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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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kommen hier nicht mehr raus, hab ich recht?«
    »Wenn das Gerät richtig eingesetzt wird, werden wir nicht überleben.«
    Oh Gott, dachte er. Er atmete mehrere Male tief durch. Bei dem Schwanken und Schaukeln, das in Keanus innerstem Kern herrschte, fühlte er sich wie ein Kapitän auf einem sinkenden Schiff.
    Die silberne Kapsel erstrahlte in einer weißen Glut, als würde sich eine Himmelspforte öffnen …
    Jählings überfiel ihn eine große Traurigkeit. Lebe wohl, Planet Erde. In Gedanken verabschiedete er sich von seinen Freunden, von der NASA , von Michigan, von Mom und Dad, von Erdbeeren und frischen Bettlaken, von Sonnenaufgängen, Sternen, Küssen und Musik. Von Rachel und Megan und …
    Hand in Hand traten er und Camilla in das heilige Licht hinein.

Epilog
    Und es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten mit den Drachen; und der Drache stritt und seine Engel, und siegten nicht, auch ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel …
    OFFENBARUNG 1 2: 7 - 8
    Wir sind immer noch hier …
    KEANU-PEDIA, VON PAV – EIN VIEL SPÄTERER EINTRAG

α
    RACHEL
    Rachel war schockiert, wie sehr die Grabstelle sich seit ihrem letzten Besuch verändert hatte. Aber sie kam auch nicht oft hierher. Es gab immer so viel zu tun. Und sie erinnerte sich noch gut an ihre Eltern. Sie dachte jeden Tag an sie.
    Obwohl einundzwanzig Jahre vergangen waren.
    Und während die Überreste des zweiten Körpers ihrer Mutter hier begraben lagen, erinnerte lediglich ein Stein an Zack Stewart. Er war aus dem Energiekern nicht mehr zurückgekehrt.
    Sie hatte oft an ihr letztes Gespräch mit Yvonne gedacht. Nachdem Zack den Schacht betreten hatte, der ihn in Keanus Energiekern hineinwarf, lebte Yvonne keinen vollen Tag mehr. Während sie im Sterben lag, hatte sie offenbar versucht, Rachel über den Verlust ihres Vaters hinwegzutrösten.
    »Warum sind die Reivers so böse?«, hatte Rachel Yvonne damals gefragt. »Könnten wir nicht einen Weg finden, mit ihnen zusammenzuarbeiten? Sind sie nicht nur Informationen, die anders angeordnet sind?«
    »Das stimmt«, erwiderte Yvonne. »Sie sind die perfekten Maschinen zum Einsammeln von Energie und deren Nutzung. Ihr einziger Daseinszweck scheint darin zu bestehen, sich zu replizieren.«
    »Ist das bei den Menschen denn nicht genauso?«
    »Nein«, widersprach Yvonne. »Bei den Menschen gibt es Liebe und den freien Willen. Unsere Informationen wachsen und verändern sich … Die Reivers hingegen stellen den Ort dar, an den die Informationen hingehen, um dort zu sterben.«
    Und wenn wir sie nicht stoppen, hatte Rachel geschlussfolgert, stirbt das gesamte Universum .
    Ihr stellvertretender Bürgermeister wandte sich an sie. »Möchtest du jetzt allein sein?«
    Wächter waren immer so respektvoll. Diese Haltung hätte in jedem der Houston/Bangalores Erschrecken ausgelöst, wäre sie bei ihren ersten Begegnungen mit der aquatischen Spezies aufgetreten. Die Motive der Wächter, ihre unverständliche Wildheit, machten sie alles in allem zu unwillkommenen Crewkameraden. Aber nach jahrelangen Verhandlungen und – wenn man ehrlich war – einer Weiterentwicklung beider Parteien – wurde nicht nur ein Zustand des Friedens erreicht, sondern es entstand auch ein freundlicherer, sanftmütigerer Typus von Wächter. Wenn sie in einem Krieg auf der Erde von Nutzen sein sollten, würden sie ihre Wohlfühlzone verlassen müssen.
    Die Wächter mussten wieder die Krieger werden, die sie einstmals waren. Denn auf einen Krieg lief alles hinaus.
    Als die Reivers das Vesikel starteten, programmierten sie auch Keanus Antriebssystem um. Die Folge war eine kontinuierliche Zündung, die das NEO nicht nur auf Höchstgeschwindigkeit beschleunigte, sondern auch die an Bord befindlichen Treibstoffvorräte so stark verminderte, dass es Jahre – Jahrzehnte – dauerte, um sie wieder aufzustocken.
    Eine Nebenwirkung des Treibstoffmangels und des Systemabsturzes war die Löschung der Revenant-Funktion gewesen. Nach dem Neustart des Energiekerns hatte es keine Wiederauferstehung von den Toten mehr gegeben, obwohl einige HB s immer noch versuchten, diese Funktion wiederherzustellen. Es blieb bei dem Dutzend Tiere, die freigesetzt worden waren. Erst nachdem die Bienenstocktechnologie in das Tempelsystem eingeführt wurde, entstand durch Experi mente in 3-D-Fertigung und PLASM -Manipulation ein dauerhafter Tierbestand, jedoch nicht ohne Kummer und Verluste.
    Und während der ganzen Zeit entfernte sich

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