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Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Titel: Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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helfen würde, ganz gleich, was sie im Moment selber glaubte.

    Seitdem ich sie um Hilfe bei dem Buch gebeten hatte, hatten Jean und ich uns hin und wieder getroffen. Meistens tranken wir eine Tasse Kaffee zusammen. Ich hatte sie nicht vergessen – dafür sorgten schon die Engel –, aber noch mehrere Jahre nach unserer ersten Begegnung arbeitete Jean in Vollzeit als Marketingleiterin. Dann erst veränderte sie sich beruflich allmählich, genau wie die Engel es vorhergesagt hatten. Nach einiger Zeit machte sie sich als Unternehmensberaterin selbstständig.
    Im Januar 2004 forderten die Engel mich auf, Jean anzurufen. Ich fragte sie, ob sie Zeit habe, mit mir zu Mittag zu essen. Sie sagte, eben sei ein Termin abgesagt worden, daher habe sie Zeit. Die Engel waren bereits bei der Arbeit. Auf meiner Fahrt zum vereinbarten Treffpunkt war ich sehr nervös. Ich hatte Angst davor, sie um Hilfe zu bitten, da ich befürchtete, dass sie Nein sagen würde.
    Beim Essen sprachen wir über das Buch. Ich sagte ihr, ich hätte eine Unmenge von Material auf Kassetten aufgenommen, bräuchte aber Hilfe. Jean bot mir an, einen Tag pro Woche mit mir zusammen an dem Buch zu arbeiten. Weder sie noch ich ahnten im Entferntesten, wie viele Jahre es bis zum Erscheinen noch dauern sollte. Hätte sie es gewusst, hätte sie vielleicht nicht eingewilligt.
    Am darauffolgenden Donnerstag kam sie wie fortan jeden Donnerstag mit ihrem Laptop von Dublin nach Johnstown. Es war der Anfang einer langen und sehr arbeitsreichen Beziehung. Den größten Teil meiner Aufzeichnungen nahm ich unten im Stall auf. Ich arbeitete vormittags daran, wenn Megan in der Schule war. Aber wenn sie nach Hause kam, widmete ich meine Zeit ausschließlich ihr, außer donnerstags, wenn Jean da war. Sehr oft rissen mich die Engel in den frühen Morgenstunden aus dem Schlaf und brachten mich dazu, nach unten in den Stall zu gehen und ein, zwei Stunden zu schreiben, bevor sie mich wieder ins Bett gehen ließen.

    Eines sonnigen Wintertags im Jahr 2005 arbeitete ich in unserem zugewucherten Garten und riss gerade hohe Gräser und Unkraut zwischen den hübschen roten und rosafarbenen Wildrosen heraus. Da hörte ich eine Stimme: »Du solltest Handschuhe anziehen, Lorna!« Als ich mich umdrehte, kam der Engel Michael gekleidet wie ein Gärtner durch das hohe Gras auf mich zu. In der Hand hielt er ein Paar Handschuhe. Er reichte sie mir, und ich nahm sie freudig entgegen. »Wo hast du die denn her?«, fragte ich ihn, als ich sie anzog. Michael antwortete, er habe sie in dem Regal mit der Werkzeugkiste gefunden.
    Die Sonne schien in Michaels Augen hinein und ließ sie noch umwerfender aussehen als sonst. »Bist du gekommen, um mir mit den Rosen zu helfen?«, fragte ich ihn lächelnd. Er sagte, er sei gekommen, um mit mir zu reden. Also gingen wir in das alte Bauernhaus. Ich kochte zwei Tassen Tee und stellte eine vor Michael hin, als wir uns im Stall an den Tisch setzten. Dabei lächelte ich, weil ich wusste, dass er den Tee nicht trinken konnte.
    »Ich weiß nicht, wie ich einen Verlag für das Buch finden soll«, sagte ich. Jean und ich hatten mittlerweile seit etwa einem Jahr an dem Buch gearbeitet. Wir hatten bereits jede Menge Material beisammen, aber keine Ahnung, wie es uns gelingen sollte, es veröffentlichen zu lassen.
    »Mach dir deshalb keine Gedanken. Wir haben dir doch schon gesagt, dass die Bücher, die du über Gott und die Engel schreiben wirst, weltweite Bestseller werden«, fuhr Michael fort. »Weißt du denn den Namen des Verlags nicht mehr?«
    Es war mir sehr peinlich, aber ich hatte ihn vergessen. Ich wusste noch, dass mir ein Engel vor etlichen Jahren einen Namen genannt hatte, aber selbst damals hatte ich ihn kaum aussprechen können. Und jetzt konnte ich mich erst recht nicht mehr daran erinnern. Ich schüttelte den Kopf. »Du weißt, wie schlecht ich mir Namen merken, geschweige denn sie aussprechen kann. Ich kann ja erst jetzt allmählich den Namen von Engel Elija richtig aussprechen.«
    Michael lachte mich an und sagte: »Keine Sorge, Lorna. Jean wird ein Buch mit Verlagsadressen kaufen, und du wirst den Namen wiedererkennen, wenn sie dir die entsprechende Liste vorliest.«
    »Warum kannst du ihn mir nicht einfach jetzt sagen?«, hakte ich nach.
    »Weil es nicht nötig ist«, erwiderte Michael lächelnd. »Ich sage dir nur, dass der Lektor deines ersten Buches Mark heißt und dass er der Beste ist. Schreib einfach weiter, Lorna. Jean wird eines Abends

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