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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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Der Experte der NASA nahm die vier Fotos zur Hand und musterte sie mit ernster Miene.
    Dann sah er zu seinem Kollegen vom CIA, rückte nahe an ihn heran und flüsterte ihm diskret zu: „Eindeutig aus dem Geheimarchiv! Unglaublich, dieser Kerl hat es tatsächlich geschafft. Wenn der damit an die Öffentlichkeit geht, dann könnten wir echt Probleme bekommen.“
    „Das werden wir verhindern!“ Der Agent holte sein Handy heraus und rief bei einem Kollegen in der Zentrale an.
    „Hallo, Harry, Bruce hier. Wir haben ihn, die Falle ist zugeschnappt. Zum Glück ging alles sehr schnell, er war unvorsichtig und hat sich selbst verraten. Es war tatsächlich dieser Joseph Ewing. Du weißt schon, die Anfrage vorhin. Sofort festnehmen! Angeblich ist er nicht zu Hause, ist aber egal. Setzt ihn ganz oben auf die Fahndungsliste! Hausdurchsuchung und alles, was dazugehört. Er hat hochbrisantes Material, der darf uns auf keinen Fall entwischen!“
    Professor Melcom verfolgte das Geschehen mit gemischten Gefühlen. „Ich kenne Joe als ehrlichen und zuverlässigen Mitarbeiter. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er absichtlich gesetzeswidrig gehandelt hat. Nein, nicht Joe! Ich würde meine Hand für ihn ins Feuer legen.“

    „Wenn Sie sich dabei mal nicht die Finger verbrennen“, antwortete Agent Burton ohne jegliches Mitgefühl und blickte noch einmal kopfschüttelnd auf die ausgedruckten Fotos. „Wenn er es nicht war, wer dann? Ich halte hier eindeutige Beweise in Händen.“ Er wurde ungehalten. „Hatte er womöglich einen Helfer? Ich gebe Ihnen den guten Rat, mir nichts zu verschweigen! Oder ich bekomme es heraus, und zwar auf meine Weise!“
    Wachmann Robert drängte sich vor. „Er war alleine hier, das kann ich beschwören. Er begegnete mir unten vor dem Fahrstuhl, kurz nachdem der Professor und Nico gegangen waren. Da war sonst niemand.“
    „Gibt es hier einen weiteren Eingang?“
    „Ja, da hinten!“ Nico deutete auf die schwere Eisentür am anderen Ende des Observatoriums.
    „Hat Mr. Ewing einen Schlüssel für diese Tür?“
    Nico zögerte, bis der Professor ihm zunickte. „Ja, den hat er.“
    „Dann könnte er also jederzeit einen oder mehrere Komplizen hereingelassen haben?“
    „Das hätte ich bemerkt“, entgegnete Robert. Ich war etwa um ein Uhr hier, weil ich Krach hörte. Joe war wohl eine dieser Seitenwände umgefallen, als er die Computeranlage überprüfte. Da war niemand, glauben Sie mir! Ich hätte das bemerkt.“
    „Wie dem auch sei, wir nehmen das ganze Zeug mit.“ Er gab den Technikern einen Wink, mit dem Abbau fortzufahren. Dann ging er auf Professor Melcom und Nico zu. „Ohne Rechner werden Sie hier wohl nicht viel anstellen können. Seien Sie froh, dann haben Sie ein paar Tage frei!“, warf er ihnen sarkastisch entgegen. Er deutete mit gestrecktem Zeigefinger abwechselnd auf die beiden. „Sie übergeben einem meiner Mitarbeiter ihre Adressen, dann können Sie gehen. Und sehen Sie zu, dass Sie die nächsten Tage erreichbar bleiben, falls wir weitere Informationen benötigen. Sie hören von mir!“
    Mit tiefem Groll über so viel Arroganz verließen die beiden das Observatorium und betraten den Fahrstuhl.
    Professor Melcom sah Nico nachdenklich an. „Der arme Joe! Glaubst du, dass er wirklich mit der Sache zu tun hat? Hätte ich bloß nichts gesagt, ich könnte mich ohrfeigen. Dieser blöde Sektkorken …!“
    Die beiden hinterließen am Ausgang ihre Personalien und verabschiedeten sich voneinander.
    „Ich rufe dich an, wenn wir wieder ins Observatorium können“, sagte der Professor. „Mach dir keine Sorgen! Ich bin mir sicher, dass es sich um ein Missverständnis handelt. Es wird sich aufklären.“
    „Ja, das glaube ich auch. Auf Wiedersehen.“
    Nico stapfte zu seinem Wagen, dabei schossen ihm die wildesten Gedanken durch den Kopf. Bin auch ich verdächtig?
    Was ist, wenn die mich überwachen? Für den schüchternen Nico eine belastende Situation. Er atmete schwer. Fast panisch sah er sich um, als er ins Auto stieg und losfuhr.
    Vorsichtshalber parkte er zwei Straßen von Grace’ Haus entfernt und blieb eine Weile fast regungslos sitzen. Dabei schielte er immer wieder in den Rückspiegel, bevor er ausstieg, den Kragen seiner Jacke hochschlug und sich auf den Weg machte, mit ständiger Angst als seinem Begleiter.
    Joe saß ungeduldig am Fenster und war heilfroh, als er seinen Freund auf dem Weg durch den Garten heraufkommen sah. Er öffnete die Haustür. Nico

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