Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)
schlüpfte hastig durch den Spalt und knallte die Tür hinter sich zu. Angelehnt stemmte er sich rücklings dagegen, schaute Joe mit ernster Miene an und atmete tief durch.
Joe konnte es nicht mehr erwarten, Genaueres zu erfahren.
„Und … was ist? Erzähl schon!“
Nico schüttelte den Kopf. „Du glaubst nicht, was da los ist! Hey, Mann, die suchen dich! Du stehst ganz oben auf der Fahndungsliste, hab’ ich selbst gehört.“
Joes Mimik erstarrte. „Fahndungsliste?“
„Ja, verdammt! Die denken, dass du es warst. Jedenfalls sind sie sicher, dass die Aktion von unserem Terminal ausging. Von Grace und Willy wissen sie nichts. Und das alles wegen diesem blöden Sektkorken. Wieso habt ihr dieses verfluchte Ding nicht mitgenommen?“
„Scheiße, der Korken! Den haben wir in der Eile übersehen.“ Joe war fassungslos. Er lehnte sich in seinem Rollstuhl zurück und starrte an die Decke.
„Ja, eben! Der Professor hat ihn gefunden und rumgebrüllt. Dadurch sind dieser Agent Burton vom CIA und ein Typ von der NASA erst auf unseren Computer aufmerksam geworden. Und als ob das nicht reichen würde, haben sie auch noch vier von den Fotos aus der geheimen Datenbank gefunden, weil das blöde Druckerpapier alle war. Sie befanden sich allerdings noch im Zwischenspeicher! Tolle Leistung! Warum habt ihr das nicht überprüft, als ihr verschwunden seid?“
„Verdammt noch mal!“, seufzte Joe und ballte die Fäuste.
„Aber passiert ist passiert! Das können wir leider nicht mehr ändern. Ich wusste von Anfang an, dass der CIA und die NASA unter einer Decke stecken! Es ist sicher kein Zufall, dass beide ihre Sitze in Langley haben. Ich darf mich jetzt bloß nicht hier erwischen lassen, sonst wissen die, dass Grace auch mit im Boot sitzt. Dann würde die ganze Sache auffliegen. Hoffentlich ist dir niemand gefolgt!“
„Ich glaube nicht. Ich hoffe es zumindest!“ Zwangsläufig richtete Nico seinen Blick aus dem Fenster. „Du bleibst auf jeden Fall hier, und deinen Wagen lassen wir in der Garage! Wissen deine Eltern Bescheid?“
„Ja, ich habe gesagt, dass ich beruflich wegfahren muss. Sie dürfen unter keinen Umständen erfahren, dass ich hier bin. Meine Mutter würde sich auf jeden Fall verplappern, wenn sie befragt würde.“
„Befragt würde?“ Nico sah Joe mit großen Augen an und lächelte. Ein gezwungenes Lächeln. „Junge! Wahrscheinlich sind die gerade dabei, deine Bude auseinanderzunehmen. Dieser Agent hat angeordnet, dass dein Haus durchsucht wird. Du hättest seine Augen sehen sollen! Das ist kein Spaß mehr, Kumpel. Kapier das endlich, die machen Ernst!“
„Verdammt!“ Joe fasste sich an den Kopf. „Ich muss Grace anrufen!“
„Das lässt du mal schön bleiben!“
„Weshalb?“
„Die meldet sich sowieso bei dir, wenn sie in den Dschungel aufbrechen. Du solltest dich jetzt erst mal beruhigen! So aufgeregt, wie du bist, erkennt man sofort, dass etwas nicht stimmt. Und wenn sie anrufen sollte, dann sag ihr bloß nichts von der Sache! Lass sie ihr Ding durchziehen und erst mal wieder nach Hause kommen! Wenn du sie mit der Wahrheit konfrontierst, werden sie nervös und könnten Fehler machen. Das ist das Letzte, was ihr jetzt gebrauchen könnt.“
Joe massierte sein Kinn. „Ja, du hast recht. Ich muss es für mich behalten. Schließlich werde nur ich gesucht, und das soll auch so bleiben!“
„Ist besser so, glaub mir! Aber jetzt sollten wir uns darum kümmern, dass du auch wirklich nicht entdeckt wirst. Brauchst du irgendetwas? Wies aussieht, musst du dich wohl auf einen längeren Aufenthalt einrichten.“
„Schau mal in den Kühlschrank, ich könnte was zu essen vertragen!“
Nico zog seine Jacke aus und ging die Stufen hinauf zur Küche. „Hier ist nicht viel. Ein Joghurt, ein halbes Dutzend Eier, Marmelade, Käse. Das wars!“
„Okay, dann musst du mir etwas besorgen! Brot, abgepackt! Etwas Obst und vor allem Konserven. Schließlich kann ich nicht in die Küche, um mir etwas zu kochen. Und ein paar Flaschen Wasser und Orangensaft. Das muss mindestens für eine Woche reichen! Ich möchte nicht, dass du zu oft hier auftauchst, wir müssen das Risiko so klein wie möglich halten!“
Nico schlüpfte wieder in seine Jacke. „Okay, ich mache mich dann auf den Weg.“
„Moment! Joe nahm seine Geldbörse aus der Hosentasche, sah kurz hinein und klappte sie wieder zu. „Du musst das Geld für mich auslegen, ich habe nichts dabei!“
„Ist schon gut, mach dir keinen Kopf! Wir
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