Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg
Engel in meinem Haar gespielt haben.
Als der Tag der Buchpräsentation gekommen war, hatte ich entsetzliche Angst. Die Engel berührten mich permanent, damit ich aufhörte zu zittern. Ruth frisierte und schminkte mich und half mir beim Anziehen. Sie sagte, ich sehe großartig aus, aber ich war trotzdem nervös. Ich traf mit Megan bei der Veranstaltung ein, als bereits sehr viele Gäste da waren, die sich blendend unterhielten. Recht schüchtern machte ich die Runde und begrüßte die Leute. Kurz nach mir kam meine Mutter. Ich war nicht sicher gewesen, ob sie kommen würde. Aber sie sah fantastisch aus und war sehr stolz auf mich.
In null Komma nichts war der Raum zum Bersten voll – nicht mit Menschen, sondern mit Engeln. Bei dem Gedanken daran muss ich heute noch lächeln. Die Engel ahmten alle nach – die Gäste, die gerade etwas tranken, sowie die Kellner und Kellnerinnen, die mit Getränketabletts und Häppchen herumgingen. Die Engel tanzten sogar zur Musik der Geigerin, die in einer Ecke des Saals stand. Die Engel halfen den Leuten, sich zu entspannen. Ich war nicht die Einzige unter den Anwesenden, die nervös war. Ich sah, wie ein Engel anfing zu lachen, und fast sofort lachten auch die Leute neben ihm. Die Engel leisteten hervorragende Arbeit und sorgten für eine leichte und fröhliche Atmosphäre. Auch Christopher, Owen, Ruth und Megan trugen dazu bei. Sie mischten sich unter die Leute und achteten darauf, dass jeder sich wohlfühlte und niemand sich ausgeschlossen vorkam.
Plötzlich tippte jemand an ein Mikrophon, und ich wurde dazugebeten. Jean und Mark standen zusammen bei dem großen, alten offenen Kamin. Ich ging zu ihnen hinüber und stellte mich links neben sie. Ich erinnere mich daran, wie Jean mit dem Mikrophon in der Hand dastand. Sie war so glücklich, dass sich unsere viele Arbeit gelohnt hatte und das Buch nach all den Jahren nun endlich erschienen war. Sie strahlte vor Freude über das Erreichte. So hatte ich sie noch nie gesehen. An diesem Tag war ich sehr stolz auf Jean. Während sie sprach, öffnete sich das Licht um ihren Schutzengel hinter ihr. Andere Engel in ihrer Nähe formten mit ihren Lippen die Worte ihrer Rede nach.
Danach sprach Mark, und dabei öffnete sich auch das Licht um seinen Schutzengel. Auch ihn ahmten einige Engel in seiner Nähe nach. Hin und wieder sah einer der Engel mich an und sagte: »Ja, Lorna, er spricht von dir.« Ich erkannte mich in den wunderbaren Komplimenten, die Jean und Mark mir machten, gar nicht wieder.
Als Mark seine Rede beendet hatte, überreichte Megan mir einen riesengroßen Blumenstrauß. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich war überwältigt, sowohl von dem Fest als auch von dem Lob, das ich bekommen hatte. Daher dankte ich einfach nur allen – Gott, den Engeln und all denen, die mich unterstützt hatten.
Danach wurden Fotos gemacht, und einer der Engel, der wie ein Zeitungsreporter Stift und Papier in der Hand hielt, warf mir eine Kusshand zu. Ich kicherte ziemlich verlegen. Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich eine solche Feier erlebt, die nur wegen mir veranstaltet worden war – eine Party, bei der ich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand. Es war sehr seltsam und fühlte sich ein wenig unwirklich an, aber es war fantastisch und ein Abend, den ich nie vergessen werde.
Kapitel 27
Pilgerreise nach Mekka
Etwa einen Monat nach der Buchveröffentlichung sollte ich mein erstes Fernsehinterview geben, live in einem Studio in Dublin. Die Aussicht versetzte mich in Panik, und ich bat meine Engel, dafür zu sorgen, dass ich ruhig bleiben konnte. Sie sagten mir immer wieder, ich brauche mir keinerlei Sorgen zu machen, aber ich war trotzdem höchst beunruhigt. Das Interview sollte im Frühstücksfernsehen laufen, sodass wir sehr zeitig dort sein mussten. Daher übernachtete ich bei Jean in Dublin, und wir standen sehr früh auf, um auf jeden Fall pünktlich dort zu sein.
Wir hatten noch reichlich Zeit, daher suchte uns Jean ein Café, das geöffnet war, und bestand darauf, dass ich etwas aß. Um ehrlich zu sein, mir war ganz schlecht vor Aufregung, aber es gelang mir dennoch, etwas zu essen.
Was das Interview betrifft, so kann ich mich nur noch daran erinnern, dass ich die Engel währenddessen bat, dafür zu sorgen, dass ich nicht mehr so stark zitterte. Das müssen sie wohl auch gemacht haben, denn Jean sagte, ich hätte meine Sache gut gemacht und von meiner Angst hätte man gar nichts gemerkt.
Nach dem Interview fuhren wir
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