Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg
irgend möglich meine Bücher in die Hände bekommen. Ich bitte sie, mir bei meiner Aufgabe zu helfen, die Botschaft von Gott und den Engeln zu verbreiten. Ich bitte sie, mit den Schutzengeln der Menschen zu sprechen, damit sie uns unterstützen. Und ich staune sogar noch heute über die Vielzahl unterschiedlichster Menschen – Menschen aller Altersgruppen, Nationalitäten und Berufe –, die sich gemeldet und ihre Hilfe angeboten haben. Sie wollten keinen Lohn dafür, sondern sich einfach nur beteiligen und helfen. Jeder, der dazu beigetragen hat, das Wort Gottes und der Engel zu verbreiten, ist auserwählt. Leider muss ich auch sagen, dass es Menschen gibt, die auserwählt waren und von ihren Schutzengeln gebeten wurden zu helfen, aber nicht auf sie gehört haben.
An einem schönen Sommertag gönnte ich mir eine Pause vom Schreiben und machte einen Spaziergang am Fluss in Mount Juliet. Ich war bereits ein ganzes Stück an diesem schönen Fluss entlanggegangen, als ein Engel mich am Arm zupfte und mich aufforderte, durch einen kleinen Hain zu gehen, da mich dort jemand erwarte. Ich suchte mir einen Weg durch die Bäume und das Brombeergestrüpp am Flussufer. Dann setzte ich mich auf einen Ast, der sich weit zum Boden hinabneigte, und beobachtete die Strömung und zwei Schwäne.
Da hörte ich meinen Namen und schaute nach rechts. Ich machte einen Satz vor Freude. Es war die Engelfrau Elisha. Wie immer schien sie aus Lichtfedern zu bestehen. Zum letzten Mal war ich ihr vor sechs Jahren begegnet. Damals hatte sie mir gesagt, Gott wolle, dass Megan und ich nach Johnstown zogen. Jetzt rief ich ihren Namen.
»Setz dich wieder hin, Lorna. Dann setze ich mich neben dich«, sagte Elisha. Ich schaute zum Ast. Dort war gar nicht genug Platz für uns beide. Doch Elisha wusste, was ich dachte, und setzte sich lächelnd hin. Plötzlich war auf dem Ast sehr viel Platz.
»Es kommt mir sehr lange her vor, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe, Lorna«, begann Elisha. »Ich habe viel von dir gehört und auch, dass du über uns Engel schreibst. Du hast noch einen langen Weg und sehr viel Arbeit vor dir«, fuhr sie fort. »Ich weiß, manchmal bist du enttäuscht, wenn wir dir sagen, dass ein bestimmter Mensch dir helfen wird, der es dann letztlich nicht tut. Wir ermutigen diese Menschen ständig dazu, die richtigen Entscheidungen zu treffen und dir zu helfen, damit sie sich an dieser großen Aufgabe beteiligen können. Aber wir können sie nicht zwingen. Sie haben den freien Willen, Ja oder Nein zu sagen, und manchmal hören sie einfach nicht zu. Du darfst nie enttäuscht sein, wenn das passiert, Lorna. Wir finden dann jemand anderen, der Ja sagt. Und jetzt geh weiter spazieren und vergiss nicht zu lächeln.«
Ich erhob mich von dem Ast und verabschiedete mich. Auf dem Weg zwischen den Bäumen hindurch blieb ich kurz stehen, drehte mich um und schaute zurück. Die Engelfrau Elisha saß immer noch am Fluss. Sie winkte mir zu, und ich winkte zurück. Dann ging ich weiter, bis ich wieder auf dem Pfad war.
Eines Abends kam Megan nach dem Spielen mit einer Freundin nach Hause. Sie war ganz aufgeregt, denn der Hund ihrer Freundin hatte vor sechs Wochen Junge bekommen, und jetzt suchte die Familie ein gutes neues Zuhause für die Kleinen. Megan bat mich inständig, einen Welpen haben zu dürfen. Ich zögerte und sagte ihr, wie viel Arbeit ein Hund mache und wie viel Liebe sie ihm geben müsse. Aber Megan war sich ganz sicher, dass sie einen Welpen haben wollte. Ich selbst wünschte mir, dass sie lernte, Verantwortung für einen Hund zu tragen und sich um ihn zu kümmern, aber insgeheim war ich selbst ebenfalls ganz begeistert von der Vorstellung, einen Hund zu haben. Hunde habe ich schon immer gemocht. Als Kind hatte ich immer Haustiere, aber nie einen Hund. Als Joe und ich heirateten, schafften wir uns sehr bald einen Schäferhundwelpen an – Heidi. Heidi wurde 13 Jahre alt. Danach hatten wir einen Collie-Mischling namens Trixie, aber sie starb, nachdem sie von einer Kuh getreten worden war. Sosehr wir beide Hunde auch liebten, wir schafften uns danach keinen mehr an. Joe war bereits sehr krank, und wir hatten auch ohne Hund genug um die Ohren.
Megan war einverstanden, noch ein paar Tage mit der endgültigen Entscheidung für oder gegen einen Welpen zu warten. Aber trotzdem schmiedete sie schon Pläne, als sei die Entscheidung längst gefallen. Sie fand eine alte Decke und eine Kiste, in der das Hündchen schlafen konnte, und
Weitere Kostenlose Bücher