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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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Internet? Schicken wir ihm doch eine E-Mail!“
    Grace schüttelte den Kopf. „Du weißt doch, dass die Telefonanlage überwacht wird. Da hängt der Computer auch mit dran.“
    Willy wurde hellhörig. „Was benutzt du für eine Verbindung? Kabel oder WLAN?“
    „WLAN, warum?“
    „Perfekt! Du hast ringsum Nachbarn, wie ich gesehen habe. Wie siehts aus, kennst du die alle? Haben die auch Rechner und Internetzugang?“
    „Natürlich!“
    Willy ballte triumphierend seine rechte Faust. „Dann werden wir versuchen, einen von denen anzuzapfen. Vielleicht haben wir Glück. Kommt mit!“
    Er eilte voraus ins Arbeitszimmer, die anderen hinter ihm her. Der PC war noch an. Voller Elan ließ er sich in den Sessel fallen. Er beugte sich zurück und sah an Grace und Jack vorbei auf Joe, der gerade zur Tür hereinkam. „Ich hoffe, du kennst Nicos E-Mail-Adresse.“
    „Klar!“
    Willy sah erleichtert nach oben und machte sich sofort an die Arbeit. Er ließ sich den Status der Drahtlosnetzwerk- Verbindungen anzeigen. „Ich habe zwei gefunden. Das Signal mit der Kennung Sergeant hat die bessere Signalqualität.“
    „Sergeant?“, sagte Grace. „Das kann nur Luke sein, Soldat im Ruhestand. Gleich gegenüber.“
    Willy brauchte nur wenige Minuten, um sich einzuhacken.
    Er gab Nicos E-Mail-Adresse ein und überließ Joe die Formulierung des Textes. Anschließend fügte er noch hinzu, dass Nico auf gar keinen Fall antworten dürfe.
    Von einem Moment auf den anderen zögerte er und ließ seine Hände regungslos über der Tastatur verharren. Er dachte nach. „RRISM“, kam nach einer kurzen Pause über seine Lippen. Doch niemand konnte mit diesem Begriff etwas anfangen. „PRISM? Was soll das bedeuten?“, fragte Grace.
    Willy starrte weiterhin auf den Monitor, lehnte sich langsam zurück und legte seine Hände auf die Schenkel. Dann blickte er zu Grace.
    „Das ist ein Programm der NSA, damit werden alle Emails ausgespäht. Weltweit, von allen großen Internetanbietern. Auch das FBI kann jederzeit darauf zugreifen.“
    „Davon hab ich noch nie etwas gehört“, sagte Joe.
    „Bist du wirklich sicher, dass es so etwas gibt?“
    Willy nickte. „Sicher nicht, aber ich habe das im Knast von einem Mithäftling erfahren, einem IT-Experten. Der war mit einem Typen befreundet, der bei der NSA beschäftigt war, oder wahrscheinlich sogar noch ist. Und der hat ihm das anvertraut.“
    „Aber von den Machenschaften der NSA ist noch nie etwas durchgesickert, das ist alles top secret“, meinte Grace. „Weshalb sollte jemand dermaßen brisante Geheimnisse ausplaudern?“
    Willy zuckte mit den Schultern.
    „Diesem Mitarbeiter, ich glaube sein Name war Edward, missfiel die Vorgehensweise seiner Behörde immer mehr und deshalb wollte er mit der ganzen Wahrheit an die Öffentlichkeit gehen. Hat aber scheinbar nicht geklappt, jedenfalls habe ich seitdem nichts mehr über dieses Thema erfahren.“
    „Ein schrecklicher Gedanke, dass die jederzeit meine Emails lesen können“, empörte sich Grace. „Das können die doch nicht so einfach machen!“
    „Doch können die das“, antwortete Willy. „Dieses Programm wurde nach dem 11. September 2001 entwickelt und ab 2005 eingesetzt, um Terroranschläge schon im Vorfeld verhindern zu können. Es scannt die Texte wahrscheinlich nach Wörtern wie ‚Bombe’ oder ‚Dschihad’. Wenn es um die Sicherheit unseres Landes geht, ist unseren Geheimdiensten jedes Mittel recht. Ob es uns gefällt oder nicht.“
    Doch sie hatten im Text keine verdächtigen Wörter benutzt und Willy sah nun doch keine Gefahr, enttarnt zu werden.
    Dann klickte er auf Abschicken und nickte Joe mit zusammengepressten Lippen zu.
    Grace legte ihre Hand auf Willys Schulter. „Was würden wir nur ohne dich machen?“
    Er lehnte sich zurück und sah zu ihr auf. „Das kann ich dir gerne sagen. Ohne mich wären wir erst gar nicht in diese Lage gekommen.“
    Sie gingen zurück ins Wohnzimmer. An einen Ortswechsel war im Moment nicht zu denken. Aber sie wollten trotzdem so schnell wie möglich alle Informationen über die Anunnaki erhalten, um einen eventuellen Code knacken zu können. Eine verfangene Situation.
    Willy sah noch mal aus dem Fenster. „Ehrlich gesagt würde ich nichts lieber tun, als mich sofort an die Arbeit zu machen. Falls wir aber tatsächlich observiert werden sollten, wäre es wohl besser, das Beweismaterial vorerst zu verstecken. Was meint ihr?“
    „Quatsch!“, entgegnete Jack. „Die werden sich die

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