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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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neben den Bildschirm. „Man kann sie denen im Bericht nicht eindeutig zuordnen. Zu undeutlich.“
    „Ja, du hast recht, das ist alles verschwommen, viel zu wenig Kontrast. Aber was machen wir jetzt? Die Möglichkeit einer Übereinstimmung ist zu brisant, um der Sache nicht nachzugehen. Stell dir mal die Tragweite dieser Entdeckung vor! Es wäre eine Sensation, wenn sich herausstellen würde, dass die Schriftzeichen identisch sind. Wir beide sind uns zwar sicher, dass es etwas gibt da draußen. Aber dann hätten wir den eindeutigen Beweis in Händen, dass wir nicht die einzige intelligente Lebensform im Universum sind. Stell dir das mal vor! Das würde unser Bild von der Welt und der gesamten Schöpfung grundlegend verändern.“
    „Das wäre fantastisch!“, schwärmte Joe. „Dann könnte ich denen von der NASA meinen Rauswurf heimzahlen.“
    „Wir könnten alle Zweifler, Leugner und Ignoranten dumm aussehen lassen“, stimmte Grace ihm zu. „Aber noch mal zu meiner Frage: Was machen wir jetzt?“
    „Vielleicht kann man das Foto bearbeiten? Es soll spezielle Programme geben, die alle Pixel aus den Daten noch mal zerlegen und viel mehr Details herausholen können.“
    „Keine Chance, das habe ich schon versucht. Oder besser gesagt von einem Experten versuchen lassen. Das hat aber nicht geklappt. Deine blöde Handykamera damals hatte eine zu geringe Auflösung.“
    „Dann bleibt wohl nur eine Lösung.“
    „Und die wäre?“
    „Das Originalfoto!“
    „Und wie willst du da rankommen? Schließlich arbeitest du dort schon lange nicht mehr.“
    „Tja, das ist das Problem. Ich kann keinen meiner damaligen Kollegen um Hilfe bitten. Du weißt ja, dass ich damals verpfiffen wurde. Blöderweise habe ich bis heute keinen blassen Schimmer, wer dieser Mistkerl war. Und Einbrechen kommt auch nicht infrage, der Komplex ist zu gut gesichert. Keine Chance.“
    „Moment mal!“, sagte Grace. Sie hielt dabei eine Hand vor dem Mund und grübelte vor sich hin. „Durch die Tür können wir wahrscheinlich nicht eindringen, aber vielleicht durch eine Hintertür.“
    „Die sind auch bewacht“, meinte Joe abwinkend.
    „Nein, du verstehst mich nicht. Ich meinte eigentlich nicht Hintertür, sondern Hintertürchen . Dieses Originalfoto ist auf jeden Fall noch auf deren Computer gespeichert, das steht fest.“
    „Ich gehe mal davon aus, dass es sich im Zentralspeicher befindet. Da sind sogar noch alle Bilder von den Mondlandungen drauf. Aber ich verstehe immer noch nicht, worauf du hinauswillst.“
    „NASA-Computer dort, mein Computer hier“, erklärte Grace und zeigte dabei auf ihren Rechner, „und beide sind über das Internet verbunden. Verstehst du jetzt? Es gibt einen Zugang zu unserem Schatz, wir müssten nur reinkommen.“
    „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du dich bei denen einhacken kannst?“, meinte Joe kopfschüttelnd. „Wir sprechen hier von der NASA und nicht von irgendeinem privaten Anschluss. Die haben alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen, dass so etwas nicht passieren kann. Glaub mir! Solchen Unsinn gibts nur im Fernsehen.“
    „Es gab schon Fälle, die niemand für möglich gehalten hätte. Man muss nur wissen, wies geht.“
    „Das schaffst du nie, vergiss es!“
    „Ich möchte das ja auch gar nicht machen, das überlasse ich lieber jemandem, der sich damit auskennt. Hast du schon mal von Willy, dem Hacker, gehört?“
    „Nicht, dass ich wüsste. Sollte ich den kennen?“
    Grace drehte sich mit ihrem Sessel zu Joe und erzählte ihm die verrückte, aber auch sehr traurige Geschichte über einen Computerhacker namens William Boyle: „Ich war mal bei meinen Eltern zu Besuch in ihrem Pub in New York. Das kennst du ja, ich hab’ es dir bis ins kleinste Detail beschrieben. Da saß ein schmächtiger Typ in der hintersten Ecke und bestellte sich ein Guinness nach dem anderen. Nach einer Weile war er so dicht, dass er kaum noch zum Ausgang fand. Mein Vater wusste einiges über diesen Mann zu berichten. Ich konnte es kaum glauben, aber der war tatsächlich reich und berühmt, hatte sogar mal eine eigene Firma. Angeblich verdiente er sehr viel Geld damit, Sicherheitslücken in Computersystemen großer Konzerne aufzudecken. Und dafür wurde er fürstlich belohnt. Er konnte jede Sicherheitsschleuse knacken, da machte ihm keiner etwas vor. Er war der Beste auf diesem Gebiet, eine Koryphäe. Bis er eines Tages übermütig wurde und zu weit ging. Er hatte den Computer im Verteidigungsministerium angezapft und

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