenen Energie strahlten wie Laternen und nun eine beeindruckende Ansammlung von inneren Organen zeigten.
    Ehe Makali begreifen konnte, was sie sah, kam Dash zu ihnen. Als er sprach, klang seine Stimme im Dunkeln wie die eines Geistes. »Wenn mein Volk hier eintrifft und uns findet, wird es Tote geben.« Makali wusste nicht, ob Dashs Worte an den Architekten oder an Zack gerichtet waren.
    »Noch mehr Tote, meinst du wohl«, sagte Dale. »Wer hat Valya umgebracht?«
    »Die Skyphoi hatten immer Konflikte mit anderen Spezies«, sagte der Wächter.
    »Aber nicht mit uns«, entgegnete Dale.
    »Die Skyphoi haben mich entdeckt«, sagte Dash, »und mich als feindselig eingestuft. Ihr wart bei mir.«
    »Eine nachträgliche Analyse ist wenig sinnvoll«, meinte Zack. »Wir sollten uns lieber fragen, wie wir zu dem Vesikel kommen.« Er wandte sich an den Architekten. »Das ist der aktuelle Plan, nicht wahr? Und gilt er für uns alle? Das Vesikel erreichen, bevor die Reivers es in Besitz nehmen?«
    »Und die Verseuchung durch die Reivers muss gestoppt werden«, ergänzte Yvonne.
    Makali schwankte zwischen ihrem professionellen Wunsch, den Architekten und die Skyphoi zu beobachten – und wie der mittlerweile vertraute Wächter mit den anderen Aliens interagierte –, und dem Bedürfnis, Zack zu helfen und einfach mit der Arbeit weiterzumachen.
    Sie wollte nach Hause zurück. Während ihres Marsches durch das zerstörte Habitat hatte Zack immer wieder begeistert von den Möglichkeiten geredet, die sich ihnen eventuell boten. »Ihr seid mit einem Vesikel hierher geflogen. Warum sollte es nicht auch umgekehrt gehen, und wir fliegen von Keanu zur Erde?«
    Aber das war vor einer Stunde gewesen, bevor Valya getötet wurde. Bevor dieses … verrückte Treffen stattfand.
    Wie es sich dann herausstellte, befand sich das Vesikel in einer Kammer an der hinteren Seite des Skyphoi-Habitats. »Können wir das Habitat durchqueren?«, fragte Zack.
    »Nein«, sagte Yvonne, die für den Architekten sprach. »Für euch wäre das zu gefährlich.«
    »Wie ist es möglich, dass diese Aliens in unserem Habitat überleben können, aber wir würden in ihrem sterben?«, wollte Dale wissen. »Die Atmosphären können doch nicht so extrem unterschiedlich sein.«
    »Das Habitat der Skyphoi hat keinen Boden«, erklärte Yvonne.
    »Irgendeinen Boden muss es doch geben!«, beharrte Dale.
    »Ich glaube, ich weiß, was sie meint«, sagte Zack. »Die Skyphoi sind Luftlebewesen … ihr Habitat ist angefüllt mit Sauerstoff und anderen Elementen, aber von der Form her ist es ein riesiger

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