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Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Titel: Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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ersten 30 Zentimeter waren nicht allzu schlimm, da hauptsächlich Erde und kleine Steine zutage kamen, aber danach stieß man auf riesige Felsbrocken. Christopher musste Maschinen mieten, um sie zu zertrümmern. So füllte sich der Garten vor und hinter dem Haus mit Schutt. Immer wieder musste Christopher einen Weg frei räumen, der gerade so breit war, dass er mit dem Schubkarren hindurchkam. Auch diese Arbeit nahm Monate in Anspruch, denn Christopher konnte nur an den Wochenenden arbeiten. Ich hatte das Gefühl, es würde noch ewig dauern, bis das alte Bauernhaus bewohnbar wäre.
    Megan nahm ich nicht immer mit, weil es zeitweise einfach zu gefährlich war. Dann bedrängte sie Christopher, sie wolle einer ihrer Puppen oder ihrem Teddy das neue Haus zeigen. Wenn sie dort war, spielte sie in einer Ecke mit Holzstückchen. Sie baute einen Tisch oder ein Bett für ihre Puppe oder einen Hocker, auf dem ihr Teddy sitzen konnte. Eines Tages hörte ich, wie sie ihrem Teddy sagte, er solle achtgeben, dass er nicht auf den Boden fiel, denn sonst würde er ganz schmutzig. Sie beobachtete nur zu gerne, was vor sich ging, und war von allem fasziniert. Megan war sehr glücklich, wenn sie in dem Bauernhaus war. Sie war dann gelöster. Wenn ich sie so sah, wusste ich, dass der Umzug die richtige Entscheidung war, trotz der Langsamkeit und der vielen Schwierigkeiten, mit denen die Arbeit vor sich ging.
    Manchmal sah ich, dass Megans Schutzengel bei ihr auf dem Boden saß und mit ihr spielte. Ihr Schutzengel sah aus wie ein achtjähriges Mädchen, wirkte also ein wenig älter als Megan, die damals fünf Jahre alt war. Aber sie sahen sich in vieler Hinsicht ähnlich. Sie wirkten wie zwei ganz normale Kinder, die miteinander spielten, außer dass ihr Schutzengel nicht über und über staubig wurde wie Megan. Manchmal drehte sich ihr Schutzengel um und sah mich an. Er hatte große braune Augen – so groß wie Untertassen –, war wunderschön und strahlend hell. Sein Haar war lang und dunkel, zu Zöpfen geflochten und mit bunten Lederbändchen zusammengebunden. Ich sehe Megans Schutzengel nicht immer, und ich fühle mich sehr geehrt, wenn das geschieht. Ich fühle mich auch geehrt, wenn ich meinen Schutzengel erblicke. Wie ich bereits sagte, sehe ich das helle Licht des Schutzengels hinter jedem Menschen. Ich habe noch nie einen Menschen ohne das Licht seines Schutzengels gesehen, egal ob es sich um einen Mann, eine Frau oder ein Kind handelt. Aber wenn der Schutzengel eines Menschen sich öffnet, bin ich sehr dankbar. Es geschieht aus unterschiedlichen Gründen. Manchmal sagt mir der Schutzengel, dass etwas nicht in Ordnung ist, und bittet mich, für diesen Menschen zu beten. Manchmal stellt der Schutzengel auch eine geistige Verbindung zwischen der Seele des anderen Menschen und meiner Seele her. Es kann sein, dass ich diesen Menschen nie wieder sehe oder nie erfahre, wie er heißt. Das ist nicht wichtig. Der Schutzengel dieses Menschen und mein Schutzengel tun dann, worum Gott sie gebeten hat: Sie stellen die spirituelle Verbindung zwischen der Seele des anderen Menschen und meiner Seele her. Solange der andere Mensch diese spirituelle Verbindung braucht, sehe ich sein Gesicht. Ich sehe tagtäglich viele Gesichter vor mir, und ich bete um Heilung in ihrem Leben.
    Sie sollten sich immer über Folgendes bewusst sein: Jeder hat einen Schutzengel. Sie sind nie allein. Ihr Schutzengel verlässt Sie nie. Andere Engel mögen kommen und gehen, und die Geister unserer Lieben mögen kommen und gehen. Aber Ihr Schutzengel kann Sie niemals verlassen. Ihr Schutzengel ist ein Geschenk Gottes an Sie. Scheuen Sie sich nicht, Ihren Schutzengel in allen Dingen des täglichen Lebens um Hilfe zu bitten. Ihr Schutzengel ist der Hüter Ihrer Seele. Er ist da, um Ihnen zu helfen. Bitten Sie ihn einfach darum. Es ist wirklich so leicht!

    Eines Samstags ging ich alleine einkaufen, um etwas zum Mittagessen zu besorgen. Ich ging einen kleinen, ziemlich zugewachsenen Feldweg entlang, der an unserem Haus vorbeiführte. Er wurde hauptsächlich von Traktoren benutzt, und außerdem wurde darauf das Vieh von einer Weide zur anderen getrieben. Unter der Woche hatte es viel geregnet, daher war der Weg recht matschig. An den Hinweg kann ich mich nicht mehr erinnern. Manchmal bin ich beim Gehen in ein meditatives Gebet vertieft und kann mich danach nicht daran erinnern, wie ich von einem Ort zum anderen gekommen bin.
    Ganz anders war es allerdings auf dem Rückweg.

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