Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg
im Supermarkt verkündete sie, Ruth habe ihr Geld gegeben, damit sie einen Ball für den Hund kaufen könne. Offensichtlich war es bereits eindeutig entschieden, und es machte kaum noch Sinn, sich dagegen zu wehren. Also fuhren wir am nächsten Tag um die Mittagszeit zu ihrer Freundin. Megan verschwand im Haus, und kurz darauf kam die Mutter ihrer Freundin heraus und lud mich auf eine Tasse Tee ein. Megan kam mit einem kleinen, schwarz-weißen Welpen auf dem Arm in die Küche. Die Mutter ihrer Freundin sagte mir, es sei eine Kreuzung zwischen einem Hirtenhund und einem Springer Spaniel. Wir gingen in die Waschküche, um uns noch die anderen Welpen anzusehen, aber Megan wollte sich nicht mehr von dem kleinen Hund auf ihrem Arm trennen. Diesen wollte sie und keinen anderen. Eine halbe Stunde später fuhren wir mit dem Welpen nach Hause. Megan hatte die kleine Hündin bereits Sapphire getauft.
Sapphire war sehr verspielt und brav. Megan und ich hatten uns vom ersten Augenblick an in sie verliebt, und Megan hielt Wort und kümmerte sich wirklich gut um sie. Ich bin schon immer gerne spazieren gegangen, und nun lieferte Sapphire mir die perfekte Ausrede für richtig lange Spaziergänge in der Umgebung von Johnstown.
Hin und wieder kam Jeans deutscher Partner Mano mit ihr nach Johnstown. Er ging immer gern mit Megan und Sapphire spazieren und versuchte, Sapphire verschiedene Kommandos beizubringen. Allerdings mit geringem Erfolg. Sapphire sprudelte über vor Energie und hatte ihren eigenen Kopf. All die kleinen Alltagsfreuden wie Freunde zu finden, einen kleinen Welpen zu bekommen und ein gemütliches Zuhause zu haben, halfen Megan über ihren Kummer hinweg. Auch ich hatte wieder mehr Freude am Leben.
Anfang 2008, einen Monat vor Erscheinen des Buches, wurde ich zu Random House nach London eingeladen. Es sollte eine Besprechung mit dem Marketing-Team und den anderen Verantwortlichen stattfinden, die mit der Vermarktung des Buches befasst waren. Jean und ich saßen am Flughafen von Dublin, tranken einen Kaffee und warteten darauf, dass wir an Bord unseres Flugzeugs gehen konnten. Ich sagte Jean, ich sei sehr nervös, weil ich wenig Erfahrung mit solchen Sitzungen hätte. Noch während ich sprach, piepste Jeans Handy, da sie eine SMS erhalten hatte. Jean lachte, als sie Marks Nachricht vorlas: Einige Marketing-Leute seien übernervös und wollten mich deshalb nicht allein, sondern lieber in der Gruppe kennenlernen. Ich musste einfach lachen. Wir waren also alle aufgeregt.
Dieses Mal waren sowohl Charlotte als auch Mark bei der Besprechung dabei. Charlotte ist eine wunderbare Lektorin, die mit Mark zusammenarbeitet. Die beiden holten uns am Empfang ab, dann fuhren wir mit dem Aufzug in Marks Büro. Ich hasse Aufzüge. Mir dreht sich dort immer der Magen um, und außerdem wird mir schwindlig. Aber der Aufzug war voller Engel. Ich weiß nicht, wie wir alle da hineingepasst haben. Ich sprach fortwährend ohne Worte mit den Engeln. Ich sagte ihnen, ich könne meine Füße nicht auf dem Boden spüren, doch sie erwiderten, ich solle mir keine Gedanken machen, sie würden mich tragen. Als wir aus dem Aufzug stiegen und den kurzen Flur entlang zu Marks Büro gingen, war der ganze Raum erfüllt vom Licht der Engel. Es blendete mich beinahe, und ich musste einen Moment zu Boden blicken. Das Energiefeld um Mark leuchtete jedes Mal, wenn ich ihn ansah, und das brachte mich zum Lächeln.
Die Sitzungen verliefen gut. Danach lud Mark Jean und mich zum Mittagessen ein. Anschließend unterhielten Mark und ich uns noch etwas allein. Als ich mit ihm in seinem Büro saß, lernte ich auch die drei wunderschönen Engel kennen, die mit Mark arbeiten. Sie sind zusätzlich zu seinem Schutzengel bei ihm. Sein Schutzengel hat sie zu ihm vorgelassen, damit er sein Leben voll ausschöpfen kann. Ein Engel stand links von Mark und machte sich Notizen. Hin und wieder setzte er sich auf Marks Schreibtisch. Der zweite Engel hielt sich rechts von ihm auf. Und noch ein dritter Engel war ständig zugegen. Wenn Mark aufstand und ein paar Schritte machte, dann ging dieser dritte Engel scheinbar durch ihn hindurch, sodass er vor ihm war und Mark auf den richtigen Weg führen konnte. Dieser Engel sprach die ganze Zeit mit mir, während ich mich mit Mark unterhielt. Dabei erzählte er mir etwas über Mark und sein Leben. Ich bat ihn, mir nicht zu viele Geheimnisse zu verraten.
Der erste Engel, derjenige, der zeitweilig auf dem Schreibtisch saß, erschien in
Weitere Kostenlose Bücher